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0368 - Alptraumzeit

0368 - Alptraumzeit

Titel: 0368 - Alptraumzeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte er. »Grünleuchtender Außerirdischer in Alexandria gesichtet. Nach seiner fliegenden Untertasse wird noch gesucht. Soll mich nicht wundern, wenn in fünf Minuten ein Fotoreporter vor der Tür steht. Laß uns verschwinden…«
    ***
    Der Hubschrauber jagte der Stadt entgegen. Joany Lawrence überlegte, ob sie direkt in der Stadt landen sollte. Aber das war wohl etwas zu übertrieben. So ließ sie Alex, der als Pilot fungierte, um Landegenehmigung auf dem Flugfeld vor der Stadt bitten. »Einen Wagen«, verlangte sie, als die Rotorblätter der Maschine schließlich zum Stillstand kamen. Sie hatte nicht vor, den Weg bis zur Stadtmitte zu Fuß zurückzulegen.
    Alex organisierte ein Taxi. Joany sah ihn düster an. »Ich hatte eher an einen Mietwagen gedacht.«
    »Mick ist nicht mehr anwesend«, sagte Alex. »Es blieb nur das Taxi.«
    »Nun gut…«
    Sie stieg in den Wagen, trug Alex auf, den Hubschrauber startbereit zu halten, und ließ sich zum Hotel bringen. Der Fahrer hob die Brauen. Natürlich war ihm Joany Lawrence nicht unbekannt.
    »Haben Sie sich mit Mister Jeromee verkracht und wollen jetzt im Hotel wohnen?«
    »Sie fragen zu viel«, erwiderte sie. »Warten Sie draußen, bis ich Sie wieder benötige oder Sie wegschicken lasse.« Sie drückte ihm einen größeren Geldschein in die Hand. Der Fahrer nickte zufrieden. »Für ’ne Stunde wird es reichen…«
    »Ich hoffe, daß es nicht so lange dauert«, erwiderte sie und stieg aus. Sie betrat das Gebäude durch den Hoteleingang. An der kleinen Rezeption erkundigte sie sich nach Zamorra.
    »Sie haben Glück, Lady«, sagte Maclnroy. »Der Professor und seine Assistentin sind gerade wieder hereingekommen und auf ihr Zimmer gegangen… Warten Sie, ich melde Sie an, ja?«
    »Das erledige ich schon selbst«, entschied Joany Lawrence. »Welches Zimmer?«
    »Sie können doch nicht einfach…«
    Joany nahm den Dhyarra-Kristall. »Schauen Sie her«, sagte sie. Der Kristall flammte kurz auf. Binnen einer Sekunde war Mclnroys Wille ausgeschaltet. Er nannte die Zimmernummer.
    Joany Lawrence eilte nach oben. Sie brauchte nicht lange zu suchen. Wenn Geschäftspartner hier vorübergehend einquartiert wurden, besuchte man sie schon einmal im Hotel. Daher kannte die Ewige sich aus. Vor dem genannten Zimmer blieb sie stehen und klopfte an. Der Kristall, den sie mit der linken Hand umschloß, war aktiviert. Sie wollte Zamorra überraschen, mit einem Bann belegen und ausfragen. Dann konnte sie entscheiden, ob sie ihn tötete oder zum Werkzeug gegen Old Nugger machte.
    Die Zimmertür wurde geöffnet.
    Nicole Duval lächelte Joany Lawrence an. »Hallo«, sagte sie. »Welch Glanz in dieser dunklen Hütte.«
    Sie streckte die Hand zur Begrüßung aus, faßte blitzschnell zu und riß Joany Lawrence ins Innere des Zimmers. Ein Fußtritt ließ die Tür ins Schloß fliegen. Joany stürzte, taumelte halb gegen einen Stuhl und riß ihn zu Boden. Der Dhyarra entfiel ihrer Hand. Im nächsten Moment packte Zamorra zu, riß die Ewige vom Boden hoch und schleuderte sie halb über das Bett. Mit einem Fußtritt kickte er den Dhyarra bis zum Fenster.
    »So, meine Teuerste«, sagte er. »Dann wollen wir mal im Klartext miteinander reden. Was wollen Sie hier? Doch bestimmt nicht nur plaudern.«
    Ihre Augen glühten vor Zorn. Sie wollte sich hochschnellen. Zamorra stieß sie wieder zurück.
    »Sie sind uns zuvorgekommen«, sagte er. »Eigentlich hatten wir Ihnen einen Besuch abstatten wollen. Haben Sie Mister Jeromee nicht mitgebracht?«
    »Haben Sie den Verstand verloren?« stieß sie hervor. »Was fällt Ihnen ein, mich einfach so zu überfallen? Ich wollte…«
    »Einen Angriff mit einem Dhyarra-Kristall durchführen«, sagte Zamorra hart. »Er ist vierter Ordnung, nicht wahr? Ihr Fehler war, daß Sie vorhin nach mir getastet haben. Wollten Sie mich da schon vernichten, oder nur feststellen, wo ich bin?«
    »Sie sind ja verrückt«, keuchte sie. »Was reden Sie da für einen Unsinn? Dhyarra-Kristall vierter Ordnung? Abtasten? Wovon reden Sie überhaupt?«
    Er wußte verdammt gut Bescheid! Sie mußte ihn verunsichern. Wenn sie überzeugend genug redete, würde er nachdenklich werden und unaufmerksam. Das konnte sie dann vielleicht auch nutzen…
    »Das Ding da am Fenster meine ich«, sagte er.
    »Das - ist ein Stück Glas«, behauptet sie. »Mein Talisman. Ich bin ein wenig abergläubisch.« Wieder versuchte sie sich aufzurichten, und wieder wurde sie zurückgestoßen.
    »Lassen Sie mich aufstehen,
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