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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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des Gangsters nicht gehört zu haben. Er drang weiter auf Jonny Malloy ein. Den Meißel hielt er wie ein Messer.
    »Kanone weg!«, keuchte Malloy und beobachtete den Mann.
    Plötzlich riss er den linken Arm hoch. Hank Norman ließ sofort die Hand mit dem Meißel vorschnellen. Aber Malloy hatte nur eine Finte gemacht. Im gleichen Augenblick stieß er sich von der Wand ab und sprang Norman von der Seite an. Er konnte die Hand mit dem Meißel packen, riss den Arm hoch und drehte die Hand im Gelenk. Mit einem Schmerzenslaut ließ Norman den Stahl fallen. Malloy schob den Meißel mit dem Fuß unter das Bett an der Wand. Dann schlug Malloy zu, und Norman brach mit einem Stöhnen zusammen.
    »Ich will noch einmal vergessen, was du eben versucht hast«, sagte Malloy dann. »Aber mach das nicht noch einmal! Und denk dran, wir brauchen heute noch die Puppe. Wir können nicht länger warten. Es ist der letzte Termin.«
    »Ich…ich kann…«, begann Norman zu stammeln.
    »Wir werden kommen und sie abholen, Norman«, sagte Malloy drohend. »In drei Stunden sind wir wieder hier. Wir werden nicht länger warten. Haben noch ‘nen langen Weg vor uns.«
    Malloy drehte sich um und ging zur Tür. Pat Brian folgte ihm.
    Norman blickte den beiden Gangstern hasserfüllt nach.
    ***
    »Sie soll also schon begraben sein«, murmelte ich nachdenklich. »Schon 1960. Sag mal, was hältst du von der Geschichte, Phil?«
    »Der Pass könnte gefälscht sein«, vermutete Phil.
    Ich schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Ich habe ihn mir genau angesehen. Ich habe nichts von einer Fälschung gefunden.«
    »Man könnte den echten Pass ja genommen und dann das Bild gewechselt haben.«
    »Auch das glaube ich nicht. Allerdings werde wir das noch von unserem Spezialisten prüfen lassen. Auch die anderen Dinge.«
    Ich angelte mir das Telefon heran.
    »Was vermutest du denn hinter der Geschichte?«, erkundigte sich Phil.
    »Es könnte ein Versicherungsbetrug sein«, antwortete ich. Mir war dieser Gedanke plötzlich durch den Kopf geschossen. »Tatsächlich, Phil. Das wär ‘ne Möglichkeit. Setz doch mal ein Fernschreiben nach Atlanta ab. Unsere Leute dort sollen einmal feststellen, ob Eve Stanley, die Frau, die damals dort begraben worden ist, hoch versichert gewesen ist. Wenn ja, soll man uns möglichst alle Details geben, die mit dem Fall Zusammenhängen.«
    »Okay«, sagte Phil und schob sich aus dem Office.
    Ich telefonierte mit dem Einsatzleiter, forderte einen Mann zur Überwachung des Jefferson Hotels an und gab die Weisung, dass er vor allem auf diesen Minozetto ein Auge haben 12 sollte. Der Einsatzleiter versprach, Fred Nagara, einen sehr tüchtigen Kollegen, zu beauftragen.
    Ich hatte kaum aufgelegt, als das Telefon klingelte. Der Anruf kam aus dem Jefferson Hotel. Es war eine Frau an der Strippe. Sie bat mich, einen Augenblick zu warten und stellte dann durch.
    »Hier spricht Smith, Empfangschef des Jefferson Hotels«, sagte eine Stimme hastig. Smith sprach ganz leise, ich konnte ihn kaum verstehen. »Ich sollte Sie anrufen, wenn Mister Minozetto zurück ist. Er ist gerade gekommen. Er hat seine Rechnung verlangt und will ganz schnell abreisen. Er hat es schrecklich eilig und…«
    »Lassen Sie ihn auf keinen Fall fort. Halten Sie ihn auf, wenn er kommt, um die Rechnung zu bezahlen. Ich werde auf schnellstem Wege zu Ihnen kommen.«
    »Ich werde versuchen, was ich kann«, versprach Smith. »Aber Sie müssen schnell machen. Ich kann ihn nicht lange aufhalten. Es ist mir auch sehr peinlich bei so einem treuen Gast. Er wollte noch die Nachmittagsmaschine nach Detroit erwischen.«
    »Die kriegt er bestimmt nicht«, unterbrach ich ihn. »Also halten Sie ihn hin.«
    Ich schoss aus dem Office. Phil traf ich auf dem Flur vor dem Aufzug. Ich zog ihn mit in die Kabine und erklärte ihm alles auf dem Weg nach unten.
    Zum Glück stand der Jaguar neben der Ausfahrt. Ich brauchte nicht lange zu rangieren.
    Der Wagen schoss auf die Straße. Ich schaltete Rotlicht und Sirene ein und schaffte mir Platz für die wilde Fahrt. Es war nicht weit von der 69. Straße bis zur Paladino Avenue.
    Wir schafften es in knapp sechs Minuten!
    ***
    Dem Empfangschef fiel anscheinend ein schwerer Stein vom Herzen, als wir durch die Drehtür stürmten. Er kam aus der Rezeption geflitzt und baute sich händeringend vor uns auf.
    »Er ist noch auf seinem Zimmer«, berichtete er atemlos. »Aber er muss jeden Augenblick kommen. Gerade im Augenblick hat er angerufen und gebeten, ein
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