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0370 - Alptraum-Comic

0370 - Alptraum-Comic

Titel: 0370 - Alptraum-Comic
Autoren: Jason Dark
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verdammt gut ausgedacht. Sogar super, denn ich war geschockt.
    Reden konnte ich nicht. Selbst das Atmen fiel mir schwer. In meiner Kehle und im Magen verspürte ich einen harten Druck, der sich weiter ausbreiten wollte und mich auch zum Zittern brachte.
    Ich sollte der Beobachter einer erotischen Szene werden, die der im Unsichtbaren lauernde Feind sich für mich ausgedacht hatte.
    Was konnte ich tun?
    Ich überwand mich selbst und sprach Glenda Perkins an. Leise rief ich ihren Namen.
    Sie achtete überhaupt nicht auf meine Stimme, da sie nur Augen für den hatte, der auf dem Bett lag. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde noch sinnlicher. Sie ging den nächsten Schritt und sprach auch.
    »Hallo John…«
    Es war ein Flüstern, aber es wurde von dem anderen genau verstanden, denn er richtete sich weiter auf. Die ebenfalls seidene Bettdecke reichte ihm bis an die Hüften. Er liftete sie, rückte ein wenig zur Seite und schuf Glenda Platz.
    »Komm nur her!«
    Verdammt, das war ich doch, der da gesprochen hatte. Ich erkannte keinen Unterschied im Klang der Stimme. Der redete so wie ich. Ein heller Wahnsinn.
    Auf meiner Haut spürte ich den Schweiß. Und er wurde immer mehr, denn ich transpirierte in diesen schrecklichen Minuten sehr stark. Nur flach konnte ich atmen. Auf meiner Brust spürte ich den gewaltigen Druck. Mein Innenleben war völlig durcheinander gewirbelt worden, und Glenda sagte: »Darauf habe ich wieder lange warten müssen.«
    Ich ballte meine rechte Hand. In der linken hielt ich noch das Kreuz. Dabei hatte ich das Gefühl, eine Zentnerlast tragen zu müssen. Glenda hatte dem anderen positiv geantwortet.
    Weshalb auch nicht? Sie beide wollten es ja, und ich sollte ihrem Treiben zuschauen.
    Eine völlig normale Situation, wie sie tagtäglich in gewissen Etablissements ablief, aber hier sah alles anders aus. Da war ich zwischen die Fronten geraten, als existierende Person in eine Welt hineingeraten, die unwirklich und gleichzeitig real war.
    Noch hatte sich mein Ebenbild nicht hingelegt. Der Mann schaute zu, wie Glenda an das Bett herantrat und auch den sie störenden Vorhang zur Seite schob.
    Ihre Sicht war frei, seine ebenfalls.
    Sie schauten sich an.
    Ich konnte mir vorstellen, wie bewundernd die Blicke des anderen über ihren gut gebauten Körper glitten, und Glenda stellte sie provozierend hin, indem sie das rechte Bein vorschob, es leicht anwinkelte und damit begann, die Strümpfe auszuziehen.
    Sie bewegte sich dabei wie eine professionelle Stripperin. Wie in Zeitlupe rollte sie die Seide nach unten und warf sie gekonnt zur Seite.
    Ich stand nicht mehr auf der Schwelle des Zimmers und war zwei Schritte in den Raum hineingegangen. Die anderen mußten mich einfach sehen, aber sie nahmen mich überhaupt nicht zur Kenntnis, denn nicht einmal mit einem Zucken ihrer Augenlider reagierten sie auf meine Anwesenheit.
    Wie weit würden sie es noch treiben? Konnte ich ihr widerstehen?
    Daran wollte ich nicht glauben. Ich besaß eine gewisse Nervenstärke. Nur hat jeder Mensch einen Punkt, wo auch diese überschritten wird. Und bei mir würde es bald so sein, dessen war ich mir sicher.
    Es waren nur noch zwei Schritte, die Glenda von der Bettkante trennten. Diese Distanz legte sie innerhalb einer Sekunde zurück. Sie drehte sich dabei lockend herum und nahm auf der Kante Platz.
    Dort blieb sie für einen Moment sitzen.
    Den Kopf hatte sie meinem Ebenbild zugedreht. Nun streckte sie den rechten Arm aus und strich »mir« mit einer liebevoll wirkenden Handbewegung über die Wange.
    Mein Ebenbild lächelte.
    »Willst du mich ausziehen?« fragte Glenda.
    Ich kochte innerlich. Was spielten mir die beiden da vor? Besaßen sie kein Schamgefühl?
    »Du kannst es auch selbst…«
    »Gern. Einen Moment.« Glenda drehte sich wieder von dem anderen weg, winkelte die Arme an und brachte die Hände nach hinten, um dort dunkle Knöpfe zu öffnen.
    Es waren drei an der Zahl.
    Ich konnte es genau sehen. Glendas Hände waren sehr geschickt, alshätte sie so etwas schon immer gemacht und fleißig geübt. Der dünne Stoff auf ihrem Rücken teilte sich. Er fiel in zwei Hälften auseinander. Jetzt brauchte sie nur mehr die dünnen Träger über ihre runden Schultern zu streifen.
    Sie wollte gerade damit anfangen, als sich der Mann meldete.
    »Nein, warte, das mache ich.«
    »Gern.« Um den anderen zu unterstützen, rückte Glenda näher, und sie ließ sich sogar gegen ihn fallen.
    Lachend lag sie neben ihm. Ihr Kopf bewegte sich auf
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