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0368 - Alptraumzeit

0368 - Alptraumzeit

Titel: 0368 - Alptraumzeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Schultern. »Sie werden eine Menge Fantasie brauchen, um die Wahrheit zu verkraften.«
    »Ich und Maclnroys fleischfressende Pflanzen sind Kummer gewohnt. Kommen Sie, bei einem Drink redet es sich leichter…«
    ***
    Old Nugger erkannte, daß es vorbei war. Dem Angriff mit dem Dhyarra-Kristall hatte er nichts entgegenzusetzen. Die Zerstörung des Kristalls durch das Traumzeit-Wesen kam zu spät.
    Der Tod war schon da.
    Der Schamane fühlte, wie das Leben aus ihm floh. Er hatte versucht, die Feinde zu bezwingen, aber er hatte nicht gewinnen können.
    Sie hatten alle verloren.
    Plötzlich sah er die Traumzeit-Wesen wieder. Der Schädel und die Mondfrau waren da. Und sie sprachen zu ihm.
    Joany Lawrence und Wilbur Jeromee sind tot. Ihre Oase wird verdorren, ihr Bungalow zerbersten. Der Traumzeitplatz für deinen Stamm ist wieder frei. Aber du wirst ihn nicht mehr sehen. Du wirst eingehen in den Reigen der Ewigkeit.
    »Ich weiß es«, flüsterte der Sterbende. »So wurde das Ziel doch noch erreicht… was ist mit Zamorra?«
    Er ist eine positive Kraft in diesem Universum, kam die Antwort.
    Dann gingen die Traumzeit-Geschöpfe und nahmen Old Nuggers Seele mit sich.
    ***
    »Ich kann es Bountville nicht verdenken, daß er uns doch nicht glauben wollte«, sagte Zamorra, während das Flugzeug Indien entgegenjagte. In Bombay war Zwischenstation. Von dort aus würde eine Maschine nach Paris fliegen. Frankreich wartete auf Zamorra und Nicole, und das Château Montagne -oder vielmehr das, was nach dem dämonischen Angriff vor Monaten davon übriggeblieben war und der Restaurierung harrte.
    »Ich würde mir an seiner Stelle ja auch so meine Gedanken machen… da lösten sich zwei Menschen einfach auf - den einen hat er selbst dabei gesehen, von dem anderen berichtet dessen Butler. Da findet man irgendwo in der Wildnis einen alten Aborigine, von dem niemand sagen kann, wie er gestorben ist. Da zerfällt draußen am Buchanan-Fluß ein Haus zu Staub, und Bäume und Sträucher, die gestern noch blühten, sind heute verdorrte Strünke… und dann dieser Lichtblitz über der Stadt. Und schließlich kommt ein französischer Parapsychologe und behauptet, das sei alles Magie. Na, da muß ein braver Sheriff doch ausflippen.«
    »Es ist vorbei, und wir sollten es zu den Akten legen«, sagte Nicole. »Ein Stützpunkt der Dynastie wurde zerschlagen, und du hast einen Hinweis auf den ERHABENEN erhalten.«
    »Einen Hinweis auf einen Ort, von dem aus er Befehle erteilt«, schränkte Zamorra ein. »Es besteht natürlich die Chance, dem ERHABENEN dort eine Falle zu stellen. Aber das ist ein noch ungelegtes Ei. Wir werden uns darum kümmern, wenn wir zu Hause sind. Vielleicht fällt mir bis dahin auch ein, woher ich diesen Ort kenne, den ich gesehen habe.«
    Nicole beugte sich zu ihm und küßte ihn. »Weißt du was?« fragte sie. »Ich freue mich schon darauf, Raffael und auch die Leute im Dorf wiederzusehen… es wurde auch Zeit, daß wir endlich mal wieder nach Hause kommen.«
    Nach Hause, dachte Zamorra und seufzte.
    Es würde nicht lange dauern.
    ENDE
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