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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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besten Beziehungen.«
    »Ich werde ein Fernschreiben nach Chicago schicken«, sagte Phil und stand auf.
    »Und außerdem kannst du ’ne Fahndung nach den Gangstern ankurbeln. Dann werden wir uns mal ein bißchen umsehen. Wir sollten Bowling spielen.«
    »Bowling?« echote Phil und schaute mich verständnislos an.
    »Ja, Bowling«, wiederholte ich. »Und zwar in Miller’s Bowling Palace. Das war doch vor Jahren das Stammquartier der Bande. Möglich, daß die Burschen dort wieder auftauchen.«
    »Das wäre ’ne Möglichkeit«, räumte Phil ein und blätterte in den Unterlagen, die Fred Nagara aus dem Archiv besorgt hatte. »An diesen Jack Blake kann ich mich aber nicht mehr erinnern.«
    »Manchmal hast du ein verdammt kurzes Gedächtnis. Dieser Jack Blake war der Boß der Gang. Ein kleiner, drahtiger Bursche.«
    Phil schlug sich vor die Stirn.
    »Hatte er nicht ein Glasauge?«
    »Glasauge stimmt«, bestätigte ich. »Es war das linke.«
    ***
    »Der Laden sieht ganz harmlos aus«, sagte der Sergeant und deutete zu dem großen Gebäude hinüber, das in dem Parkgelände lag.
    »Sanatorium Dr. Wester«, las Captain Helden laut und marschierte dann mit langen Schritten über den kiesbestreuten Weg, der zum Haupteingang des Sanatoriums führte. »Es sieht von hier tatsächlich wie ein kleines Krankenhaus aus. Ich glaube auch nicht, daß es viele Leute gibt, die wissen, daß hier nur Rauschgiftsüchtige aufgenommen werden.«
    »Die Leute, auf die’s ankommt, wissen es«, sagte der Sergeant trocken. »Sonst wäre die Bude ja immer leer.«
    »Selbstverständlich«, murmelte der Captain und wußte nicht, ob der Sergeant die Bemerkung ernst gemeint hatte oder ob er ihn auf den Arm nehmen wollte.
    Der Park war mit hohen Bäumen bestanden. Buschwerk gab es nicht. Unter den Bäumen hatte man Rasen angelegt. Alles sah sehr gepflegt aus. Die Wege waren mit weißem Kies bestreut, und die ganze Anlage erinnerte an einen Friedhof.
    Es war kein Mensch zu sehen.
    Auch das große Gebäude lag wie ausgestorben.
    Nirgends gab es ein offenes Fenster oder ein Zeichen von Leben.
    Die Pförtnerloge am Haupteingang war so angelegt, daß man von dem Glaskasten aus den ganzen Weg bis zur Ausfahrt überblicken konnte.
    Captain Helden sah hinter der Scheibe ein Gesicht mit einer weißen Schwesternhaube darüber.
    Er stieg mit dem Sergeant die Treppe empor. Es waren zwölf Stufen. Auf der linken Seite waren die Stufen ausgegossen. Auf der schiefen Ebene konnten Krankenwagen hochgeschoben werden.
    Captain Helden trat an die Pförtnerloge.
    Die Schwester öffnete ein kreisrundes Fenster. Captain Helden stellte sich vor und präsentierte seinen Ausweis.
    »Wir möchten Dr. Wester sprechen.«
    »Muß das jetzt sein?« erkundigte sich die Schwester. »Um diese Zeit ist Dr. Wester nämlich auf seinem Rundgang.«
    »Dann warten wir, bis die Visite vorbei ist«, gab der Captain ungerührt zurück. »Ewig wird die ja nicht dauern.«
    »Der Herr Doktor ist nicht auf Krankenvisite, sondern bei seinem Rundgang durch den Garten. Den macht er jeden Morgen, bevor er anfängt.«
    »Dann wird er Zeit für uns haben«, vermutete Captain Helden und steckte seinen Ausweis wieder ein. »Es wird außerdem nicht lange dauern.«
    Die Schwester klappte das Fenster zu und stand auf. Sie verließ die Pförtnerloge durch eine Seitentür und stand kurze Zeit später am Haupteingang.
    »Kommen Sie!« befahl sie ohne jede Freundlichkeit, marschierte den breiten Flur hinunter und trat durch eine Pendeltür am Ende des Flures.
    Es ging an den Wirtschaftsräumen vorbei. Man hörte das Klappern von Töpfen.
    Die Schwester ging zu der Tür, die in den Garten führte. Er lag hinter dem Sanatorium.
    »Dahinten ist Dr. Wester«, sagte sie und verschwand.
    Captain Helden ging die Treppe hinunter. Der Sergeant folgte ihm. Der Garten war fast so groß wie der Park, der vor dem Haus lag.
    Rechts war ein Gewächshaus.
    ***
    Dr. Wester bemerkte die beiden Männer erst, als sich Captain Helden räusperte.
    »Was will denn die Polizei hier?« erkundigte sich der Arzt überrascht, nachdem er den Gruß von Captain Helden kurz erwidert hatte. »Habe ich meinen Wagen wieder falsch geparkt?«
    »Nein, Doktor«, gab der Captain zurück. »Ich bin bei einer Spezialabteilung der City Police, dem Narcotics Bureau. Wir befassen uns mit anderen Dingen.«
    »Narcotics Bureau?« echote der Arzt.
    »Ich habe hier einen Haftbefehl gegen einen gewissen Bishop, Alexander Bishop«, sagte der Captain und zog ein
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