Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie jene halutischen Bomben, die wir so ausdauernd betrachten mußten."
    Stille...
    Wohltuende Stille und Dunkelheit.
    Das Licht von dem einzelnen Bild tauchte den Saal in Finsternis mit langen, farbigen Lichtbalken.
    Dieses Licht spielte auf den seifenblasenähnlichen Rundungen der Paratronschirme, die über den Schalen lagen. Waringer hatte festgestellt, daß diese Energie für terranische Waffen undurchdringbar war. Die historischen Kostbarkeiten waren somit dem Zugriff der Expedition entzogen, und jeder Versuch, sich ihrer mit Gewalt zu bemächtigen, mußte fehlschlagen.
    Der Planet verschwand, das Bild wurde stumpf.
    Finsternis...
    „Wie romantisch!" knurrte Sanda. „Schade, daß wir nicht einige blonde Technikerinnen mitnahmen."
    Bontainer zuckte zusammen, als sich in der Verlängerung des Eingangs, über dem Pult, ein perspektivisch verschobenes Feld in der Hallenwand erhellte.
    Es begann unmittelbar über dem Streifen der Bildschirme und endete knapp unterhalb des Deckenmittelpunktes. In der Breite nahm es ein Viertel der Fläche ein.
    Grelles, weißes Licht blendete die Terraner, dann stand plötzlich und ohne jeden Übergang das Bild eines Haluters vor ihnen, ebenfalls dreidimensional. Die Wiedergabe war ohne jede Verzerrung, fast glasklar perfekt und sehr drohend. Drei leuchtende Augen starrten die Terraner an, einer der Handlungsarme schien auf jeden einzelnen von ihnen zu deuten, dann riß das Bild den Rachen auf. Ein dunkles, heiseres Geräusch ertönte, wie die Startgeräusche einer Korvette.
    „Sicher spricht er lemurisch", sagte Waringer.
    Spectorsky hielt bereits sein winziges Aufnahmegerät in den Händen und richtete das eingebaute Mikrophon auf das Bild aus.
    „Das dürfte meine Spezialität sein", sagte er. „Ich bekam schon starke Minderwertigkeitsgefühle, weil ich bisher als Spezialist nicht eingesetzt werden konnte."
    „Ihre große Stunde, Spec!" sagte Bontainer ohne jeden Respekt.
    Der Haluter sprach ein sehr gut betontes und sehr verständliches Tefroda!
    „Ich begrüße die Eindringlinge. Sie sind jetzt, da sämtliche Sperren überwunden wurden, keine Fremdlinge mehr, sondern Gäste. Es wird jetzt kein Test mehr erfolgen.
    Ich begrüße die Nachkommen von Lemuria."
    Die Männer blickten sich triumphierend an.
    Nicht jeder von ihnen verstand diese Sprache, aber da sie alle eine wissenschaftliche Ausbildung genossen hatten, verstanden sie Teilbegriffe und einzelne Wörter. Sowohl die Technik als auch die Kommunikationsmethoden bedienten sich eines Konglomerats von Begriffen, die aus sämtlichen lebenden und vielen toten Sprachen der galaktischen Rassen bestand. Außerdem war der Tonfall, in dem die Projektion gesprochen hatte, ausnehmend höflich und ruhig.
    „Zuerst eine Erklärung, auf die Sie gewartet haben: Alle jene Fallen, die Sie in bewundernswerter Weise überwunden haben, wurden nach einem strengen Ausleseprogramm eingebaut. Sie sollten zunächst die neuen Haluter davon abhalten, in ihrer eigenen Vergangenheit herumzusuchen.
    Wir haben die Sperren eingerichtet um zu gewährleisten, daß nur geistig und körperlich hochstehende Lebewesen, deren Ausrüstung einen vorher festgelegten Standard besitzt, daß also nur Lebewesen, die in höchster Not sind und diese Risiken eingehen wollen, ja müssen, hier Einlaß fanden.
    Sie haben es geschafft, und dafür bewundere ich Sie alle. Sollte Ihnen etwas zugestoßen sein, so bitte ich um Verständnis für unsere Maßnahmen; sie dienten Ihrer Gewißheit und unserer Sicherheit und Verantwortung."
    Der Haluter machte eine Pause und betrachtete die zwölf Männer.
    „Ich sehe, daß Sie alle ausnahmslos Lemurer sind. Also haben Sie ein anderes Motiv als bloße Neugierde, also muß ein starker Zwang hinter Ihnen stehen. Wir sind sicher, daß Neugierige durch die Natur und die Schwierigkeiten der Prüfungen zurückgehalten werden. Sollten sie es dennoch versucht haben, würden sie getötet worden sein."
    „Fragen Sie, ob uns das Bild - oder der Mechanismus, der es projiziert - als Nachfahren der Lemurer anerkennt, die vor fünfzigtausend Jahren nahezu ausgerottet worden - sind, Spectorsky."
    Der Fachmann für lemurische Geschichte nickte Waringer zu, holte tief Luft und begann laut zu übersetzen.
    „So ist es", sagte das Bild.
    „Ich bin die von einem riesigen Robotgehirn projizierte Wiedergabe eines der halutischen Ahnen. Die Maschine sieht und spricht durch mich. Ich verkünde nur die Entscheidungen. Sie haben ein Problem.
    Ich bitte

Weitere Kostenlose Bücher