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0352 - Die Bestie von Neapel

0352 - Die Bestie von Neapel

Titel: 0352 - Die Bestie von Neapel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bösen wucherte und kämpfte jeden Widerstand nieder…
    ***
    Zamorra kam an Bord.
    »April ist hier – die echte«, empfing ihn Nicole. »Aber sie hat eine Gedächtnisblockade. Wir werden sie durchbrechen müssen, dann erfahren wir mehr.«
    »Ich habe auch eine Neuigkeit«, sagte Zamorra. »Wir brauchen nicht länger nach Gryf zu suchen. Er steckt bis zur Halskrause in dieser Sache drin. Er hat April manipuliert.«
    »Du bist verrückt!« platzte Nicole unwillkürlich heraus.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Gryf war mit April zusammen. Er steuert das Ganze im Auftrag der Hölle. Da gehe ich jede Wette ein.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »Nicht hier? Ist er nicht mit April zusammen gekommen? Nun, dann wird er sich irgendwo in der Nähe versteckt halten, vielleicht sogar hier an Bord. Wir sollten die G-ALPHA genau durchsuchen.«
    »Ich glaube nicht, daß er hier ist«, sagte Nicole. »Er wird kaum die direkte Auseinandersetzung mit dir suchen. Er weiß schließlich, wie stark du bist. Er wird dir höchstens eine Falle stellen wollen.«
    »Vielleicht hat er das schon getan – über April. Mir sind die Zusammenhänge zwar noch unklar… aber die Falle funktioniert auf jeden Fall ab diesem Moment nicht mehr. Denn jetzt wissen wir, wer hinter der ganzen Aktion steckt. Wir müssen nur noch herausfinden, wie.«
    »Vielleicht kann uns April helfen.«
    Sie gingen nach unten.
    April sah ihnen entgegen. »Zamorra«, stieß sie hervor. »Paß auf. Hüte dich vor mir. Ich bin für dich eine Gefahr…«
    Im gleichen Moment zuckte sie wie unter Peitschenhieben zusammen.
    Sie schrie auf und wälzte sich auf ihrer Koje hin und her. Sie hatte sich die ganze Zeit über darauf konzentriert, Zamorra unbedingt zu warnen, und für ein paar Sekunden hatte sie die Sperre tatsächlich durchbrechen können. Aber um so unbarmherziger kam die Strafaktion dessen, was in ihr lauerte.
    Zamorra hielt ihr das Amulett gegen die Stirn. Lichtschauer flossen aus der Silberscheibe hervor und schienen April zu durchdringen. Sie wurde ruhiger. Aus geweiteten Augen sah sie den Parapsychologen an.
    »Nicole sagte, daß du unter einer Gedächtnisblockade leidest«, sagte Zamorra. »Ich kann versuchen, sie zu durchbrechen. Dazu müßte ich dich in Trance versetzen und dich hypnotisieren. Bist du damit einverstanden?«
    April nickte stumm.
    Zamorra begann mit seinem Experiment. Er steuerte die Kräfte des Amuletts und begann mit geistigen Fühlern zielgerecht in Aprils Unterbewußtsein zu greifen. Ziemlich schnell ertastete er die magischen Sperren und beseitigte sie. Schließlich atmeten sie beide auf.
    »Gryf hat lausige Arbeit geleistet«, sagte Zamorra erleichtert. »Seine Barriere war nicht besonders stark…«
    »Gryf«, sagte April leise. »Ich hätte nie gedacht, daß ich ihn unter ausgerechnet solchen Umständen kennenlernen würde. Irgendwo war ich immer ganz kurz davor, ihn zu erkennen. Aber er hat wohl vorgesorgt…«
    »Und er muß dich magisch abgeschirmt haben«, sagte Nicole. »Sonst hätte ich doch etwas spüren müssen. Aber da war einfach nichts…«
    »Das Ungeheuer? Was weißt du davon?« fragte Zamorra stirnrunzelnd.
    »Er hat es beschwören. Es hat lange in der Tiefe geschlafen, glaube ich. Ich sollte dich in eine Falle locken, dich der Bestie zum Fraß vorwer- 85 fen, Zamorra. Ich sollte dich auf das Wasser hinauslocken. Irgendwo da draußen im Golf lauert die Bestie.«
    Zamorra schürzte die Lippen. Er wechselte einen schnellen Blick mit Nicole.
    »Das war also das Ungeheuer, von dem du dich bedroht fühltest, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Dann wollen wir uns mal um dieses Ungeheuer kümmern«, sagte Zamorra.
    »Jetzt, da wir von der Falle wissen, dürfte sie keine Gefahr mehr für uns sein. Wir werden hinausfahren, nur daß die Falle nicht über uns zuschlägt, sondern über diesem Ungeheuer, von dem wir ja nun wissen.«
    »Bist du sicher, daß du es vernichten kannst?« fragte April. »Unterschätze die Bestie nicht. Sie ist riesig und mordsgefährlich.«
    Zamorra lächelte. Er berührte sein Amulett. »Ich denke, wir werden es schaffen«, sagte er. »Während wir fahren, werde ich meine Vorbereitungen treffen.«
    »Gut«, sagte April. »Ich bringe euch hin. Der Kurs ist noch im Bordcomputer gespeichert, das ist also alles kein Problem. Aber… sei vorsichtig. Ich möchte dich nicht auf dem Gewissen haben.«
    »Erzähle uns jetzt nur noch eines«, sagte Nicole. »Diese schattenlosen Duplikate von dir, mit denen wir zweimal zu tun
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