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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone
Autoren: Unbekannt
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anzusehen; er konzentrierte sich auf das Gelände, das vor ihm lag.
    „Das ist Ihr gutes Recht, Waringer", sagte er. „Wir werden weitersehen."
    Dr. Armond Bysiphere schaltete sich ein.
    „Ich halte den Kern Ihrer Überlegungen durchaus für richtig, Vivier", sagte er ruhig. „Aber woher sollten die alten Haluter wissen, daß heute Terraner nach einer Waffe suchen die sie gegen Wesen wie sie selbst anwenden wollen - also gegen Wesen die denken und handeln wie jene Vorfahren selbst?
    Das ist der wunde Punkt in Ihren Überlegungen."
    „Bontainer - Energieortung", sagte Spectorsky plötzlich.
    „Wo?" fragte Vivier.
    „Direkt in Fahrtrichtung. Moment... genau fünfzehn Kilometer. Also dicht vor dem Berghang."
    „Danke."Bontainer sah auf seine Instrumente, bremste rechts etwas ab und fuhr dann schräg über eine riesige, aber ungefährlich aussehende Geröllhalde, hinauf, die aus Würfeln, Rhomboiden, Tetraedern und langen, scharfkantigen Splittern dieses dunklen Urgesteins bestand. Sandas Wagen folgte, zehn Meter zurück und ein paar Meter weiter unten. Das Geräusch der schweren Turbinenmaschinen erfüllte die Stille auf Haluts Oberfläche mit störendem Lärm. Das Echo wurde von der Schranke der schwarzen Berge zurückgeworfen."Es ist ja nur eine Theorie" schränkte Bontainer ein. „Ich halte vorläufig noch an ihr fest, weil ich sie nicht verbessern oder umfunktionieren kann."
    Sie fuhren weiter.
    Natürlich konnten sie nicht geradlinig fahren, denn die Struktur der Landschaft machte dies unmöglich. Unter der Oberfläche des verwitterten, alten Bergzuges lauerte geheimnisvolles, halbtechnisches Leben auf die Terraner. Da niemand von den Terranern wußte, von welcher Seite sie - wenn überhaupt - angegriffen oder zurückgewiesen werden konnten, konzentrierten sich die Augen und die Linsen und Detektoren der zahlreichen Instrumente auf die Umwelt. Niemand sprach, nur hin und wieder hörte Bontainer den anderen Space-Twin unterdrückt murmeln, offensichtlich war ein Raumschiff leichter zu steuern als diese schweren Amphibienfahrzeuge.
    Ein blauschwarzer Wall, darunter schräge, grün und blau getigerte Halden, die nach allen Seiten abfielen, breite Schwemmringe zeigten, durchsetzt mit riesigen Findlingen und seltsam ausgewaschenen Monolithen, darüber die Hochnebel, durch die Sonnenlicht gefiltert wurde, bis es sich in Bodennähe in ein diffuses dunkelrotes Medium verwandelt hatte, durch das die Fahrzeuge mit malmenden Ketten und wippenden Antennen donnerten. Die Wagen fuhren einen Hang schräg an, verharrten kurz an seiner Oberkante und traversierten einen Schräghang, der zu einer flachen Querrinne führte; sie zog sich unmittelbar vor dem fast senkrechten Abfall der schwarzen Felsmauer hin. Bontainer drosselte ruckhaft seinen Wagen, als er erkannte, was sie gefunden hatten.
    „Ein Tor, Skipper!" rief Sanda.
    Ein rechteckiges Stahltor aus einem offensichtlich nicht rostenden Material, das blauschwarz schimmerte und nur zu erkennen war, weil sich das Licht in der rasterförmigen Oberfläche in anderer Weise brach.
    „Richtig. Ein Tor."
    Das Tor war fast übergangslos in den Fels eingearbeitet und sah an dieser Stelle deplaciert aus; neu und unberührt inmitten einer - Umgebung, die von Verwitterung und Zerstörung bestimmt war. Neben dem Fahrzeug bremste jetzt der zweite Wagen, und Bysiphere sagte scharf: „Das Tor scheint ungesichert zu sein, obwohl wir latente Energie anmessen konnten."
    In der gleichen Sekunde spannte sich vor dem Tor ein konvexes Ding; ein durchsichtiger Schirm aus reiner Energie. Zeiger auf Instrumenten schlugen aus, und die beiden Physiker lasen die Werte ab.
    „Abstand?" fragte jemand.
    „Hundertdreißig Meter", erwiderte Bontainer und wartete gespannt auf die Feststellungen der zwei Hyperphysiker.
    „Chef?"
    „Ja."
    Der Ton in Bysipheres Stimme gab Bontainer Grund zu ernsthaften Befürchtungen, aber dieser Energieschirm schien nicht als Angriffswaffe eingerichtet worden zu sein, sondern zur Verteidigung des Tores und dessen, was dahinter lag. Bysiphere sprach weiter.
    „Die Energie entspricht bis auf winzige Beträge jener, die auch für die Erstellung von Paratronschirmen verwendet und moduliert wird. Unser weiteres Vorgehen ist somit blockiert."
    „Ist das sicher?" fragte Bontainer.
    „Sie trauen wohl niemandem, Skipper?" erkundigte sich Dr. Bysiphere etwas spöttisch.
    „Am wenigsten den Mechanismen, die wir hier ständig auf Halut antreffen. Wir werden diesen Schirm
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