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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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Das Essen wird von Mitgefangenen ausgeteilt. Die schlauen Kerle hätten mich nicht warnen sollen mit ihrem Todeskuss. Jetzt bin ich vorsichtig.«
    ***
    Phil hatte nie gedacht, an einem Tag so viele Treppen steigen zu müssen. Jetzt war er wieder in der Hotelhalle.
    Der Doc verließ soeben das Nebenzimmer, hinter ihm standen die Männer von der Spurensicherung in der Tür. Phil ging auf die Männer zu und stellte sich vor.
    »Wir vermuten Zusammenhänge mit einem Menschenraub oder einem zweiten Mord«, sagte er dann.
    Der Doc meinte: »Ich will meinen Bericht jetzt schreiben. Die Leiche wird abgeholt und obduziert. Aber es ist klar, dass die Todesursache Erwürgen ist. Der Täter muss sein Opfer mit beiden Händen von hinten gewürgt haben.«
    »Warum hat der Mörder ihr Gesicht denn so zugerichtet? Wollte er die Todesursache verheimlichen?«, fragte Phil.
    »Nein, das glaube ich nicht. Er wollte wohl eher die Leiche unkenntlich machen«, erwiderte der Doc.
    Aus dem Gespräch erfuhr Phil weiter, dass der Mörder viel Zeit gehabt haben muss. Er hat aus der Unterwäsche der Toten sogar noch die Blutflecken entfernen können. Allerdings tauchten die Blutflecke unter der ultravioletten Lampe wieder auf.
    Der Nerzmantel wies keine Blutspuren auf.
    Demnach hat der Mörder seinem Opfer den Mantel erst angezogen, als er die Leiche in den Aufzug brachte.
    Zu dem Zeitpunkt war die Leichenstarre bereits eingetreten. Die Starre tritt nach medizinischen Erkenntnissen erst sechs bis sieben Stunden nach dem Tod ein.
    Während der Unterhaltung betraten zwei G-men das Hotel, die den Haussuchungsbefehl mitbrachten.
    Durch den Empfangschef ließ Phil den Hotelier holen. Die Cops und einige Detectives, die zur Verstärkung gekommen waren, ruhten sich in den Sesseln aus, bis Mr. Prower erschien. Als er den richterlichen Befehl sah, schien er einer Ohnmacht nahe zu sein. »Was sollen denn meine Gäste dazu sagen?«, stammelte er.
    Phil stieg mit zwei Detectives in den Keller. Im Speisesaal neben der Küche hatten sich die Hotelangestellten zum Mittagessen versammelt.
    Mein Freund knöpfte sich noch einmal das Zimmermädchen vom fünften Stock vor. Nach fünf Minuten erinnerte sie sich: In den letzten beiden Tagen habe eine größere Dame Mrs. Leaver häufig besucht.
    »Können Sie sich erinnern, ob sie ein Cordkleid trug?«, fragte Phil.
    »Nein, kein Cord, eher…« Das Mädchen zögerte.
    »Schwarzer Taft mit weißem Kragen?«
    »Ja, solch ein Kleid trug die Dame, genau.«
    ***
    Um 21 Uhr verlosch das Licht. Ich lag mit wachen Augen auf meiner Pritsche. Bei jedem Geräusch zuckte ich zusammen. Die größte Gefahr war meine Pistole. Wenn mich Jeff Murphy im Schlaf überwältigte oder wenn er herausfinden würde, dass ich eine Pistole bei mir hätte… Am unregelmäßigen Atem hörte ich, dass auch Worecki nicht schlief.
    ***
    »Gehen Sie mit mir bitte nach oben«, sagte Phil zu dem Zimmermädchen, »der Hausmeister wird mit seinem Passepartout-Schlüssel alle Zimmertüren öffnen.«
    Das Mädchen folgte Phil.
    »Wo wollen Sie hin Decker?«, fragte Inspektor McDun von der Spurensicherung.
    »Endlich den Aufzug wieder in Betrieb nehmen. Kommen Sie doch mit! Vielleicht können Sie mit ihren Pinseln, und dem schwarzen Puder Fingerabdrucke auf der Lifttür feststellen.«
    Mein Freund ging voraus. Die Kollegen folgten ihm.
    Phil, das Zimmermädchen, McDun und seine Helfer betraten den Aufzug. Mein Freund stülpte seinen Handschuh über und legte den Zeigefinger auf den 18. Knopf.
    Dabei blickte er auf den Sekundenzeiger seiner Uhr. Der Lift setzte sich in Bewegung.
    Nach 30 Sekunden befand sich der Lift zwischen dem 14. und 15. Stockwerk. Nach weiteren sechs Sekunden im achtzehnten.
    »Das sieht ja so aus, als ob der Werbechef der Liftfirma uns davon überzeugen wollte, dass sein Aufzug der schnellste ist«, knurrte McDun.
    »Nein, ich will Ihnen nur sagen, an welcher Tür Sie nach Prints suchen können. Übrigens - wie schnell können Sie eine Blutgruppe bestimmen?«
    »Wir haben alle dazu erforderlichen Einrichtungen im Wagen, Agent Decker. Da können Sie sozusagen drauf warten.«
    Phil drückte den Knopf Nummer 15.
    Im 15. Stockwerk wohnten Mr. Cumbers und das Ehepaar Reis. Vorsichtig drückte Phil die Tür des Fahrstuhls auf.
    »Kennen Sie sich auf diesem Flur aus?«, fragte Phil das Zimmermädchen.
    »Ja«, sagte sie unsicher, »ich habe hier vor zwei Wochen meine Kollegin vertreten.«
    »Wo wohnt Mr. Cumbers?« Das Mädchen streckte
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