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0361 - Der Turm des ewigen Lebens

Titel: 0361 - Der Turm des ewigen Lebens
Autoren: Unbekannt
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der makabren Flotte ist zweifellos das Zentrum dieser Galaxis. Dieses Zentrum ist mehr als achtunddreißigtausend Lichtjahre von uns entfernt. Nun können aber die Särge nur Sprünge von fünf Lichtjahren ausführen. Und das können sie auch nicht in ununterbrochener Folge.
    Es werden immer wieder kleinere Ruhepausen notwendig sein. Rechnen Sie sich selbst aus, wie lange es dauern wird, bis wir die achtunddreißigtausend Lichtjahre überwunden haben werden."
    Major Hohle nickte langsam.
    „Ich habe schon darüber nachgedacht. Es können unter Umständen Wochen, wenn nicht sogar Monate vergehen, bis wir unser Ziel erreichen. Aber das wußten wir schon, als wir starteten. Es ist eines der vielen Risiken, die wir auf uns genommen haben. Vielleicht ist es aber auch so, daß das Ziel der Sargflotte viel näher liegt, als wir annehmen. Es kann reiner Zufall sein, daß die Verlängerung der Linie von dem Planeten Kliban zu diesem Ziel ins Zentrum führt. Dann kann es also genausogut hundert wie achtunddreißigtausend Lichtjahre entfernt sein. Wir werden ja sehen."
    Dr. Bysiphere war nicht so leicht zu überzeugen „Ich glaube nicht daran. Ich glaube vielmehr, daß das Ziel der Flotte der absolute Zentrumskern ist.
    Dort, im Gewimmel der Sterne, sind die Konstrukteure zu Hause. Und sie sind es ohne Zweifel, die auf den Inhalt der Särge Wert legen." Er beobachtete die kleinen Bildschirme der Ortergeräte. „Wir sind ihnen ganz schön dicht auf den Fersen, nicht wahr?"
    „Das sind wir. Wir verlieren sie nicht. Die erste Transition wird gleich stattfinden."
    „Wenn Sie gestatten, Major Hohle, möchte ich mir das ansehen. Vielleicht stelle ich etwas fest, das sich später gut verwerten laßt."
    „Ich habe nichts dagegen, Doktor. Ich glaube im übrigen, daß es gerade unsere Zusammenarbeit ist, die uns unser Ziel erreichen lassen wird. Jeder von uns ist auf seinem Gebiet ein Spezialist, und wenn wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten zusammenlegen, könnte eigentlich nichts schiefgehen. Was machen die anderen?"
    „Sie meinen Goratschin und Gucky? Oder Paladin?" Bysiphere zuckte die Schultern. „Sie sind in ihren Kabinen. Ich hege sogar den Verdacht, daß sich der kleine Mausbiber ins Bett gelegt hat und schläft. Harl Dephin und seine Siganesen haben sich in ihren speziellen Aufenthaltsraum eingeschlossen. Wie ich die kleinen Brüder kenne, genehmigen sie sich einen. Ein lustiges Völkchen, diese kleinen Kerle. Und was Goratschin angebt - nun, ich nehme an, daß sich die beiden Köpfe wieder einmal streiten. Sie kennen ja Iwan und Iwanowitsch."
    Major Hohle grinste kurz.
    „Und ob ich sie kenne! Unsere Mutanten...! Ich bin übrigens sehr beruhigt, daß wir sie bei uns haben.
    Man kommt sich nicht so allein und verlassen vor. Wenn Atlan sie mitfliegen ließ, dann hat er nicht wirklich die Hoffnung aufgegeben, uns wiederzusehen. Ich kann mich erinnern, daß Gucky einmal bei einem Einsatz verlorenging. Es war eine fürchterliche Aufregung, denn ein Mutant wie der Mausbiber ist so gut wie unersetzlich. Sie haben die halbe Galaxis abgesucht, bis sie ihn wiederfanden. Und von damals bis heute hat sich daran nichts geändert. Man wird also weder Gucky, noch Goratschin, noch Paladin sinnlos opfern wollen. Das stärkt ein wenig mein Selbstbewußtsein, denn ich weiß, daß man auch Sie, Doktor, und mich nicht sinnlos opfern würde."
    „Sie werden doch nicht schon jetzt trübe Gedanken bekommen?" erkundigte sich Bysiphere etwas sarkastisch. „Wir sind gerade erst gestartet."
    Major Hohle gab keine Antwort. Er ließ die Instrumente der Strukturtaster, die eine Transition der Särge sofort anzeigen würden, nicht aus den Augen. Und nach dem Eintreffen des Intervallechos zu urteilen, mußte das bald der Fall sein.
    „Wie werden sie es schaffen, bei diesen automatischen und daher zwangsläufig etwas ungenauen Transitionssprüngen nicht in eine der zahllosen Riesensonnen zu geraten?" erkundigte sich Dr.
    Bysiphere und deutete auf die Orterschirme. „Die Sterne stehen schon hier relativ dicht."
    „Ich nehme an, daß die Spürtransmitter der fliegenden Särge darauf geeicht sind. Alle Sterne senden Energiewellen aus und die werden aufgefangen, gespeichert und ausgewertet. Im Prinzip, so nehme ich an, sind es diese Energieechos, die den Kurs bestimmen. Nur so ist es möglich, daß keiner der Särge in einer Sonne rematerialisiert. Übrigens ein uraltes Prinzip."
    „Nun, mein Wissen liegt mehr auf einem anderen Gebiet", sagte Dr.
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