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0370 - Alptraum-Comic

0370 - Alptraum-Comic

Titel: 0370 - Alptraum-Comic
Autoren: Jason Dark
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noch nicht ausgeschaltet, auch wenn sie selbst vorerst nicht mehr in die Auseinandersetzung eingreifen wollte.
    Dafür schrie sie nach meinem Ebenbild. »John, John! Bring ihn um! Kill du ihn!«
    Ich sah von dem anderen zum Glück noch nichts. Zudem hatte ich genug mit mir selbst zu tun. Jetzt durfte ich einfach nicht mehr auf dem Boden hocken bleiben und mußte mich in die Höhe stemmen.
    Das tat ich, als ich meinen rechten Arm ausgestreckt und die flache Hand gegen den Boden gepreßt hatte.
    So kam ich hoch.
    Gebückt blieb ich stehen und konnte auch nichts daran ändern, daß sich das Zimmer mitsamt seiner Einrichtung vor meinen Augen drehte. Zum Glück besaß ich meine Lanze, an deren Schaft ich eine Stütze fand und den ich hart gegen den Untergrund preßte.
    Ich atmete keuchend. Meine Lungen schienen zu einem Blasebalg geworden zu sein. Der Schweiß rann über mein Gesicht, das mit einer glänzenden Speckschwarte Ähnlichkeit haben mußte.
    Trotz meiner lauten Atemgeräusche vernahm ich noch etwas anderes. Es war ein rauhes, gefährlich klingendes Knurren, das mir nicht unbekannt war.
    Die Wölfe hatten sich so bemerkbar gemacht.
    Gab es die hier auch?
    »Komm endlich, John!« Glenda hetzte mein Ebenbild weiter, und der Mann gehorchte.
    Er erschien.
    Noch stand zwischen uns das Bett. Die Laute aber waren unter der Liegestatt hervorgedrungen, wie ich jetzt feststellte. Ich hatte mich schon bücken wollen, das war nicht mehr nötig, denn der Körper meines Ebenbildes schob sich hervor.
    An der von mir abgewandten Seite kam er, stemmte sich hoch, ich schaute über das Bett hinweg und konnte ihn erkennen.
    Ja, das war ich.
    Aber nur mehr an den Haaren zu erkennen, denn der gesamte Körper hatte sich verwandelt.
    Mein Ebenbild war zu einem gefährlichen, dämonischen Raubtier geworden.
    Zu einem Werwolf!
    Ich, der Werwolf!
    Nicht so unwahrscheinlich oder verrückt, wie man annehmen sollte, denn schon einmal war ich zu einem Werwolf geworden. Das allerdings war lange her. Damals hatte es auch unter anderen Verhältnissen stattgefunden. Hier mußte man die Dinge völlig anders sehen.
    Das war nicht ich, der sich als Verwandelter zeigte, nur mein durch einen Künstler perfekt gemaltes, dämonisch beeinflußtes Ebenbild, das sich nun in einen Werwolf verwandelt hatte.
    Dies zu begreifen, fiel mir leicht, es war trotzdem schwer, die Tatsache zu akzeptieren.
    Ich schaute ihn an.
    Das Fell auf seinem Körper wuchs bereits so dicht, daß von der Haut nichts mehr zu sehen war. Es bedeckte sie wie ein dicht geknüpfter Teppich. Er zeigte eine graubraune Farbe und schimmerte immer anders, je nach dem, wie sich die Bestie bewegte.
    Die Hände waren noch nicht zu Klauen geworden. Sie sahen weiterhin so aus wie meine eigenen, auch durch das dünnere Fell im Gesicht schimmerte noch mein Ebenbild.
    Die Pupillen hatten die gleiche Farbe, aber in den Augen las ich den gefährlichen gnadenlosen Ausdruck der Bestie.
    Sie wollte töten!
    Weit hatte der Werwolf den Mund aufgerissen. Zu einem Maul war er noch nicht geworden, auch wenn sich die Zähne schon verändert hatten und das Raubtiergebiß zeigten.
    Uns trennte die Bettbreite.
    Rechts von mir und auch nicht weit von der Tür entfernt hielt sich Glenda Perkins auf. Sie hatte auch weiterhin unter den Folgen des Tritts zu leiden, denn sie stand gekrümmt und hatte ihre Hände gegen den Bauch gepreßt. Obwohl sie ja eigentlich eine Comic-Figur war, empfand sie Schmerzen wie ein Mensch.
    Nur einen kurzen Blick konnte ich ihr gönnen, denn ich rechnete damit, daß der Werwolf kurzen Prozeß machen wollte. Er stand dabei wie unter Strom. Noch immer hörte ich ihn knurren. Dabei bewegten sich seine Hände. Sie öffneten und schlossen sich. Manchmal waren sie Klauen, dann wieder normal und glatt.
    Das Funkeln in seinen Augen verstärkte sich.
    Es wurde böser…
    Und dann sprang er.
    Nichts an seiner Haltung hatte diese Aktion angezeigt. Auch kein Ausdruck in den Augen, er handelte einfach und wollte mit einem gewaltigen Sprung über das Bett hinwegsetzen.
    Ich wußte ja, wer er war. Mein in einem Werwolf verwandeltes Ebenbild. Dennoch bekam ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich daran dachte, daß ich ihn töten würde…
    Zeit, die Beretta zu ziehen, blieb mir nicht. Ich mußte ihn einfach kommen lassen und sah seine Gestalt über dem Bett immer größer werden. Dabei kam mir das Maul vor wie ein von spitzen Raubtierzähnen bestückter Rachen, aus dem die Zunge lappig schlug und ein
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