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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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gekommen. Der Mercury stand in der 96 Straße und zeigte nur noch die Parkleuchten.
    Phil nutzte die Pause und verteilte die Wagen — bis auf den Mannschaftswagen, den er in weitem Abstand hinter uns hatte herfahren lassen — um den Standort des Mercury, in Entfernungen zwischen zwei bis sechs Blocks. Zum Glück wimmelt es in New York so von Autos, daß es nie auffallen kann, wenn ein paar herumstehen und ein paar unterwegs sind.
    Punkt halb eins meldete Steve Dillaggio, daß aus dem Mercury ein Mann ausgestiegen war.
    »Er geht in die Telefonzelle an der Ecke«, sagte Steve. »Ich kann ihn gut sehen. Er wirft keine Münzen ein, er wartet.«
    Zwei Minuten vergingen. Dann meldete Steve:
    »Jetzt hat er den Hörer abgenommen. Aber er hat auch inzwischen noch keine Münzen eingeworfen!«
    Dafür gab es nur eine Erklärung: Es war verabredet worden, daß jemand zu dieser Zeit die Nummer des Apparates in der Zelle anrufen würde. Dieser Jemand mußte Blicky Steal sein!
    Gleich darauf ging die Jagd weiter, eine in ruhigem Tempo gefahrene Jagd. Phil mußte unseren ganzen Schwarm wieder umdirigieren in Richtung Süden. Er schaffte es mit der ruhigen Sicherheit eines Mannes, der solche Manöver gewöhnt ist Sechs Minuten nach ein Uhr hielt der Mercury wieder Diesmal befand er sich im Industriegelände am East River. Im selben Augenblick kam die Meldung, daß Dorris Campbell nur zwei Straßenzüge entfernt aus ihrem vierten Taxi gestiegen sei und nun zu Fuß ihren Weg fortsetzte.
    »Junge!« stöhnte Ricci begeistert, »wenn die eine Ahnung hätten!«
    »Die beiden Insassen des Mercury sind ausgestiegen«, meldete Wagen sechs, der jetzt am Ball war »Sie scheinen auf etwas zu warten.«
    Ich drehte mich um und sah Phil an. Er preßte die Lippen aufeinander Wir dachten offenbar dasselbe Würden wir Steal verscheuchen, wenn wir auf Nummer Sicher gingen und am Mann blieben? Oder sollten wir den Kontakt lockern?
    Phil hatte die Augen fast geschlossen. Wahrscheinlich versuchte er, sich die Lage der Straßenzüge möglichst genau vorzustellen, um die es jetzt ging.
    »Sechs an dem Mercury vorbeifahren. Geschwindigkeit fünfundzwanzig Meilen«, entschied mein Freund dann. »Vier von Osten her in die Straße einfahren Zwei Häuser von dem geparkten Mercury entfernt sollen zwei Kollegen aussteigen und im Haus verschwinden. Am Wagen alle Lampen löschen bis auf Parkleuchten. Die beiden im Wagen zurückbleibenden Kollegen auf den Boden knien und mit äußerster Vorsicht den Mercury beobachten. Alle anderen Fahrzeuge sofort parken und Scheinwerfer aus. Abwarten!«
    Drei oder vier Minuten zogen sich endlos in' die Länge Plötzlich meldete die Leitstelle, daß Dorris Campbell in die Straße eingebogen sei, in der sich nun alles zu konzentrieren schien.
    »Beschattung der Campbell sofort einstellen!« rief Phil schnell.
    Wieder wurde es still. Ich hörte Riccis hastige Atemzüge Er hatte anscheinend verstanden, daß wir uns totstellten, um die Falle harmlos wirken zu lassen Würde Steal diesmal hineintappen?
    »Hallo, Sir!« krächzte eine halblaute, aber hörbar aufgeregte Stimme aus dem Lautsprecher: »Ein weißer Cadillac ist gerade an uns vorbeigefahren. Er hält Kurs auf den Mercury.«
    »Ruhig bleiben«, erwiderte Phil. »Danke!«
    Die Spannung ging mir bis in die Fingerspitzen Ein weißer Cadillac, dachte ich. Ja, das würde zu Blicky Steal passen. Zu seinem Lebenswandel; den man kannte, wenn man seine Freundin sah und die Atmosphäre, in der sie lebte — auf Steals Kosten.
    Und gleich darauf meldete Wagen sechs:
    »Weißer Cadillac fährt gerade an Fuchs vorbei!«
    »Dann ist er es«, murmelte Phil heiser. »Wenn er gleich angehalten hätte, wäre es niemals Blicky Steal gewesen. Dazu ist der zu vorsichtig. Der dreht mindestens eine Runde, bevor er stoppt.« Wir irrten uns nicht. Der weiße Cadillac fuhr alle benachbarten Straßen ab, bevor er wieder zurückkam. Und diesmal hielt er.
    »Sechs hier! Mann aus Cadillac begrüßt Insassen des Mercury durch Handschlag. Junge Frau kommt aus der Dunkelheit auf sie zu! Was sollen wir tun?«
    »Ruhig bleiben«, wiederholte Phil. »Behutsam beobachten und sofort berichten! Kein Eingreifen auf eigene Initiative!«
    »Verstanden! Die Männer begrüßen die Frau. Der Bursche aus dem Cadillac hat sie flüchtig geküßt.«
    »Na also«, sagte Phil. »Er ist es! Nicht einmal ein Selbstmörder käme auf den Einfall, die Freundin von Elicky Steal vor Zeugen zu küssen.«
    »Jetzt schließt er ein
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