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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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schenken.«
    »Untersteh dich! Erzähl schon, was die Cops von der Unfallabteilung durchgegeben haben!«
    »Also dieser englische Schlitten hatte einen Unfall unmittelbar vor der Willis-Avenue-Brücke. Dem Fahrer gelang es, sich in die Büsche zu schlagen.«
    »Das wundert mich nicht«, brummte Phil. »Der scheint zu den Burschen zu gehören, die unverschämtes Glück haben. Aber was geht uns der Unfall an?«
    »Der Fahrer hatte Morphium bei sich.«
    »Das hätte ich dir auch sagen können«, murmelte Phil enttäuscht. »Weil er nämlich mit Morphium handelt, suchen wir ihn.«
    Wir glaubten schon, das Gespräch sei nun beendet, als aus der Funkleitstelle die Aufforderung kam:
    »Augenblick! Bleibt mal an der Strippe!«
    Wir hörten über die Leitung entfernte Stimmen, aber es dauerte eine Weile, bis sich die Leitstelle direkt wieder meldete.
    »Da ist ein Anruf. Wir können hier nichts damit anfangen, aber das Stichwort Morphium fiel.«
    »Um was ging es?«
    »Zunächst geht es völlig durcheinander. Der Anrufer sagt, er heißt Ben Lipmann. Und er möchte gern die Beamten sprechen, die von einem Professor Clinton die Anzeige wegen der Morphiumsache entgegengenommen haben. Uns liegt aber keine derartige Meldung vor. Habt ihr so eine Anzeige aufgenommen?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Phil. »Sonst hätten wir euch doch Bescheid gegeben.«
    »Eben Deshalb wunderte ich mich ja. Was machen wir jetzt mit diesem Lipmann? Er ist noch in der Leitung.«
    »Gib das Gespräch durch«, sagte Phil, nachdem er mit einem fragenden Blick meine Meinung eingeholt hatte. »Hallo, Mr. Lipmann? Hier spricht G.-man Phil Decker. Würden Sie so freundlich sein, Ihren Wunsch zu wiederholen?«
    »Es handelt sich um die Anzeige von Professor Clinton, Sir«, sagte eine Männerstimme.
    »Mr. Lipmann, es muß da irgendwo ein Mißverständnis oder ein Versehen geben. Uns ist weder der Name Clinton bekannt, noch wissen wir etwas von einer Anzeige.«
    »Das ist aber sehr seltsam«, meinte die Stimme zögernd. »Ich — ich weiß es nämlich von Professor Clinton selbst, daß er eine Anzeige beim FBI erstatten wollte. Um ganz ehrlich zu sein — ich war es, der ihm dazu riet.«
    »Würden Sie so freundlich sein, uns den Sachverhalt im einzelnen zu schildern, Mr. Lipmann?«
    »Gern. Also die Geschichte ist so: ich bin Vorsitzender des Elternbeirats vom Clirefind-College. Professor Clinton ist Lehrer dort.«
    »Ich verstehe«, sagte Phil.
    »Heute morgen rief mich Clinton an. Er bat mich, ihn unverzüglich in seiner Wohnung zu besuchen.«
    »Wann war das?«
    »Heute morgen, sehr früh. Noch vor der Bürozeit. Gegen halb neun etwa.«
    »Und was wollte er von Ihnen?«
    »Je länger ich darüber nachdenke, um so merkwürdiger erscheint mir die ganze Sache. Wissen Sie, er machte so einen fahrigen Eindruck, so halb geistesabwesend, daß ich mich jetzt frage, ob an dem, was er mir erzählte, überhaupt etwas dran war.«
    »Ging es um Morphium?« fragte Phil. »Woher wissen Sie das?«
    »Die Vermittlung sagte es uns, bevor sie Ihr Gespräch an uns weiterleitete.«
    »Ach so. Ja. Von Morphium war die Rede. Professor Clinton meinte, er hätte eine Schülerin, die rauschgiftsüchtig sei.«
    »Nannte er den Namen der Schülerin?«
    »Ja. Claudia Deeps.«
    Phil warf mir einen Blick zu. Daß Claudia Deeps süchtig war, wußten wir längst. Sie war ja das Mädchen, dessen Mutter den Privatdetektiv Thomas Berger aufgesucht hatte. Die Mutter, die jetzt mit einem schweren Nervenzusammenbruch im Bellevue Hospital lag. »Und? Was sagte er noch?«
    »Nichts weiter. Er wollte von mir einen Rat haben, wie er sich verhalten sollte. Ich habe, ganz ehrlich gesagt, nicht lange darüber nachgedacht. Ich sagte ihm, er solle die Bundespolizei anrufen. Es ist ja nicht damit getan, dem Mädchen das Rauschgift wieder abzugewöhnen. Wer hat es ihr besorgt? Das ist doch viel wichtiger. Oder finden Sie nicht?«
    »Genau das ist unsere Überzeugung, Mr. Lipmann. Aber Professor Clinton hat bis zur Stunde bei uns keine Anzeige erstattet. Würden Sie uns, bitte, seine Adresse durchgeben?«
    »Sicher, er wohnt in der 115. Straße West, die Hausnummer ist — warten Sie mal — ah, hier: Hausnummer 633.«
    »Danke, Mr. Lipmann. Wo können wir Sie erreichen?«
    »Entweder hier im Office oder zu Hause. Ich arbeite bei den United Chemicals. Meine Wohnung liegt drüben in Bronx. In den Mill-Brook-Häusern in der 137. Straße.«
    Ich hatte Namen und Anschriften mitgeschrieben. Phil versprach,
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