Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0353 - Brutstation im Pararaum

Titel: 0353 - Brutstation im Pararaum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
furchtbare körperliche Qual und grenzenloses Grauen aus. Wir müssen nachsehen, was dort ist, bevor wir alles zerstören."
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Im Geiste sah ich eine Unzahl Komplikationen voraus, die sich aus Lloyds Entdeckung ergeben würden. Dennoch widersprach ich nicht. Intelligente Wesen sollte man niemals ohne Not gefährden und schon gar nicht gedankenlos vernichten. Eine Rasse, die diesem Grundsatz universaler Ethik nicht gehorchte, würde irgendwann auf ihrem Weg straucheln und sich nicht wieder erheben.
    „Erweitern Sie den Zugang zum Pyramidensockel!" befahl ich. „Alto und ich werden die nachdrängenden Robotraupen aufzuhalten versuchen."
     
    *
     
    Der halutische Hyperphysiker und ich hatten den Robotraupen eines voraus: Die Aggregate unserer Raumpanzer machten uns flugfähig - die Roboter dagegen mußten mühsam über die Rampe abwärts kriechen.
    Dafür allerdings kamen sie in erdrückender Übermacht. Wenn wir tausend von ihnen vernichteten, traten zweitausend an ihre Stelle. Und einigen gelang es vor der Zerstörung immer, ihre Symbionten abzuschießen.
    Ich sprang mit einem Satz zur Seite, als unmittelbar neben mir einige wurstförmige Gebilde auf den Boden schlugen. Im Unterschied zu den Robotern machte ihnen der Aufprall nur wenig aus. Immerhin blieben sie meist lange genug benommen liegen, daß wir sie mit einigen Blasterschüssen vernichten konnten.
    Mit meinem nächsten Sprung riß ich Fellmer Lloyd von den Beinen. Er überschlug sich und wäre gegen die Rampe geprallt, hätte Rillos ihn nicht mit seinen vier Armen aufgefangen.
    Ich zerfetzte den Symbionten, vor dem ich den Mutanten nur durch einen raschen Sprung hatte bewahren können. Pinar Altos Handkante fuhr schmerzhaft über meinen Rücken und wischte das Gebilde fort, das mich soeben getroffen hat Im nächsten Moment hatten wir uns wieder in die bewährte Rückenlage geworfen und feuerten in die dunkle Masse der Robotwächter, die durch das Loch im Kuppeldach quoll. Lautlos schlugen die glühenden Trümmer neben uns auf. Ein Fladen glühenden Metalls prallte gegen meine linke Schulter.
    Ich riß ihn ab. Rauch stieg von meinen Handschuhen auf. Ihr strahlungsreflektierender Glanz war erloschen. Mein Raumpanzer wies mindestens ein Dutzend solcher und ähnlicher stumpfer Stellen auf, aber er hatte bisher gehalten.
    Ich biß die Zähne zusammen und ließ den fahlen Schein meines Impulsblasters schnell über die herabkriechenden Roboter gleiten. Nirgendwo durfte der Strahl verweilen, wenn seine atomare Energie nicht das obere Drittel der Kuppel zum Einsturz bringen und uns begraben sollte.
    Ein freudiger Aufschrei ließ mich zur Seite blicken. Erkennen konnte ich nichts, aber gleich darauf meldete Cuen Cornyn, daß er die schwache Stelle der Trennwand zwischen Kuppel und Pyramidenstumpf entdeckt hätte und eine Schweißladung ansetzen würde.
    Als die anderen durch die Halle liefen, um sich vor der Sprengung in Sicherheit zu bringen, schaltete ich meinen Strahler ab. Pinar Alto und ich legten uns Schulter an Schulter auf den Boden; wir mußten eng zusammenbleiben, damit wir einander sofort helfen konnten, falls ein Symbiont sein Ziel erreichte.
    Ein Geiser flüssigen Metalls sprühte auf. Als er in sich zusammensank, entdeckte ich das Loch, das Cornyns Schweißladung in die Trennwand gebrannt hatte.
    Alto und ich sprangen auf und winkten den Gefährten. Wir wollten die Rückendeckung übernehmen.
    Hisso Rillos begriff, daß er die Einmann-Vorausabteilung zu bilden hatte; er lief geduckt und im Zickzack über den Hallenboden. Fellmer Lloyd folgte ihm. Mein Desintegrator schuf eine schützende Zone der Vernichtung über seinem Kopf, denn von oben regneten erneut Symbionten herab.
    Als ich mich umwandte, um nach Cuen Cornyn zu sehen, weiteten sich meine Augen.
    „Halt, Kisca!" schrie ich.
    Der Haluter hörte nicht auf mich. Er war zugleich mit dem Sprengmeister aus der Deckung gekommen und wankte wie ein Betrunkener genau in die Laufrichtung Cornyns.
    Der Sprengmeister warf sich zur Seite, sonst wäre er von den stampfenden Füßen Upper Kiscas zermalmt worden. In diesem Moment schien der Haluter erst zu bemerken, welches Unheil beinahe von ihm angerichtet worden wäre. Doch anstatt nun weiterzugehen, reagierte er wie ein Automat mit Verzögerungsschaltung Abrupt änderte er seinen Kurs. Sein leicht gesenkter Schädel rammte einen der durchsichtigen Raupenbehälter. Ich sah das Verhängnis kommen und stürmte los. Vier weite
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher