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0351 - Jäger der Nacht

0351 - Jäger der Nacht

Titel: 0351 - Jäger der Nacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erwacht. Er sah Teri zu. Er stemmte sich gegen die magische Fessel, war aber nicht in der Lage, sie zu sprengen. Er war nach wie vor hilflos.
    Teri verzog das Gesicht zu einem diabolischen Grinsen.
    »Du weißt, was ich tue?«
    »Ja«, preßte er hervor. »Du rufst den Fürsten, damit er mich umbringt, nicht wahr? Du bist zu einer Bestie geworden, Teri. Aber du hast noch eine Chance, deine Seele zu retten.«
    »Du sprichst im Wahn«, sagte sie. »Vor mir liegt eine Karriere, wie du sie niemals mehr haben wirst.«
    »Nein«, sagte Zamorra. »Du hast etwas übersehen. Ich bin nicht so wehrlos, wie du vielleicht glaubst, Närrin.«
    »Wenn du glaubst, dein Amulett zu dir rufen, zu können, unterliegst du einem Irrtum«, sagte sie kühl. »Die magische Fessel, die ich um dich gewoben habe, verhindert, daß deine Gedankenimpulse durchkommen. Du hast keine Chance. Ich habe an alles gedacht, wie du siehst. Ich kenne dich.«
    »Und trotzdem bist du eine Närrin«, sagte Zamorra spöttisch. »Du glaubst, ich hätte nur das Amulett? Du hättest mich durchsuchen sollen.«
    »Was habe ich übersehen?« Elektrisiert sprang sie aus dem Zauberkreis und zu ihm.
    »Wer suchet, der wird finden«, sagte Zamorra spöttisch. »Aber du wirst verdammt schnell suchen müssen. Denn ich bin bereits dabei, meine Waffe gegen dich einzusetzen. Merkst du noch nichts?«
    »Du bluffst.«
    »Probier’s aus. Aber ich bin sicher, daß ich gleich frei sein werde, meine Teuerste…«
    Da begann sie seine Kleidung hastig zu durchsuchen. Was war das für eine Waffe, von der Zamorra sprach? Es mußte ein Bluff sein! Aber er gab sich so sicher… und sie konnte seine Gedanken nicht lesen, weil die in seinem Unterbewußtsein verankerte Sperre auch für sie undurchdringlich war!
    Sie mußte sicher gehen, daß es kein Bluff war. Und ihre Hände glitten von einer seiner Taschen zur anderen… Und da spürte sie plötzlich weit entfernt, im Dorf, die Gedankenimpulse des gesuchten Fenrir…
    ***
    Nicole stürmte ins Haus zurück. Wenn sie es schaffte, die Werwölfin zu entlarven und zur Strecke zu bringen, würden die anderen ihr in bezug auf Fenrir eher Glauben schenken!
    Aber die Männer folgten ihr nicht. Sie sahen nur ratlos zu, wie Nicole in das Haus eindrang. Sahen den grünlichen Lichtschimmer, der entstand, als sich das Schutzfeld um Nicole bildete. Sie wollte kein Risiko eingehen. Sie mußte von Anfang an der Werwölfin überlegen sein, durfte ihr keine Chance geben!
    Hoffentlich hatte Fenrir sich nicht geirrt!
    Im dunklen Korridor blieb Nicole stehen und lauschte. Sie vernahm Geräusche. Die kamen aus dem Zimmer Yrenes - und verstusmmten jäh! Die Werwölfin war also tatsächlich da und hatte in diesem Moment Nicoles Eindringen bemerkt!
    Nicole trat in das Zimmer.
    Im gleichen Moment sah sie im grünlichen Lichtschein ihrer magischen Abwehr die Werwölfin. Sah deren glühende Augen, und die Werwölfin griff sofort an. Sie stürzte sich mit vehementer Gewalt auf Nicole, um sie zu zerreißen, die unerwünschte Zeugin sofort zu beseitigen.
    Im gleichen Moment jagte das Amulett einen grellen Blitzstrahl los, der die Wölfin traf.
    Yrene Fairwydd jaulte gellend und wurde zurückgeworfen. Ihr bräunliches Fell brannte, aber es war ein kaltes, magisches Feuer. Nicht nur Silber vermochte sie zu verletzen, nicht nur ein Schlachtermesser, das vor einer kleinen Ewigkeit aus einem druidischen Zeremoniendolch umgeschmiedet worden war, sondern auch die weißmagische Kraft des Amuletts!
    Es war fast zu einfach.
    Nicole wußte bereits, daß die Halbdämonin starb, als das magische Feuer noch brannte. Und, geschützt von der grünlich flimmernden Energie des Schutzfeldes, griff Nicole zu und zerrte die sterbende Werwölfin nach draußen. Dorthin, wo die verblüfften Dorfbewohner dem Aufjaulen nachlauschten.
    Nicole ließ den Körper zu Boden sinken, um den kaltes Feuer knisterte. Funken sprangen. Und, die Werwölfin zuckte nur noch einige Male und erschlaffte dann.
    Eine leichte Gegnerin, dachte Nicole. Fast zu leicht. Wie damals in den alten Zeiten, als wir mit dem Amulett im Blitzverfahren abräumten. Bevor unsere Gergner gefährlicher wurden, bevor sie lernten, und bevor das Amulett eigenwillig wurde…
    Aber wer nicht über magische Waffen dieser Art verfügte, für den war auch ein so vergleichsweise »harmloses« Wer-Wesen eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Das Beispiel Llanfiddu hatte es gezeigt. Es hatte Tote gegeben. Zu viele Tote.
    »Nun?« fragte Nicole
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