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0346 - In der Nachbarschaft des Todes

0346 - In der Nachbarschaft des Todes

Titel: 0346 - In der Nachbarschaft des Todes
Autoren: In der Nachbarschaft des Todes
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haben seine Frau und seine beiden kleinen Töchter in der Hand«, verkündete er höhnisch. »Ich nehme an, dem FBI sind drei Menschenleben wichtiger als ein Sack Geld au3 der Bundeskasse?«
    ***
    Thomas C. C. Cudwell war der Herausgeber von sechs Tageszeitungen, zwei Wochenschriften und einem monatlich erscheinenden Magazin mit sehr hoher Auflage. Trotz seiner vierundsechzig Jahre saß er jeden Morgen punkt neun Uhr im Büro und arbeitete ohne Unterbrechung bis nachmittags drei Uhr. Dann pflegte er das Office zu verlassen und war für den Rest des Tages nicht mehr in geschäftlichen Dingen zu sprechen.
    An diesem Morgen hatte er die Mappe mit der eingegangenen Post noch nicht einmal auf ge schlagen, als das Telefon summte und seine Sekretärin einen mysteriösen Anrufer ankündigte.
    »Er ist weder bereit, seinen Namen zu nennen, noch zu verraten, um was es sich handelt, Sir. Aber er behauptet, es wäre die Sensation des Jahres, und er hätte deshalb bereits mit Mister Stanner telefoniert.«
    »Stanner hat mir zwar noch nichts gesagt, aber wenn sich der Mann auf ihn beruft, wird es wohl stimmen. Stellen Sie durch, aber unterbrechen Sie in zwei Minuten und kündigen Sie mir irgendwas Dringendes an, damit ich den Burschen abwimmeln kann, falls es nur einer von diesen hysterischen Wichtigtuern sein sollte, die uns immer wieder auf die Nerven fallen.«
    »Ja, Sir. Ich werde mich in zwei Minuten einschalten. Ich stelle jetzt die Verbindung durch.«
    »Danke. - Hallo? Ja, hier ist Cudwell.«
    Eine krächzende, undeutliche Männerstimme drang aus dem Hörer:
    »Hallo, Cudwell! Ihr Stanner ist ein Idiot. Sie sollten ihn ‘rausschmeißen, feuern — aber mit Schwung! Ich will ihm.die Sensation des Jahres verschaffen, aber dieser phantasielose Bursche nimmt sie einfach nicht zur Kenntnis! Ich —«
    »Mit wem spreche ich? Anonyme Anrufe nehme ich nicht entgegen!«
    »Tut nichts zur Sache. Um 13.59 Uhr fliegt das Clenners-Building in die Luft! Mehr wollte ich Ihnen nicht sagen.«
    ***
    Blitzschnell arbeiteten unsere Gehirne. Phil raunte mir dann zu:
    »Ich rufe schnell Verstärkung, dann z ischen wir zur Wohnung von Mrs. Cropton.«
    »Am besten, ich rufe zuerst dort an«, flüsterte ich. Phil verließ das Apartment, und ich stürzte zum Telefon ins Nebenzimmer. Steve hielt die vier Gangster, die er an die Wand gestellt hatte, mit seiner Kanone in Schach.
    »Sprech ich mit Mrs. Cropton?«
    »Ja.«
    »Haben Sie Besuch?« fragte ich.
    Sie zögerte, offensichtlich verlegen. »Steht jemand hinter Ihnen, der das Gespräch mithören kann?« wollte ich wissen.
    »Nein« kam die Antwort, »aber…«
    »Lassen Sie mich fragen, Sie antworten nur mit ja oder nein, und sagen Sie ab und zu irgend etwas Belangloses. Ich bin Jerry Cotton vom FBI, wir haben die Gangster überrumpelt.«
    »Aber ich habe mein Kleid schon abgeholt«, sagte Mrs. Cropton. Sie spielte tadellos mit. Sie hatte ihre Nerven behalten. Ich gab ihr noch einige Anweisungen, dann legte ich auf.
    Gerade kam auch Phil schon herein, er brachte zwei Kollegen mit, die zusammen- mit Steve Dillaggio das geschlagene Quartett betrachteten. Wir wollten kein Risiko eingehen.
    ***
    Als es an der Haustür klingelte, schraken die beiden Gangster auf. Der Schwarzhaarige mit dem verkniffenen Gesicht lief ans Fenster und zupfte den Vorhang ein wenig zur Seite.
    »Wer kann das sein?« herrschte er Mrs. Cropton leise an.
    Die blasse Frau zuckte die Achseln.
    »Ich weiß es nicht. Sie stehen doch am Fenster, Sie müssen' doch sehen, wer vor der Tür steht!«
    Der Gangster wandte sich wieder dem Fenster zu und zog den Vorhang noch einmal beiseite.
    »Ich sehe zwei Männer«, brummte er, während die Türglocke erneut anschlug. »Der eine hält einen Kasten in der Hand. Ich kann nicht erkennen, um was für eine Art Kasten es sich handelt.«
    »Ich weiß schon«, sagte Mrs. Cropton und fuhr sich mit einer nervösen Geste durch das angegraute Haar. »Es wird Mister Steve sein, unser Milchmann.«
    »Ein Milchmann kommt doch nicht zu zweit!« erklärte der Gangster, der mit der Grammatik seiner Muttersprache auf Kriegsfuß zu stehen schien. »Wollen Sie uns in feine Falle locken?«
    »Wie könnte ich das?« fragte Mrs. Cropton resigniert. »Mister Steve kommt nur einmal im Monat selbst mit, wenn er mit mir abrechnen will.«
    »Würde es ihm auffallen, wenn Sie ihn nicht ‘reinlassen?«
    »Wahrscheinlich. Ich bin morgens immer zu Hause. Es wäre das erstemal, wenn ich ihn nicht einließe.«
    Der
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