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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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zwei Männer, die wir schon einmal wegen Rauschgifthandels geschnappt hatten.
    »Bleib hier!« flüsterte ich Phil zu. »Hinten ist noch ein Tisch frei. Halt die beiden im Auge! Ich werde mich in den anderen Räumen umsehen.«
    Die beiden Männer hatten uns noch nicht bemerkt. Sie standen so neben dem Billardtisch, daß wir ihre Gesichter nur von der Seite sehen konnten.
    Sie sprachen eindringlich auf einen dritten Mann ein, der ein Queue in der Hand hielt und, es seinem Gesprächspartner beim Sprechen auf die Brust tippte.
    Phil schlenderte weiter.
    Ich drehte mich um und verließ das rote Zimmer.
    Im Gegensatz zu den Spielzimmern waren die Restaurationsräume fast leer. Die Kellner standen gelangweilt an der Theke herum und warteten auf Gäste. Einen der Kellner kannte ich. Er hatte uns schon oft eine Menge wertvoller Tips geliefert. Ich gab ihm unauffällig ein Zeichen und verließ den Raum wieder.
    Ich mußte auf dem Flur ziemlich lange warten, bis der Kellner erschien.
    Er ging an mir vorbei, ohne mich auch nur mit einem Blick zu streifen, denn es waren noch andere Gäste auf dem Flur.
    Der Kellner verschwand hinter einer Tür am Ende des Ganges. Ich folgte ihm und kam in einen Waschraum. Der Kellner stand vor dem Becken und schrubbte sich die Hände.
    »Ich habe nicht viel Zeit«, sagte er.
    Ich griff in meine Jackentasche und holte vier Bilder heraus.
    Es waren die Fahndungsbilder von Jack Blake und den drei Gangstern aus Chicago.
    »Haben Sie einen dieser Leute hier gesehen?« fragte ich.
    Er schaute sich die Bilder lange an. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Die Gesichter kommen mir bekannt vor«, gestand er. »Aber ich kann mich nicht erinnern, einen von den Leuten in den letzten Tagen hier gesehen zu haben.«
    »Es könnte höchstens in dieser Nacht gewesen sein oder heute morgen.«
    Der Kellner schüttelte noch einmal den Kopf.
    »Ich bin ganz sicher«, sagte er und trocknete sich die Hände ab. »Die Leute sind nicht hiergewesen. Ich werde jedoch die Augen offenhalten. Wenn sie hier aufkreuzen, werde ich Sie verständigen.«
    »Okay.« Ich steckte die Bilder in die Tasche zurück.
    »Hängt ’ne Belohnung an der Sache dran?« erkundigte sich der Kellner. Er hatte jetzt einen Ausdruck in den Augen, der mir gar nicht gefiel.
    »Ich rechne damit, daß eine ausgesetzt wird«, sagte ich vage. Ich wußte nicht, ob sich die pharmazeutische Fabrik in Chicago die Aufdeckung des Diebstahls etwas kosten lassen wollte.
    Ich verließ den Waschraum und schlenderte zurück zu dem roten Spielzimmer. Die beiden Rauschgifthändler palaverten noch immer mit dem Mann, den ich nicht kannte. In einer Ecke spielte Phil eine einsame Partie Billard.
    Ich ging zu ihm.
    »Du bist lange geblieben«, brummte er. »Ich habe mich in der Zwischenzeit schon dreimal geschlagen. Hast du einen der Brüder entdeckt?«
    Ich nahm mir ein Queue aus dem Ständer und schüttelte den Kopf.
    »Hier sind sie anscheinend noch nicht aufgekreuzt. Ein Spitzel wird die Augen offenhalten.«
    »Und was machen wir mit den zwei Brüdern?« fragte Phil und deutete mit einer Kopfbewegung zu dem Billardtisch hinüber. »Sie reden die ganze Zeit, doch wenn jemand in die Nähe kommt, brechen sie mitten im Satz ab. So konnte ich nicht feststellen, worüber sie sprechen.«
    In diesem Augenblick traten die Burschen an den Ständer, stellten ihre Queues weg und gingen dann zur Tür.
    Ich stieß Phil an.
    »Hinterher!« sagte ich, legte den Stock auf den grünen Tisch und ging ebenfalls zur Tür.
    Die beiden Rauschgifthändler verschwanden gerade mit dem Aufzug nach unten. Ihr Gesprächspartner schlenderte in die Bar.
    Wir beeilten uns. Neben dem Aufzug führte eine schmale Treppe hinunter. Ich sauste treppab.
    Unten angekommen, sah ich, daß die beiden Gangster im Erdgeschoß nicht ausgestiegen waren. Von dem Etagenanzeiger konnte ich ablesen, daß der Lift bis ins zweite Tiefgeschoß fuhr.
    »Ganz nach unten«, sagte ich zu Phil, der mir dicht auf den Fersen war. »Sie sind in der Tiefgarage.«
    Im Treppenhaus war es kühl und dämmrig. Ich hörte die Tür des Aufzuges zuschlagen und dann wieder das Surren, mit dem der Lift hinauffuhr. Ich nahm immer zwei Stufen auf einmal.
    Wieder knallte unten eine Tür. Ich spürte einen schwachen Luftzug.
    Auf dem letzten Stück der Treppe brannte kein Licht.
    Ich tastete mich am Treppengeländer weiter. Dann gelangten wir in das Kellergeschoß. Ich öffnete die Tür neben dem Aufzug.
    Sie funktionierte völlig
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