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0353 - Ein Toter zuviel

0353 - Ein Toter zuviel

Titel: 0353 - Ein Toter zuviel
Autoren: Ein Toter zuviel
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Mission gescheitert.
    »Laß dem Hörer liegen!« knurrte ich leise.
    »Du giftige Ratte«, zischte er, »ist das der Dank dafür, daß ich dir einen prima Job verschafft habe?« Er hob die Arme zum Fight. »Jetzt werde ich dir einmal zeigen, wie man mit einem Kerl, wie du bist, umgeht!«
    Er marschierte wie ein Elefant auf mich zu. Ich packte den nächsten Stuhl und wirbelte ihn um den Kopf. Trotz seines Gewichts wich Slim geschickt aus, Der Stuhl zersplitterte an der Zimmerwand. Unbeirrt drang der Kerl weiter auf mich ein. Ich wich hinter den Tisch zurück.
    Er kam quer durch den Raum auf mich zu. Als er nahe genug heran war, stieß ich den Tisch gegen seine Beine. Er brüllte auf und fiel nach vorn auf die Tischplatte. Jetzt hatte ich ihn am Kragen und gab ihm ein paar harte Schläge. Er nahm sie wie ein Sandsack in der Trainingshalle. Sein Schädel mußte aus Eisen sein.
    Unglücklicherweise verfing ich mich im Teppich und stürzte hintenüber. Wutschnaubend reckte er seine riesigen Fäuste. Es gelang ihm, meine Deckung herunterzuschlagen und ein paar schmerzhafte Treffer anzubringen. Ein kurzer Haken, den ich von unten schlug, nahm ihm die Luft. Er krümmte sich zusammen und verzog sein Gesicht. Ächzend suchte er seine Lungen wieder vollzupumpen. Einen Kampf über die volle Distanz würde er nicht durchstehen.
    Dann fiel ich auf einen gemeinen Trick herein. Er stieß unvermittelt mit dem Fuß nach mir. Ich verlor den Halt und taumelte. Er bückte sich mit affenartiger Geschicklichkeit und zog mir den Teppich unter den Beinen weg. Ich stürzte zu Boden.
    Und schon war er über mir. Mit gespreizten Fingern suchte er mich an der Kehle zu packen. Da zog ich die Beine an und stieß sie mit voller Kraft nach vorn.. Slim flog, wie von einem Katapult abgeschossen, durch das Zimmer und landete an der Wand. Da wurde es ihm zu dumm. Ehe ich aufstehen konnte, hatte er die Pistole aus der Halfter gerissen.
    »Du bist gut im Training, Slater«, keuchte er. »aber jetzt bist du geliefert. Heb' die Pfötchen!«
    »Du bist ein Narr, Slim! Denk' daran, was der Boß sagen wird, wenn du zwei Stunden vor dem großen Coup verrückt spielst!«
    Das schien ihn wenig zu kümmern. Langsam kam er näher. Die Mündung der Waffe zeigte auf meinen Magen.
    »Der Boß braucht ja nicht alles zu wissen! Aber er wird nichts dagegen haben, wenn ich eine Ratte wie dich erledige. Mit Hampelmännern deiner Sorte kann man einen Laden wie Finsey nicht ausräumen!«
    Also das war‘s! Finsey war eines der größten Juweliergeschäfte New Yorks. Der Inhalt einer einzigen Glasvitrine in diesem Glitzerladen war mehr wert, als zehn G-men in zehn Jahren verdienen konnten.
    »Etwas Dümmeres habt ihr euch nicht einfallen lassen?« höhnte ich. »Du bildest dir doch nicht im Ernst ein, daß ihr jemals an den Schmuck und die Juwelen herankommt? Das Zeug liegt doch nicht herum, wie grüne Bohnen in einem Supermarkt! Die Tresors der Firma sind keine Konservenbüchsen. Und selbst wenn ihr einen davon knacken könntet, hat morgen die Polizei in 83 Ländern über Interpol die Beschreibung und die Abbildungen der Stücke. Ihr könnt euren Raub nicht einmal absetzen!«
    »Die Sorge kannst du getrost uns überlassen, du kleiner Pfiffikus«, feixte Slim. »Erstens werden wir die Tresors mit den dazu passenden Schlüsseln aufsperren. Zweitens kann man Gold einschmelzen und Diamanten umschleifen. Wenn du nicht so viel Stroh in deinem Kopf hättest, wärst du von selbst drauf gekommen. Aber wenn du dich schon gegen ein paar Unzen. Gold sträubst, wirst du eben mit Blei vorlieb nehmen müssen!«
    Er schwenkte seine Pistole in der Hand. Jetzt galt es für mich, Zeit zu gewinnen. Solange er die Entfernung zwischen uns beiden nicht verringerte, hatte ich keine Chance. Auf diese Strecke mußte jeder Schuß im Ziel sitzen. Und Brooks hatte sicherlich einige Erfahrung im Umgang mit Schußwaffen. Er würde bestimmt nicht danebenschießen.
    »Ihr habt keine Chance«, sagte ich. »Wenn die Zimmervermieterin zurückkommt, entdeckt sie meine Leiche. Und dann werden die Cops dich suchen. Dann kriegen sie alles heraus, und du bist für den Rest deines Lebens versorgt. Du wärst noch froh, wenn du in Sing Sing mein ehemaliges Appartement übernehmen dürftest. Aber dich werden sie in die Todeszelle und anschließend auf den heißen Stuhl schicken.«
    Brooks lachte überheblich. Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu. Jetzt wurde es langsam gefährlich für mich.
    »Bisher hat das
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