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0361 - Satans Trucker

0361 - Satans Trucker

Titel: 0361 - Satans Trucker
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr an die drei Typen, die auf der Ladefläche seines Trucks herumturnten und sie leerräumten. So stark hatten ihn die Worte seines unheimlichen Besuchers fasziniert. Als der Teufel hatte sich der Mann vorgestellt, mittlerweile war Chuck davon überzeugt, es tatsächlich mit dem Höllenherrscher zu tun zu haben.
    »Und deshalb habe ich dich ausgesucht, mein Junge«, flüsterte der Höllenherrscher. »Du bist derjenige, der mir helfen kann. Du wirst den Schrecken und das Chaos verbreiten, denn ich bezeichne dich nicht nur als meinen Freund, sondern als Satans Rammbock!«
    Das waren sehr starke Worte gewesen. Everett kam dabei sogar ins Schwitzen, wenn er über die Folgen nachdachte. Der Teufel würde auf seiner Seite stehen und ihn mit Kräften ausstatten, von denen er bisher nicht einmal geträumt hatte.
    »Und das stimmt wirklich?« fragte er.
    »Weshalb sollte ich lügen?«
    »Weil ich so etwas noch nie gehört habe.«
    »Aber du wußtest, daß es den Teufel gibt?«
    »Ja, das wußte ich, konnte es aber nicht fassen.« Er hob die Schultern. »Das war alles so weit weg.«
    »Jetzt ist es nah«, erklärte der Bleiche mit dem dreieckigen Gesicht. »Ich herrsche über die Hölle.«
    »Was soll ich tun? Wirklich nur fahren?«
    »Nur fahren und dich durch nichts aufhalten lassen. Dein Wagen wird ebenfalls Kräfte bekommen, die über alles Normale hinausgehen. Du wirst dich wundern.«
    Chuck Everett senkte den Kopf. Er wußte nicht, was er noch sagen sollte, starrte auf seine Finger und bewegte sie auf und nieder.
    Die nächste Frage stellte der Teufel lauernd. »Hast du eigentlich noch Schmerzen?«
    »Nein.«
    »Kannst du dich bewegen?«
    »Ich habe es noch nicht versucht.«
    »Dann probiere es aus«, forderte Asmodis und begann breit und lauernd zu grinsen.
    »Wie denn?«
    »Stell dich hin.«
    Chuck Everett zögerte noch einen Moment, hob schließlich die Schultern und stemmte sich in die Höhe. Er hielt sich am Lenkrad fest, drückte die Arme durch, winkelte sie an, bewegte die Schultern, ging in die Knie, und da gab es nichts, was bei ihm spannte oder Schmerzen verursachte.
    Alles war normal…
    Erstaunt schaute er den Teufel an. Dieser lachte jetzt laut. »Da siehst du wieder, welch eine Macht die Hölle besitzt.«
    »Das habe ich tatsächlich gemerkt.« Chuck drückte sich wieder auf den Sitz.
    Der Teufel war noch nicht fertig. Er deutete mit seiner Pranke in Richtung Ladefläche. »Hörst du sie?«
    »Natürlich.«
    »Sie haben dich zerschlagen, nicht?«
    »Und wie!« knirschte der Trucker. »Das sind Bastarde, das sind Hundesöhne, die…«
    »Willst du es ihnen zurückzahlen?«
    Everett war so überrascht, daß er zunächst keine Antwort geben konnte. Mit dem Zeigefinger deutete er auf sich selbst. »Ich soll es ihnen zurückzahlen? Irre gern. Nur bin ich allein, sie sind zu dritt. Schon einmal haben sie mir bewiesen, was sie können.«
    »Da hast du mich noch nicht gekannt«, erklärte Asmodis.
    »Was macht das für einen Unterschied?«
    Satan begann zu lachen. »Einen sehr großen. Wenn nicht den größten überhaupt.«
    »Ich verstehe nicht so recht…«
    »Dann will ich es dir erklären. Verlasse den Wagen hier und klettere zu ihnen auf die Ladefläche. Du wirst sehen, was geschieht. Greife sie an, sie werden überrascht sein.«
    Everett ballte die Hände. Ein Zeichen seiner wilden Vorfreude. Er dachte daran, daß der Teufel es geschafft hatte, ihn von seinen Schmerzen zu befreien. Für diese Person gab es das Wort unmöglich wohl nicht. Plötzlich vertraute Chuck dem Höllenherrscher. Über sein Gesicht zuckte ein kaltes Grinsen. Die Haut spannte sich dabei noch stärker auf den Knochen. »Ja«, sagte er, »ich werde zu ihnen hingehen. Ich mache den Versuch und bin gespannt, ob das alles eintrifft, was du mir gesagt hast.«
    »Bestimmt.«
    Mit einer heftigen Bewegung stand der Trucker auf. Er schaute den Teufel noch einmal an, drehte sich und öffnete die Tür. Kalte Luft strömte ihm entgegen, zusammen mit einem halblauten Ruf, den der Weiße mit dem Namen Nicky ausgestoßen hatte.
    In einem dichten Blau lag die Dunkelheit über diesem Teil des Parkplatzes. Nur weiter entfernt huschten Scheinwerfer über die Betonflächen und dröhnten Motoren.
    In diese Ecke verirrte sich kaum jemand. Der Dunst war dichter geworden. Die Wolken krochen über den Boden und unter den abgestellten Trucks her. Everett hatte das Gefühl, genau in eine Wolke hineinzuspringen, als er sich von der Trittleiter löste.
    Sacht
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