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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten
Autoren: Jason Dark
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und Suko.
    Beide waren nach Tanger gereist, um ein Pärchen namens Aldo und Leila zu stellen. Für die beiden eigentlich ein Routinejob, denn sie hatten schon andere, große Aufgaben erledigt, aber Sir James glaubte plötzlich nicht mehr daran, daß der Job nur zur reinen Routine geworden war, denn er vermißte die Anrufe der Geister Jäger.
    Dabei hatte John Sinclair versprochen, in London Bescheid zu geben.
    Diese Nachricht war längst überfällig. Da John Sinclair nicht der Typ war, der ein einmal gegebenes Versprechen nicht einlöste, wurden die Sorgen des Superintendenten von Minute zu Minute größer.
    Der Fall hatte an sich einfach ausgesehen, aber er dachte auch daran, wer hinter Aldo und dem Halbblut steckte.
    Lilith, die Große Mutter!
    Daß John Sinclair mit ihr schon einigen Ärger erlebt hatte, wußte auch Sir James, und ihm war ferner bekannt, daß die Große Mutter sich auf zahlreiche Diener verlassen konnte, nicht zuletzt auf Zombies, auf lebende Tote, die von ihr im Höllenfeuer gestählt worden waren. [1]
    Nun, das Feuer war erloschen und der Club, in dem Leila und Aldo ihre Fäden gezogen hatten, aufgelöst.
    Aber beiden war die Flucht nach Nordafrika gelungen.
    Sir James hatte John und Suko hinter ihnen hergeschickt, um das Paar zurückzuholen.
    War das ein Fehler gewesen?
    Auf einmal kam es ihm so vor, und er spürte in seinem Magen ein unangenehmes Drücken.
    Dieser Fall schien erst am Beginn zu stehen. Gedankenschwer stützte Sir James sein Kinn in beide Hände, dachte weiterhin nach und schreckte plötzlich zusammen, als er eine geisterhafte, ihm aber bekannt vorkommende Stimme vernahm.
    »Guten Morgen, Sir James!«
    Der Superintendent schaute auf und sah vor seinem Schreibtisch eine Frau stehen, die sich mit beiden Händen auf den Griff eines Schwertes stützte.
    Es war Kara, die Schöne aus dem Totenreich…
    ***
    Eine Welt zwischen den Zeiten im Nirgendwo, bestehend aus gewaltigen Bergen mit schroffen Spitzen und steilen Hängen.
    Eine Welt mit nur schwachem Licht, aber eine Welt, in der der Geist regierte. Er schwebte über allem. Es waren Gedanken, Wünsche und Träume, die zusammen diese Atmosphäre bildeten, und es waren positive Gedanken, das wußte ein jeder, der die Welt betrat.
    Sie waren die Heimat für ein Wesen, dem es allein gelang, dieser Welt zu entfliehen und immer dann zurückzukehren, wann es ihm gefiel.
    Dieses Wesen besaß einen Namen.
    Es war der Eiserne Engel!
    In dieser fernen Welt, die auch zu seiner Geburtsstätte zählte, hatte er nach dem Untergang des Kontinents Atlantis seine Zuflucht gefunden und wurde stets mit offenen Armen empfangen.
    Auch jetzt war er wieder auf dem Weg dorthin. Er flog durch die Zeiten, ließ sich tragen von Winden aus dem Nirgendwo, denn er folgte dem Ruf seiner Väter.
    Sie, die stummen Götter, hatten ihm den Bescheid gegeben. Sie hießen stumme Götter, aber sie waren es nicht. Sie konnten nur nicht mehr in die großen Auseinandersetzungen mit eingreifen, weil sie vor urlanger Zeit ein Bannstrahl getroffen und sie dort festgesetzt hatte, wo sie bis zum heutigen Tage ihre Bleibe besaßen.
    In der Schlucht.
    Sie war eng, die Berge standen so hoch, daß ihre kantigen Spitzen beinahe den Himmel berührten und irgendwo in der Dunkelheit verschwanden. Hinzu kam das Schweigen, das man als absolut bezeichnen konnte. Nichts, aber auch gar nichts störte die heilige Ruhe der Ewigkeit.
    Der Himmel über den Bergen war etwas heller als die gewaltigen Felsen. Er schimmerte in einem anthrazitfarbenen Ton, und er besaß weder einen Anfang noch ein Ende. Unter diesem weiten Himmel wirkten die Berge als steinerne Insel, wobei die zur Schlucht hingewandten Frontseiten der Berge diejenigen beherbergten, die in ihnen eingeschlossen waren.
    Die stummen Götter.
    Sie wohnten innerhalb des Gesteins, und sie waren auch zu sehen.
    Denn wie ein Filigran zeichneten sich dort ihre Gesichter ab. Umrisse, Falten, Kerben, Münder und Nasen. Lippen waren ebenso zu sehen wie Augen oder andere tief eingegrabene Risse. Die hohen Stirnansätze gaben den Gesichtern etwas Majestätisches, und die im Felsgestein abgebildeten Kinnpartien ließen etwas von der Energie erkennen, die in diesen Wesen einmal gesteckt hatte.
    Mehr war nicht zurückgeblieben. Keine Lippen bewegten sich mehr, um ein Wort zu sagen. Damals, als die Dimensionen noch jung waren, hatte es die große Auseinandersetzung zwischen den stummen Göttern und den Großen Alten gegeben.
    Gewonnen hatte eigentlich
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