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0370 - Gestrandet im Jenseits

0370 - Gestrandet im Jenseits

Titel: 0370 - Gestrandet im Jenseits
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zeigte sich unzufrieden.
    Er hatte eine Niederlage hin nehmen müssen. Er hatte versucht, das Zauberschwert an sich zu bringen, aber er hatte fliehen müssen, weil Professor Zamorra ihm in die Quere gekommen war. Dabei wollte er das Schwert unbedingt haben. Wenn es stimmte, was über dieses Schwert gesagt worden war, dann war es eine Waffe, mit der er sich von dem unseligen Pakt mit der DYNASTIE DER EWIGEN lösen konnte: Es besitzt den stärksten Kristall, den es jemals gab. Mit ihm werden sie die Macht der Dynastie brechen!
    Kein Wunder, daß die Dynastie dieses Schwert in ihren Besitz bringen wollte. Der ERHABENE hatte Eysenbeiß praktisch erpreßt und gezwungen, nach der Waffe Ausschau zu halten und sie zu beschaffen.
    Eysenbeiß hatte die höllischen Heerscharen damit beauftragt, nach dem Schwert zu suchen. Überaschend schnell und wohl eher durch einen puren Zufall war eine Hexe in Rom darauf aufmerksam geworden. Eysenbeiß hatte den Dämon Gorquorol ausgesandt, das Schwert zu holen, das die Hexe gestohlen hatte. Aber Gorquorol hatte selbst Blut geleckt und das Zauberschwert für sich behalten wollen. Er hatte den Dhyarra-Kristall benutzt und darüber den Verstand verloren.
    Nun, Eysenbeiß hatte nach wie vor vor, das Schwert zu beschaffen.
    Aber er hegte nicht die Absicht, dieWaffe an die Dynastie weiterzugeben, wenn er sie erst einmal in der Hand hatte. Um so ärgerlicher war es, daß das Schwert ihm in letzter Sekunde entgangen war. Irgend etwas hatte den wahnsinnigen Dämon, der es in den Klauen gehalten hatte, in eine andere Welt geschleudert.
    Aber wohin?
    Das mußte festzustellen sein. Es hatte allerdings keinen Sinn, nach Rom zurückzukehren und auf dem Friedhof das Weltentor zu suchen, auch wenn die Luft dort inzwischen wieder rein sein dürfte. Aber das Weltentor war künstlich erzeugt worden und existierte jetzt nicht mehr.
    Und Eysenbeiß war zwar der Herr der Hölle, aber kein Dämon, der über magische Kräfte verfügte, sondern eben »nur« ein Mensch. Seine Fähigkeiten reichten doch nicht aus.
    Er mußte es anders versuchen.
    Wie schon so oft, benutzte er den Spiegel des Vassago. Er ließ sich ein flaches Gefäß bringen, in dem sichWasser befand. Eysenbeiß formulierte die Beschwörung, die die spiegelnde Oberfläche des Wassers magisch aktivierte, und versuchte sie auf das Dhyarra-Schwert einzustellen. Aber er bekam keinen Kontakt. Entweder war die Waffe an einem Ort, der für die Vassago-Magie unerreichbar war, oder die Beziehung zwischen Eysenbeiß und dem Schwert war nicht intensiv genug.
    Er nahm letzteres als gegeben an. Denn er hatte die Waffe ja selbst nicht in der Hand gehalten.
    Aber es gab jemanden, der das getan hatte: Die Hexe, die das Schwert zunächst gestohlen und dann ihn angerufen hatte!
    Wenn sie den Kontakt herstellte… dann mußte der Spiegel das Schwert zeigen, und damit auch den Ort, an dem es sich befand.
    Eysenbeiß beschloß, sich um diese Hexe zu kümmern…
    ***
    »Was können wir tun?«
    Nicole Duval zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, gestand sie. »Die einzige Mögichkeit, die ich sehe, besteht darin, da du deinen Machtkristall einsetzt und damit versuchst, Zamorra und Gryf zu finden.«
    Ted Ewigk zog unbehaglich die Schultern hoch. »Du weißt, daß das Selbstmord ist. Die Ewigen werden sofort die Jagd auf mich eröffnen. Der ERHABENE kann es nicht zulassen, daß ich am Leben bleibe. Denn er muß damit rechnen, daß ich jederzeit meinen Machtanspruch erneuern kann.«
    Der ERHABENE hatte ihn jederzeit für tot gehalten und war verschwunden.
    Seitdem hatte Ted Ewigk sich in den Untergrund zurückgezogen.
    »Würdest du es denn tun?«
    »Die Frage ist falsch gestellt«, erwiderte Ted. »Was glaubst du, weshalb ich derzeit hier in Rom lebe? Ich weiß, daß der ERHABENE in recht regelmäßigen Abständen hier auftaucht, um seinen Untergebenen Befehle zu erteilen. Deshalb ist ja auch Gryf hierhergekommen.«
    Nicole hob die Brauen. »Du wolltest…«
    »… den ERHABENEN beobachten und irgendwann überraschend zuschlagen«, sagte Ted. »Aber die Zeit ist für mich noch nicht reif. Deshalb paßt es mir gar nicht, wenn ich mein Inkognito jetzt lüften müßte. Ich hätte der Dynastie jetzt nicht viel entgegenzusetzen. Im Gegenteil.«
    »Aber es muß etwas geschehen«, drängte Nicole.
    »Vielleicht kommen Zamorra und Gryf von selbst wieder zurück«, hoffte Ewigk.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Es war ein künstlich geschaffenes
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