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0348 - Henker der Hölle

0348 - Henker der Hölle

Titel: 0348 - Henker der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Florida zurückbringen zu wollen, und alsbald waren beide verschwunden wie eine Fata Morgana.
    Später, als das Château wieder gegen dämonische Angriffe gesichert war, machte sich Zamorra auf, das Gelände unterhalb der am Hang liegenden Burg zu untersuchen. Fenrir, der Wolf, und der inzwischen zurückgekehrte Gryf begleiteten ihn. Sie suchten nach Spuren der Kobra.
    Möglicherweise, so vermutete Zamorra, hatte das dämonische Biest hier und da Fallen hinterlassen, und es war besser, alles zu überprüfen, um nicht irgendwann eine unangenehme Überraschung zu erleben.
    Vor allem die Stelle, an der Panshurab die Schlange aufgenommen haben sollte, interessierte ihn.
    Aber er konnte nichts finden. Fenrir erkannte zwar die. Fährte, die die dämonische Kobra hinterlassen hatte, aber es gab keine Fallen. Gryfs Druiden-Kräfte wurden ebensowenig fündig wie Zamorras Amulett, mit dem der Meister des Übersinnlichen das Gelände auslotete.
    »Offenbar ist das Biest doch geschwächt worden und konnte nichts mehr unternehmen«, vermutete Gryf, »als sein Erzeuger Ssacah in der anderen Dimension vernichtet wurde. Das ist ein gutes Zeichen, denke ich. Damit dürfte der Kobra-Kult am Ende sein. Denn wie es dieser Schlange erging, wird es auch den anderen ergangen sein.«
    Zamorra nickte erleichtert. Der Parapsychologe und Dämonenjäger beschloß, zum Château zurückzukehren. Gryf erbot sich, das per zeitlosem Sprung zu ermöglichen.
    Aber im selben Moment, in dem er, Zamorra mit einer Hand berührend, den Wolf mit der anderen im Nackenfell gepackt, den Sprung auslösen wollte, meldete sich Merlin…
    ***
    Bill Fleming überlegte. An den Worten des geheimnisvollen, unauffindbaren Frederick M. Iron war durchaus was dran. Bill konnte sich sehr gut vorstellen, daß die Zeitlose ihm tatsächlich an den Kragen wollte.
    Und vielleicht war es deshalb tatsächlich besser, wenn er ihr zuvorkam.
    Was hatte Iron gesagt? Vielleicht könne er den Prydo dazu benutzen?
    Das lag nahe. Mit dem Prydo ließ sich in die Zeit greifen, ließen sich Manipulationen vornehmen. Und die Zeitlose mußte auch irgend etwas mit dem Ablauf der Zeit an sich zu tun haben.
    Aber wie sollte Bill es anstellen, die Zeitlose mit dem Stab in eine Falle zu locken? Er kannte doch längst noch nicht alle Geheimnisse, die den Prydo umgaben.
    Während er auf der Hotelterrasse weiterhin geistesabwesend dem bunten Treiben zuschaute und aus der Ferne das Rauschen der Brandung an sein Ohr klang, überlegte er, was er über den Prydo wußte.
    Leonardo deMontagne, der Fürst der Finsternis, hatte diesen Stab einst Eysenbeiß gegeben – damals war Leonardo zwar noch alles andere als der Fürst gewesen, aber immerhin schon ein starker Schwarzmagier, und er hatte sich Eysenbeiß damit gewissermaßen verpflichtet. Eysenbeiß hatte alsbald gelernt, daß er mit diesem Stab Gegenstände aus der Zukunft in seine Zeit zerren konnte. Und dabei konnte er ohne Mühe auch die Barrieren zwischen verschiedenen Dimensionen durchbrechen und…
    Stopp, dachte Bill. Das war es doch schon!
    Gegenstände aus der Zukunft in seine eigene Zeit, in die Gegenwart, zerren!
    Was mit Gegenständen ging, das ging auch mit Lebewesen. Eysenbeiß selbst hatte es ja nachweislich schon einmal unter Beweis gestellt. Demzufolge brauchte Bill eigentlich nur dasselbe zu tun. Wenn er mit der Magie des Prydo die Zeitlose packte und in ihre Vergangenheit zog, die Bills Gegenwart war… oder noch tiefer in die Vergangenheit stieß, in eine Zeit, in der es leicht sein würde, sie zu töten? Sie würde davon so überrascht sein, daß sie sich nicht mehr wehren konnte. Damit konnte Bill die Bedrohung für sich ausschalten, die von ihr ausging…
    Oder er konnte sie aus der Vergangenheit holen!
    Denn das mußte ebenfalls möglich sein. Bill hatte es ausprobiert, es ging. Er dachte an das Zeitparadoxon, daß die kollidierenden Kräfte ausgelöst hatten. Er war zu Tode erschöpft gewesen, unglaublich geschwächt, und ohne Tandy Cants Hilfe hätte er kaum überlebt. Was, wenn die Zeitlose ebenso geschwächt worden war? Denn welchen Grund sollte sie sonst haben, Bill für diesen Zusammenstoß der Kräfte töten zu wollen, wie Iron behauptet hatte… ?
    Dann mußte er nur herausfinden, wo sie sich zu dem Zeitpunkt befunden hatte. Dann konnte er sie, geschwächt wie sie war, dort fortreißen und sie mühelos unschädlich machen…
    Das war es!
    Bill lächelte kühl. Die Zeitlose zu finden, würde nicht schwer sein. Er konnte
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