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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss
Autoren: Larry Brent
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dieser Jemand Jane abgefangen - und
dann ist es passiert ...!«:
    Hugh Jeffers
sah einen nach dem anderen an.
    »Wir haben
alle gehascht. Wir standen unter dem Einfluß von Drogen - wissen wir wirklich
genau, was wir getan, gedacht und gesprochen haben?«
    »Unsinn!«
stieß Hank Curlers aufgebracht hervor. Er erhob sich, trat wütend eine leere
Whiskyflasche zur Seite, daß sie gegen die Wand flog und dort zersplitterte.
    »Wir haben
gehascht. Aber wir haben keine harten Sachen zu uns genommen. Wenn ich am Joint
ziehe, dann weiß ich immer noch, was ich tue.«
    Henry Walker
sprang wie von einer Tarantel gestochen von dem schweren Ledersessel auf.
    »Das geht zu
weit! Drehen wir den Spieß doch mal um, Hugh!«
    Er näherte
sich dem jungen Burschen und packte Jeffers am Rockkragen, ehe dieser begriff,
wie ihm geschah.
    »Du bist Jane
doch nachgelaufen - und dann bist du zurückgekommen und hast uns dein Märchen
aufgetischt.«
    Jeffers
schluckte.
    »Aber Henry,
du willst doch damit nicht sagen ..«
    »Ich bediene
mich nur deiner eigenen Gedanken, Hugh- Boy!«
    »Aber das ist
doch purer Blödsinn!
    »Und warum
sollten ausgerechnet wir .«
    »Warum sollte
ausgerechnet ich .«
    »Es war keine
Beschuldigung. Es war eine Vermutung, wie es hätte passieren können. Wenn einer
nur etwas gesehen hat .«
    Henry Walkers
Griff wurde härter. McBroutch näherte sich den beiden Streithähnen und trennte
sie.
    »Reißt euch
zusammen!« stieß er hervor, Walker und Jeffers einen bösen Blick zuwerfend.
»Ihr benehmt euch wie zwei Hornochsen. Keiner von uns war es!«
    Jeffers
nickte.
    »Ich habe
Jane geliebt. Wie könnte ich sie da umgebracht haben.«
    »Wenn es
keiner von uns war«, meldete sich May, während sie ungeniert ihr Kleid
abstreifte und ihren vom Wachs befreiten BH anlegte, »dann war es jemand
anders.«
    Sie
flüsterte, als fürchtete sie, der von ihr beschuldigte Jemand könne sie hören
und zur Rechenschaft ziehen.
    »Aber wir
haben das Schloß gemietet. Man bekommt es nur zu Partyzwecken. Bloody Grave ist
unbewohnt.«
    »Das ließe
sich feststellen«, murmelte Jeffers rauh.
    Brenda
schüttelte den Kopf. »Ich mache da nicht mehr mit. Mich jedenfalls bringt ihr
nicht noch mal dazu, durch das Gewölbe zu laufen oder vielleicht gar das
gesamte Schloß zu durchsuchen.«
    »Es wäre ein
sinnloses Unterfangen. Zu viele Räume, Ecken, Nischen, Durchlässe und Gänge
gibt es. Wir kämen zu keinem Ende.« McBroutch zog sich seinen schneeweißen
Schlips zurecht. »Außerdem glaube ich nicht, daß hier jemand lebt.«
    »Dann bleibt
also nur wieder unser ruheloser Geist übrig«, meldete sich die schweigsame
Lara. Und ihre Stimme klang ziemlich unsicher. Das Mädchen, zarter, schmaler
und graziler als Brenda, warf einen Blick auf Hank. »Ich finde, wir sollten
gehen. Brenda hat recht. Wir halten uns schon viel zu lange hier auf.«
    Hugh Jeffers
spürte beinahe körperlich die Unruhe und die Angst, die in der Luft lag. Es war
etwas geschehen, das keiner begriff und erklären konnte. Jane war ermordet
worden, und ihre Leiche spurlos verschwunden.
    »Es wird zu
unliebsamen Fragen kommen«, schnitt McBroutch das Thema nun von dieser Seite
an. »Ich glaube, wir sollten uns über eine Geschichte einigen, die glaubwürdig
ist. Hat irgend jemand von euch erzählt, wo die Party stattfindet?«
    Er sah sich
in der Runde um.
    Alle
schütteltenden Kopf.
    »Das ist gut.
Ich glaub e, es war auch so abgesprochen.«
    Mit diesen
Worten wandte er sich an Hugh Jeffers.
    »Weiß Janes
Vater, daß du mit ihr ausgegangen bist?«
    Jeffers
schüttelte den Kopf.
    »Nein. Er hat
keine Ahnung davon. Er kennt mich nicht mal.«
    McBroutch
nickte.
    »Okay. Dann
sprechen wir uns jetzt ab. Es ist anzunehmen, daß der alte Herr eine
Vermißtenanzeige aufgibt, wenn seine Tochter spätestens morgen nicht auftaucht.
Dann wird der Polizeiapparat auf Hochtouren laufen. Obwohl wir uns keiner
Schuld bewußt sind, wäre es reiner Wahnwitz, würden wir der Polizei erzählen,
was du uns hier aufgetischt hast, Hugh .«
    »Es ist die
Wahrheit.«
    »Okay, okay
...«, winkte McBroutch ab. »Aber die Wahrheit nimmt dir niemand ab. Man braucht
einen Mörder, man wird uns traktieren, bis wir froh sind, irgend etwas zu
sagen, nur um unsere Ruhe zu haben. So weit darf es nicht kommen. Hört also gut
zu.«
    Eine halbe
Stunde vor Mitternacht brachen die jungen Menschen auf. Die abgestellten Wagen
- vier an der Zahl - standen draußen im Schloßhof.
    Das massige
Gemäuer ragte gegen
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