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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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blieben sie stehen und sahen an einer Hauswand empor, um die Hausnummer zu suchen In O’Neil stieg allmählich, je weiter sie kamen, ein gewisser Verdacht auf. Und dann blieb er stehen und zeigte auf die letzten drei Häuser, die noch vor ihnen lagen.
    »Da haben wir die Bescherung, Wardson. Die Hausnummer liegt um zwanzig Nummern höher als die hier an diesem Haus. Es gibt aber nur noch drei Häuser in der Straße. Der Kerl hat die Frechheit besessen und den Wagen auf eine Anschrift zugelassen, die überhaupt nicht existiert.«
    ***
    »Aston Martin DB 4«, schwärmte der fettleibige Händler händereibend. »Ihr Geschmack ist unübertrefflich, Gentlemen, wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben! Eines der schönsten Automobile, die es überhaupt zu kaufen gibt. Englische Autoqualität in italienischer Schönheit. Ein Viertakt-6-Zylinder, vollsynchronisiert, versteht sich.«
    Ich fiel ihm ins Wort, bevor er uns den ganzen Steckbrief des Wagens herunterrasseln konnte.
    »Ihr Clerk scheint Sie falsch informiert zu haben, Sir«, unterbrach ich ihn »Wir wollen keinen Wagen kaufen Wir wollen etwas über einen Ihrer früheren Käufer wissen.«
    Wieder einmal mußten Dienstausweis und FBI -Stern ihre Pflicht tun Der Dicke klappte erst nach einigen Schrecksekunden das Doppelkinn wieder hoch.
    »Himmelblau?« stöhnte er, als wir die Farbe genannt hatten, »davon habe ich in meinem ganzen Leben erst einen Wagen verkauft, und das war vor sechs Wochen ungefähr An Mr Hipley, ja, so war der Name.«
    »Wir möchten alles von diesem Mr Hipley wissen, was Sie uns sagen können Haben Sie seine Adresse?«
    »Sie muß in den Verkaufsunterlagen stehen Wir haben den Wagen für Mr. Hipley zugelassen. Augenblick!«
    Er betätigte seine Sprechanlage und ließ die entsprechenden Unterlagen bringen. Wir notierten Namen und Anschrift. Dann ließen wir uns diesen Hipley beschreiben.
    »Bärtchen auf der Oberlippe«, schnaufte Phil ironisch, als wir wieder im Regen zum Jaguar liefen. »Als ob das ein Kennzeichen wäre!«
    »Sag’ das nicht«, erwiderte ich und wischte mir den Regen aus dem Gesicht, nachdem ich die Tür rasch hinter mir zugeschlagen hatte. »Es gibt Leute, die so eitel sind, daß sie sich eher von ihrer Freiheit als von ihrem Bärtchen trennen.«
    »Die sind aber sehr dünn gesät«, meinte Phil.
    Von der 28 bis hinauf in die 115. Straße ist es ein schönes Stück, und als wir ankamen, zeigte die Uhr schon auf elf. Langsam ließ ich den Wagen die Straße entlangrollen, auf den dünnen Parkstreifen zu, der sich am Hudsonufer langzog Phil achtete unterdessen auf die Hausnummern Einmal passierten wir zwei Cops, die uns entgegenkamen.
    »Gib’s auf«, sagte Phil, bevor wir das Ende der Straße erreicht hatten. »Der Kerl hat den Autohändler und die Zulassungsstelle aufs Kreuz gelegt Die Hausnummer gibt es überhaupt nicht. Um wenigstens zwanzig zu hoch angegeben. Du weißt ja, wie das geht. Der Händler traut einem Kunden, der einen so teuren Schlitten kauft, natürlich keine falsche Adresse zu. Und die Zulassungsstelle wieder meint, daß der Händler doch wissen müsse, wo seine Kunden wohnen.«
    Ich hielt den Jaguar an und fischte die Zigaretten aus der Rocktasche.
    »Alles, was mit diesem Blicky Steal in Verbindung steht, verläuft früher oder später im Sande«, knurrte ich. »Langsam hängt mir die Geschichte zum Hals heraus.«
    Das Ruflämpchen am Armaturenbrett flackerte. Phil nahm den Hörer und meldete sich. Er schaltete den Zusatzlautsprecher ein, so daß ich das Gespräch mithören konnte.
    »Hallo, Phil!« sagte der Kollege aus der Leitstelle. »Ihr seid doch in der Morphiumgeschichte tätig, nicht wahr?«
    »Tätig — das ist schön gesagt«, grunzte Phil. »Im Augenblick stehen wir in der 115. Straße und drehen Daumen.«
    »Vielleicht wird das jetzt anders. Bei uns ging eine Meldung von der Unfallabteilung der Stadtpolizei ein, die ’was mit Morphium zu tun hat.«
    »Und was?«
    »Heute früh hatte der Fahrer eines englischen Sportwagens…«
    »Stop!« rief Phil. »War es ein himmelblauer Aston Martin DB 4?«
    »Manchmal fallt ihr einem auf die Nerven mit eurem hellseherischen Talent«, brummte der Kollege in der Funkleitstelle. »Woher wißt ihr das schon wieder?«
    »Wenn man im Außendienst steht, kann man sich leider nicht so viel Schlaf gönnen wie in der Funkleitstelle«, frotzelte Phil.
    »Angeber«, kam es zurück. »Da ihr sowieso alles besser und früher wißt, kann ich mir also den Rest
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