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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster
Autoren: A.F.Morland
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Distanz halten, doch das gelang mir nur bei einem. Der andere zog sich zurück, beschrieb einen Bogen und wollte sich meine Freundin holen.
    Mit wenigen Schritten war ich bei Vicky Bonney. Die Ungeheuer drängten uns ab; wir konnten nicht beim Wagen bleiben.
    »Da hinein!« stieß ich atemlos hervor und wies auf ein halb offenstehendes Haustor.
    Vicky Bonney war sofort drinnen. Ich folgte ihr und stellte fest, daß wir uns in einem unbewohnten Haus befanden. In einem Abbruchhaus. An vielen Stellen war der Verputz abgebröckelt.
    Nackte Ziegel waren zu sehen. Drähte hingen aus der Mauer.
    Steinplatten klapperten unter unseren Füßen. Es roch nach Fäulnis und Moder. Ich wollte die Tür zurammen, doch sie ließ sich nicht mehr bewegen.
    Eine braune, rissige Hand tauchte auf. Ich schlug mit der Streitaxt zu, traf den Unterarm… Der Getroffene brüllte auf.
    Vicky und ich zogen uns zurück. Wir erreichten eine Treppe, die nach unten führte. Sie hielt keine Belastung mehr aus, aber das wußten wir nicht. Wir machten die bittere Erfahrung Augenblicke später.
    Ich stand neben Vicky. Plötzlich knirschte und krachte es unter uns, und dann stürzten wir in die Tiefe!
    ***
    Tucker Peckinpah sorgte dafür, daß das grauenvolle Ereignis vertuscht wurde. Nichts drang von den Schrecknissen, die sich im Haus der Fultons ereignet hatten, an die Öffentlichkeit.
    Man war sehr verschwiegen beim MI 5.
    Damit Mary-Jane und ihre Tochter Myrtle in ihrem Schmerz nicht allein waren, nahm er sie mit zu sich nach Hause, und auch Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, befand sich bei ihm.
    Sie alle hofften, daß Tony Ballard den Fall so schnell wie möglich lösen konnte. Peckinpah selbst hatte keinen blassen Schimmer, wie man hätte vorgehen sollen.
    Er verließ sich wie immer auf Tony Ballards Erfahrung und auf dessen Intuition – und er war voller Zuversicht. Wer immer Charles und John Fulton auf diese schreckliche Weise aus dem Weg geräumt hatte, Tony würde ihn erwischen und zur Verantwortung ziehen.
    Daß auch er, Peckinpah, auf der Abschußliste des Unbekannten stand, glaubte er zwar nicht, aber mit Sicherheit konnte er es nicht ausschließen. Deshalb war es ihm angenehm, Roxane bei sich zu haben, denn die Hexe aus dem Jenseits würde sich mit ihrem Leben für ihn einsetzen.
    »Es wird demnächst sehr viel auf Sie einstürmen, Mary-Jane«, sagte der Industrielle.
    Die attraktive Frau nickte langsam. »Ich fürchte mich schon davor.«
    »Ich möchte, daß Sie wissen, daß Sie in mir einen Freund haben, der immer für Sie da ist und dem Sie rückhaltlos vertrauen können.«
    Mary-Jane Fulton sah ihn ernst an. »Dafür danke ich Ihnen.«
    »Was soll nun aus Fulton Oil werden?«
    »Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht.«
    »Ich könnte versuchen, einen zuverlässigen Mann zu finden, der das Unternehmen für Sie leitet.«
    Mary-Jane schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich möchte das nicht. Fulton Oil ist Johns Lebenswerk. Wenn er es nicht mehr leiten kann, und auch nicht sein Sohn, dann habe ich keine Beziehung mehr zu diesem Mammutkonzern.«
    »Mit anderen Worten, Sie werden sich entschließen, zu verkaufen.«
    »Ja.«
    »Da kann ich Ihnen nur den gut gemeinten Rat geben, nichts zu überstürzen. Nehmen Sie nicht das erstbeste Angebot an, sondern warten Sie erst mal ab. Prüfen Sie auch die anderen Angebote.«
    »Ich werde das alles Mr. Elliot, unserem langjährigen Anwalt, übergeben. Er ist ein tüchtiger Mann.«
    »Sollte er allein nicht klarkommen, so stehe ich ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung«, sagte Peckinpah.
    »Sie sind ein wunderbarer Mensch, Mr. Peckinpah. Ich wüßte nicht, was ich jetzt ohne Sie tun würde.«
    ***
    Der Luxusschlitten mit den getönten Scheiben rollte nahezu lautlos durch London. Weiche, bequeme Lederpolsterung, viel Platz für die Beine, eine eingebaute Bar, Telefon…
    Professor Kull liebte es, sich mit viel Komfort zu umgeben. Ein Chauffeur steuerte den Wagen. Bill Carrenna saß neben Kull, und das war für ihn eine große Ehre.
    Als der Professor den Wunsch nach einem Drink äußerte, beeilte sich Carrenna, ihn zu bedienen.
    »Nehmen Sie auch einen«, forderte Kull ihn auf.
    Carrenna strahlte. »Oh, danke, Professor. Vielen Dank.«
    »Ich trinke nicht gern allein.«
    Professor Kull hob sein Glas. Er betrachtete den Scotch, der darin sanft schaukelte. Carrenna tummelte sich mit dem Eingießen. Dann hob auch er grinsend sein Glas.
    »Auf unsere nächsten Pläne«, sagte der Professor. »Auf
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