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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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weder Haft- noch Durchsuchungsbefehle. Was meinen Sie, Mr. High?«
    Der Districtchef nickte zustimmend.
    »Der Fall liegt eindeutig. Wir können unbesorgt eindringen.«
    »Wir sollten das nicht tun«, meinte ich »Die beiden Cops sind in den Händen der Gangster. Blicky Steal wird sie als Geiseln verwenden.«
    »Ich fürchte, Jerry hat recht«, meinte Mr. High.
    »Phil und ich sollten versuchen, erst einmal herauszufinden, ob und wo die beiden Cops sind und in welchem Zustand sie sich befinden. Und wenn wir das wissen, dann können wir uns den Kopf darüber zerbrechen, wie wir sie herausholen«, schlug ich vor.
    »Mr. High hat euch die Leitung der Aktion übertragen. Also tut, was ihr für richtig haltet.«
    Ich zog Phil am Ärmel weg, um einer Verlängerung der Diskussion auszuweichen.
    Wir steuerten auf Steve Dillaggio zu. Was wir mit ihm zu besprechen hatten, dauerte keine hundert Sekunden.
    Danach machten wir uns an die Arbeit.
    Steve übernahm das Kommando, während Phil in meine gefalteten Hände stieg und sich auf die Mauer hinaufzog, die das ganze Gelände umgab. Ein anderer Kollege half mir empor.
    Leise ließen wir uns drinnen hinabfallen. Natürlich hatten wir Taschenlampen mitgenommen, aber solange es möglich war, wollten wir darauf verzichten, sie zu gebrauchen.
    Die Nacht war kühl, es regnete zwar nicht mehr, aber alles war naß. Pfützen standen auf dem Hof und platschten leise, wenn man in sie hineintrat Wir schlichen in Richtung Tor, das die Rauschgifthändler vorhin benutzt hatten.. Dabei hielten wir uns dicht an der Wand des langgestreckten Gebäudes; das viele Stockwerke hoch in die Nacht ragte.
    Plötzlich stieß mich Phil an.
    Er zeigte auf die Fensterfront. In der vierten oder fünften Etage war ein Fenster schwach beleuchtet. Ich nickte, und wir schlichen weiter. An der Ecke des Gebäudes verhielten wir erneut. Unsere Augen hatten sich allmählich an die Finsternis gewöhnt.
    Der weiße Cadillac war am leichtesten zu erkennen.
    Ein oder zwei Minuten später hatten wir die offenstehende Tür gefunden.
    Wir schlichen die Treppen hinauf, unangefochten erreichten wir den Flur der vierten Etage. Es brannte Licht, und am Ende des Ganges stand eine Tür offen.
    Wir nahmen die Pistolen in die Hände und tappten in den Flur hinein. Wir hatten noch keine zehn Schritte getan, als es weit hinten ein lautes, berstendes Geräusch gab.
    Jemand schrie.
    »Los!« zischte ich und setzte mich in Trab.
    Der Krach, der aus der offenstehenden Tür zu hören war, nahm zu. Es hörte sich nach umgeworfenen Möbelstücken an. Atemlos kam ich bei der Tür an, warf mich herum und schlidderte in den Büroraum hinein.
    Ein Cop in der Uniform eines Sergeant lehnte erschöpft an einer Wand. Blut sickerte ihm aus der Nase. Mit rotgeschwollenen Händen machte er ungeschickte Abwehrbewegungen. Aber er konnte nichts mehr ausrichten. Der Kerl, der vor ihm stand, hätte leichtes Spiel gehabt.
    Ich war im Nu bei ihm. An der Schulter riß ich den Gangster herum. Sein Gesicht wandte sich mir voll zu, und ich bemerkte die kleine Narbe unter seinem linken Ohr.
    Der Schlag, der O’Neil treffen sollte, zischte vorbei. Bevor der Gangster die Hand wieder hochreißen konnte, schlug ich ihm meine Faust aufs Handgelenk. Er zuckte zusammen, versuchte aber noch, mich mit dem hochgerissenen Knie zu rammen Ich war außer Reichweite, als er ausholen wollte. Seine Linke säbelte in einem gewaltigen Halbkreis heran. Ich duckte darunter weg, landete eine Linke seitlich an seiner Stirn.
    Phil hatte inzwischen den Vorhang vor dem Fenster beiseite gerissen und das Fenster selbst geöffnet. Gegen den Hintergrund des hellen Zimmers mußten ihn die Kollegen drunten in der Straße gut erkennen können. Er winkte, und gleich ertönten vereinzelte Signalpfiffe.
    Ich verschnaufte, Dorris Campbell stand neben dem Sergeanten und tupfte ihm behutsam mit einem zierlichen Tuch, das für alles andere eher geeignet gewesen wäre als für diesen Zweck, Blut aus dem Gesicht.
    Phil ging zu dem zweiten Cop, der noch halb gefesselt in einer Ecke lag.
    »Er ist verwundet und außerdem bewußtlos«, stellte mein Freund fest.
    Wir befreiten ihn. Ich fragte das Mädchen nach Blicky Steal.
    »Er ist im Lager. Zusammen mit dem Mann, der ein Bärtchen auf der Oberlippe trägt.«
    »Und wo ist das Lager?«
    »Es muß in dieser Etage liegen. Aber ich weiß nicht, welche Tür«
    »Komm, Phil«, sagte ich. »Sehen wir nach.«
    Unten im Hof hörten wir schon das Trappeln vieler
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