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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten
Autoren: Jason Dark
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keiner. Weder die positiven noch die negativen Kräfte. Es war zu einem bis in die Gegenwart dauernden Patt gekommen, aber die Kräfte des Bösen hatten Unterstützung bekommen.
    Die Zeit arbeitete für sie. Das alte Atlantis, längst versunken und von vielen vergessen, hatte erkennen lassen, welche Kräfte noch in ihm steckten. Die Mächte des Bösen, die sich auch damals auf dem Kontinent etabliert hatten, waren nun in der Lage, in das Leben der Gegenwart einzugreifen.
    Und das wußten auch die stummen Götter.
    Nur konnten sie daran nichts ändern. Sie waren die Gefangenen, aber sie merkten sehr genau, daß etwas geschehen war und die Welt eine Umwälzung erfahren würde.
    Durch den Fluch waren sie zur Untätigkeit gebannt, sie persönlich konnten nicht mehr in die Auseinandersetzung eingreifen, aber sie besaßen dennoch einen Trumpf.
    Es war ihr Erbe, ihr Nachfolger. Das Wesen mit den Flügeln und der Bronzehaut.
    Eben der Eiserne Engel!
    Wenn es jemand aus alter Zeit schaffen konnte, sich den Mächten des Bösen in den Weg zu stellen, war allein er es.
    Aber konnte er es schaffen?
    Sechs Große Alte standen gegen ihn, und einer war mächtiger als der andere.
    Unmöglich…
    Und doch befand sich der Eiserne Engel auf dem Weg. Die stummen Götter hatten ihn gerufen, er hatte den Ruf empfangen, und wie es sich für einen folgsamen Sohn gehörte, gehorchte er auch.
    So schwebte er aus dem Nirgendwo herbei, geriet zwischen die Dimensionsgrenzen und lauschte den Rufen, die ihn immer näher an die Schlucht heranlockten.
    Bis er eintraf.
    Er sah sie unter sich liegen. Ein gewaltiges Panorama in der Finsternis, trotzdem deutlich zu erkennen, und er mußte eine Kurve fliegen, um den Eingang der Schlucht zu erreichen.
    Wie eine gewaltige, oben offene Höhle kam er ihm vor. Er fühlte den Sog der Gedanken, die diese Schlucht ausfüllten, und er hatte das Gefühl, in die Heimat zu kommen.
    Da war jemand, der auf ihn wartete. Da waren Personen, die ihn liebten und die ihn herbeigesehnt hatten, und er flog mit einem Gefühl des Friedens im Herzen in die Schlucht hinein, wobei er seine Flügel allmählich zusammenfaltete und sich bereit machte, auf dem glatten Grund zu landen.
    Sanft kam er auf, drehte seinen Blick nach rechts und schaute in die Gesichter seiner Väter.
    Er las die Weisheit aus ihren Zügen, das Vertrauen in den Augen und das Lächeln auf den Lippen.
    Und er empfing ihre Gedanken.
    ›Willkommen daheim, Eiserner!‹ wurde ihm gesagt. ›Willkommen zu Hause.‹
    ›Ich freue mich ebenfalls‹, gab der Eiserne gedanklich zurück. ›Aber weshalb habt ihr mich gerufen?‹ Die Gesichter in den Felsen blieben ausdruckslos. Nichts verriet von ihrer Antwort. Trotzdem empfing sie der Eiserne Engel, denn sie sprachen in Gedanken zu ihm.
    ›Wir wissen, daß nun etwas eingetreten ist, das schon lange vorbereitet wurde. Die Zeit ist reif, Eiserner. Sie haben versucht, die Grenzen zu sprengen, und es ist ihnen gelungen.‹
    ›Wer? Die Großen Alten?‹
    ›Ja, es waren sie. Die Großen Alten haben lange genug nur andere für sich handeln lassen. Nun sind sie an der Reihe. Sie wollen zurückschlagen, und zwar so hart und gnadenlos wie nie zuvor. Sie haben alles vorbereitet, es ist ihnen gelungen, die Kraft aus der Unendlichkeit zu tanken, und sie werden zuschlagen.‹ Der Eiserne stand da und breitete seine Arme aus. ›Wen werden sie treffen wollen?‹
    ›Zunächst nicht die Menschheit, sie müssen erst mit einem größeren Gegner fertig werden.‹
    ›Ist es die Hölle?‹
    ›Ja, aber nicht nur das. Sie haben sich das gesamte Spektrum der Hölle ausgesucht. Wir dachten, daß sie sich mit Asmodis zufrieden geben, doch der Teufel ist ihnen nicht hoch genug. Nun wenden sie sich an Luzifer und seine erste Dienerin, die Urhure Lilith. Sie haben erfahren, daß sich die Kräfte der Hölle miteinander verbündeten, daß alte Feindschaften begraben wurden, damit sie auf einen schwächeren Gegner treffen. Und du, Eiserner, wirst dich ihnen stellen.‹
    ›Ich allein?‹
    ›Zunächst mußt du es versuchen. Wir sind eingesperrt. Wir können dir nur Ratschläge geben, aber nicht selbst eingreifen.
    Deshalb mußt du versuchen, den Kampf zu gewinnen.‹
    ›Wie soll ich dies anstellen?‹ fragte der Eiserne.
    ›Das kann ich dir nicht sagen, aber ich kann dir den Weg zu ihnen zeigen, da sie in einer Welt leben, die man als menschenfeindlich bezeichnen könnte. Dort sind alle versammelt, und du allein mußt hinein.‹ Der Eiserne,
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