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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zurück. Und sie waren im Grunde gar nicht so unfroh darüber, daß sie sich nicht selbst mit dem unheimlichen Außerirdischen anzulegen hatten.
    DeMorena dagegen sah die Sache vollkommen anders. Er wäre lieber mit einer ganzen Steitmacht hinter sich aufgetaucht, um den Fremden allein durch die Menge der Bewaffneten einzuschüchtern. Aber er wollte, sobald er das Amulett hatte, in aller Stille verschwinden können. Denn er mußte auch davon ausgehen, daß der richtige Zamorra jeden Moment auftauchen und dafür sorgen konnte, daß die Tarnung aufflog.
    Es ging fast eine Meile weit durch hügeliges und unwegsames Gelände. DeMorena folgte nicht der Spur, die die anderen genommen hatten. Eysenbeiß hatte einen Haken gschlagen. DeMorena konnte den direkten Weg nehmen.
    »Sie sind hinter der Buschgruppe«, murmelte er plötzlich und hielt Susan zurück. »Da muß das Versteck sein. Warte…«
    Er griff in die Tasche und zog die Pistole mit dem aufgeschraubten Schalldämpfer hervor. Bevor er sich darin erschöpfte, Magie zu verwenden, nahm er lieber zunächst den einfacheren Weg. Er entsicherte die Waffe und umging dann die Sträucher. Von der anderen Seite her näherte er sich jetzt der Stelle am Hang, die von den Büschen halbwegs verborgen wurde.
    Er erkannte einen Höhleneingang.
    »Da drin steckt ihr also«, flüsterte er. »Eine prächtige Mausefalle…«
    Er huschte so geräuschlos wie möglich heran. Er hörte gedämpfte Stimmen. Die Flüchtigen schienen sich sicher zu fühlen. Sie rechneten wohl nicht damit, daß sie hier entdeckt wurden - zumindest nicht jetzt schon.
    Wie ein Schatten tauchte deMorena vor dem Höhleneingang auf. Drinnen war es düster, aber er konnte die Umrisse von drei Männern erkennen, die sich auf dem Boden der flachen, engen Erdhöhle ausgestreckt hatten. Sie waren nicht mehr unsichtbar. Es wäre auch unsinnig gewesen, die dafür aufgewendete Magie innerhalb des Versteckes zu verschwenden.
    DeMorena sah, wie einer der beiden Fluchthelfer zum Höhleneingang herüber sah und erschrak. DeMorena schoß.
    Es gab einen leisen, dumpfen Laut, dem Geräusch ähnlich, mit dem ein Korken aus der Sektflasche fliegt. Sekundenbruchteile später war der Mann tot.
    ***
    Zamorra hatte sich in einen leeren Büroraum zurückgezogen. Er brauchte absolute Ruhe. Captain Stain und Nicole waren vor der Tür zurückgeblieben.
    »Was macht er jetzt?« fragte Stain.
    »Er aktiviert sein Amulett und versucht es auf das andere einzustellen«, erklärte Nicole. »Das ganze arbeitet dann, wenn es funktioniert, wie ein Kompaß. Oder wie ein Radargerät. Zamorra wird feststellen können, wo sich das andere Amulett befindet. Dann ist es einfach, hinzufahren oder hinzufliegen. Dort befindet sich dann nämlich auch der Fremde.«
    »Was ist das für ein Wesen?« wollte Stain wissen.
    »Niemand weiß das so ganz genau«, sagte Nicole. »Fest steht, daß vor Jahrtausenden diese Geschöpfe das Universum beherrschten, um blitzschnell zwischen den Sternen spurlos zu verschwinden. Erst seit kurzem sind sie wieder aktiv, und einige von ihnen sind äußerst eroberungssüchtig. Sie sind nicht sehr viele, aber sie sind die geborenen Herrscher. Deshalb versuchen sie immer wieder, Eroberungen durchzuführen. Dieser hier gehört zu jenen Aggressiven, die vor einiger Zeit eine Niederlage hinnehmen mußten.«
    »Sind es Menschen?«
    »Auch das ist nicht sicher«, sagte Nicole. »Gut, sie sehen menschlich aus, aber sie denken recht gefühlsarm. Zumindest die meisten von denen, die wir kennengelernt haben. Es gibt Ausnahmen. Aber wußten Sie, Captain, daß beispielsweise die griechische Mythologie und nicht nur das, auch die griechische Schrift, auf diese Wesen zurückgeht? Die sagenhaften olympischen Götter - waren EWIGE! Und Zeus, der Obergott, war damals der ERHABENE der DYNASTIE. Der Herrscher. Er lebt noch immer, jetzt aber in einer anderen Welt. Er hat sich völlig von seinem Volk losgesagt, aber er freut sich, wenn hin und wieder jemand an ihn denkt.«
    »Unglaublich. Sie wollen mich auf den Arm nehmen, Miß Duval.«
    »Dafür sind Sie doch etwas zu schwer, Captain. Sie sind nicht der einzige, der Schwierigkeiten hat, die Zusammenhänge zu glauben und zu verstehen. Es ist eine komplizierte, lange Geschichte.«
    »Aber wie kommen Sie, beziehungsweise Mister Zamorra, an diese Silberscheibe? Hat er sie einem aus dieser… DYNASTIE… abgenommen?«
    »Die Frage lautet eher: wie kommt die DYNASTIE an die anderen Amulette?« erwiderte
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