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0341 - Die Nadel der Cleopatra

0341 - Die Nadel der Cleopatra

Titel: 0341 - Die Nadel der Cleopatra
Autoren: Jason Dark
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Copter gestürzt, aber da waren Sukos Finger, die mich eisern hielten.
    Ein jeder von uns verfolgte den Flug des silbernen Bumerangs, der plötzlich genau vor dem Hals des Knochenbrechers erschien und einen Gedankensprung später hineinsägte.
    Er reagierte wie eine Fräsmaschine.
    Der Kopf des Knochenbrechers wurde von einer Seite zur anderen geschleudert, dann sah ich ein völlig unmotiviertes Nicken, und noch im selben Moment fiel der Schädel ab und verschwand aus meinen Blickfeld, da ich mich auf den zurückkehrenden Bumerang konzentrierte und ihn mit einer sicheren, eingeübten Bewegung auffing.
    Noch starrten wir auf den Torso.
    Nicht mehr lange, denn der kopflose Körper wankte, die rudernden Arme fielen nach unten, und, als hätte ihn jemand angeschoben, krachte der Torso zwischen die Fahrzeuge.
    Ich hörte Sukos Siegesschrei und auch den Ruf des Piloten. Mein Freund zog mich zurück, schloß den Einstieg und nickte.
    Das war geschafft!
    Wir landeten ungefähr dort, wo wir auch gestartet waren. Von Usanga, dem Knochenbrecher, war nur mehr Mumienstaub zurückgeblieben, und die Nadel der Cleopatra stand da wie immer.
    Als Touristenattraktion…
    Ich merkte kaum, daß der Ausstieg geöffnet wurde, hörte nur die zahlreichen Stimmen und sah die vielen Menschen, die sich auf den Hubschrauber stürzen wollten.
    Blitzlichter blendeten mich, ich drehte den Kopf zur Seite, hörte Beifall und auch Sukos Stimme, der die Menschen anschrie.
    Dann schloß er die Tür wieder.
    »Sollen wir starten?« fragte der Pilot.
    »Ja. Zu Scotland Yard.«
    Wir schafften es nicht, weil zu viele Gaffer den Copter umringten und es für sie hätte gefährlich werden können. Schließlich räumte die Polizei auf.
    Erst dann hoben wir ab.
    Begrüßt wurden wir von einem strahlenden Sir James, der uns so gratulierte wie selten. Er zeigte sich aufgeräumt und sprach von einer gewaltigen Gefahr, die wir gestoppt hatten.
    Das alles interessierte uns kaum. Shao war wichtiger.
    »Ihr geht es gut«, erklärte Glenda. »Sie muß sich zwar ihren Arm behandeln lassen, sonst ist alles okay.«
    »Kein Mord?« fragte Suko.
    »Nein. Wie kommst du denn darauf?«
    Zum erstenmal seit langer Zeit sahen Glenda, Sir James und ich den Chinesen fassungslos. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und schüttelte den Kopf.
    Ich aber blinzelte Glenda zu. Sie gab das Zeichen zurück. Es war wirklich alles in Butter.
    Dann wandte ich mich an meinen Chef. »Sie hätten trotzdem die Straße sperren lassen können, Sir James, dann wären einige Autos heil geblieben.«
    »Wieso sagen Sie mir das, John?«
    »Wieso nicht?«
    »Sie sind doch so ein halber Umweltapostel. Seien Sie froh, daß es einige weniger sind, die ihren Dreck in die Luft blasen.«
    Da hatte mein Chef recht, oder nicht?
    Etwas möchte ich trotzdem noch nachtragen. Wie viele Filme verknipst worden waren, wußte wohl keiner zu sagen. Jedenfalls erlebten die Reporter beim Entwickeln ihrer Aufnahmen eine böse Überraschung. Es waren wohl die normalen Menschen darauf zu sehen, aber kein Usanga und auch keine geheimnisvollen Frauen aus einer anderen Zeitepoche.
    Das Abenteuer schien ein böser Traum oder eine Halluzination gewesen zu sein.
    Allerdings ein Traum mit 33 ineinander verkeilten Autos.
    Die Versicherungen würden sich freuen…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 308 »Im Bann der Höllensteine«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 324 »Die Geliebte des Dämons«
    [3] Siehe John Sinclair Nr. 29 »Die Rückkehr des Rächers«
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