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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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Explosion das Flugzeug. Die Motoren fielen aus. Wie ein Stein schlug die Zweimotorige in die Sümpfe des Hackensack Rivers.
    ***
    Morrisons Gold- und Juwelengeschäft lag auf der Seventh Avenue zwischen der 23. und 24. Straße West. Das Haus war um die Jahrhundertwende erbaut, lediglich die Schaufenster und der Eingang waren modernisiert worden. Kurz nach sieben Uhr befand sich außer dem Verkäufer niemand im Geschäft.
    Ein hellgrauer Buick rollte langsam am Bürgersteig entlang. Der Fahrer hielt seinen Blick auf die Straße gerichtet. Der jüngere Beifahrer studierte die Häuserfront. Er gab dem Fahrer mit der linken Hand ein Zeichen. Der Wagen hielt, aber der Motor lief weiter, kaum hörbar.
    Mit schnellen Schritten überquerte der junge Mann in einem unauffälligen Anzug die Straße. Er spähte nach allen Seiten, dann betrat er den Laden. In seiner Hand hielt er einen Briefumschlag. Er grüßte mit einem lässigen Kopfnicken. Der Verkäufer nahm kaum Notiz von dem Eintretenden.
    Der junge Mann legte den Brief auf die Samtplatte der Ladentheke und wandte sich wortlos um.
    Erst’ in diesem Augenblick sagte der Verkäufer: »Hallo!«
    Aber der junge Mann war schon wieder draußen und sprang in den Wagen. Mit einem Auf heulen jagte der Buick davon und fädelte sich in den-Verkehr, der in Richtung Times Square flutete.
    Der grüne Umschlag fiel auf weinrotem Samt sofort auf. Der Verkäufer las die Anschrift: »Mister Morrison. Eilt«
    Einige Sekunden hielt der junge Verkäufer den Brief überlegend in der Hand. Dann schellte er.
    Mister Morrison erschien persönlich.
    »Na, was gibt es, John?«, fragte er.
    »Dieser Brief wurde eben für Sie abgegeben, Mister Morrison«, sagte John und reichte den Brief weiter.
    Morrison riss den Umschlag auf, überflog den Inhalt und stöhnte: »Oh, entsetzlich. Das ist mein Ruin.« Er sank auf einen Stuhl, der glücklicherweise genau hinter ihm stand.
    ***
    Beißender Qualm stach Inspektor Gatrick in die Nase. Die Tragflächen hatten Feuer gefangen und brannten. Mit dem hinteren Teil des Flugzeugrumpfes lag er zwanzig Meter vom Brandherd entfernt. Beim Aufprall war der Rumpf auseinandergebrochen.
    Langsam kam die Erinnerung wieder. Eine Explosion hatte das Flugzeug erschüttert, und dann war alles so schnell gegangen, dass er sich kaum auf Einzelheiten besinnen konnte.
    Gatrick versuchte sich zu bewegen. Aber Beine und Arme schmerzten. Sie waren eingeklemmt.
    Der Inspektor hörte die Schreie der Verletzten. In wenigen Minuten musste Hilfe kommen. Die Absturzstelle lag ja in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes.
    »Das nenne ich Maßarbeit«, sagte eine Stimme neben Gatrick. Der Inspektor drehte den Kopf zur Seite. Dick Lemmond beugte sich über ihn. Im flackernden Feuerschein erkannte Gatrick das zufrieden lächelnde Gesicht des Gangsters.
    »Na, habe ich nicht gesagt, auf meine Boys ist Verlass«, sagte Lemmond, »aber ich will keine Zeit verlieren. Rück die Schlüssel für die Handschellen heraus. Ich will nicht ewig mit dieser Dekoration herumlauf ei}.«
    Er fuchtelte Gatrick mit den Handschellen, an denen ein Teil der abgebrochenen Sessellehne hing, vor dem Gesicht herum.
    »Ah, du kannst deine Hände nicht bewegen. Umso besser. Dann werde ich mich selbst bedienen«, sagte Lemmond.
    Sein Kopf drehte sich wieselflink nach allen Seiten.
    »An deiner Stelle würde ich mir die Arbeit sparen, Lem. Auf Ausbruch und Flucht steht eine Menge Zuchthaus. Es wimmelt im Gelände von Polizei und Feuerwehr.«
    »Es ist mein Kopf, den ich riskiere, Gatrick. Außerdem kann ich die Dienstpistole gut gebrauchen.«
    Der Inspektor knirschte mit den Zähnen. Er fühlte, wie Lemmond das Halfter öffnete und die Pistole herausriss. Auch die Munition nahm er. Aus der Manteltasche Gatricks brachte er den kleinen Schlüssel zum Vorschein.
    Dann stand er auf, die Pistole in der Hand. Mit angehaltenem Atem hörte Gatrick, wie Lemmond den Sicherungsflügel mit dem Daumen umlegte.
    Gatrick wagte einen Blick nach oben. Er sah in die Mündung seiner eigenen Pistole. Ein teuflisches Grinsen verzerrte die Gesichtszüge des Rauschgiftgangsters bis zur Unkenntlichkeit.
    Der Schuss ging im Knistern der Flammen unter.
    ***
    »Sie haben es gehört, Jerry«, sagte Mister High leise, »wir sind zu spät gekommen, um ein gemeines Verbrechen zu verhindern. Unser Anrufer war also kein Verrückter, sondern ein Gangster, der in letzter Minute seine Haut retten wollte. Vielleicht hat er auch absichtlich zu spät angerufen,
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