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0341 - Die Nadel der Cleopatra

0341 - Die Nadel der Cleopatra

Titel: 0341 - Die Nadel der Cleopatra
Autoren: Jason Dark
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fiel besonders auf. Der Inspektor rieb sich das Kinn. »Irgend etwas scheine ich wohl falsch gemacht zu haben«, murmelte er. »Aber was?«
    Natürlich wußte er genau, daß er sich nicht richtig benommen hatte. Nur – welcher Mann gibt so etwas schon gern zu? Auch Suko nicht.
    Shao hatte unterdessen die Fahrbahn überquert. Sie steckte noch voller Zorn und war fest entschlossen, es ihrem Freund einmal zu zeigen. Sie wollte irgendwo allein hingehen und ein Glas trinken.
    Allerdings war die Auswahl so groß, daß es ihr schwerfiel, sich zu entscheiden.
    Es waren alle Arten von Lokalitäten vorhanden. Von der Pizza-Bäckerei, über fernöstliche Spezialitätenrestaurants, bis hin zum Coffee Shop oder zum Edel-Schnellimbiß.
    Es gab auch Bierlokale, die kleine Zwischenmahlzeiten anboten.
    Diese Gaststätten hatten am meisten zu tun. Kein Wunder, bei dem warmen Wetter.
    Shao entschloß sich, eines der Bierlokale zu betreten. Die Luft und das heftige Reden hatten durstig gemacht. Wie in letzter Zeit üblich geworden, hatten auch die Besitzer oder Pächter der Bierlokale Tische und Stühle nach draußen gestellt und die Türen offen gelassen. Manche Gäste saßen sogar auf der Fensterbank und hielten Krüge in den Händen. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
    Und Shao wollte sich in den Trubel hineinstürzen. Einfach nur mit anderen Menschen reden, mit ihnen lachen, ihre Meinungen hören, ohne dabei irgendwelche Hintergedanken zu haben.
    Das liebte sie.
    Sosehr sie auch suchte, vor den Lokalen bekam sie keinen freien Sitzplatz. Sie mußte schon hineingehen. Bevor sie eine der Gaststätten betrat, schaute sie sich noch einmal um. Es hätte ja sein können, daß ihr Suko gefolgt wäre.
    Sie sah ihn nicht.
    »Dann eben ohne dich«, murmelte sie trotzig und schob sich über die Schwelle.
    Sie tauchte förmlich hinein in das Vergnügen, das zunächst nur aus schlechter Luft, schwitzenden Menschen und überarbeiteten Kellnern bestand. Schon war sie einem Kellner im Weg, der ein Tablett schleppte, das bis zum Rand mit Bierkrügen gefüllt war.
    Er brachte das Zeug nach draußen.
    Shao schaute sich um, ob sie es dennoch schaffte, einen freien Platz zu erwischen.
    Auch hier war es schwierig, denn überall drängten sich die Gäste.
    Sogar zu zweit saßen sie auf den Stühlen. Sie tranken ihr Bier, lachten und ließen die Rundengeber hochleben.
    Ein junger Mann mit blonden Haaren, der auf einer Bank hockte und bemerkte, daß Shao einen Platz suchte. Kurzerhand griff er zu.
    »Komm her, bei uns ist noch frei. Wir rücken zusammen.«
    Bevor Shao sich versah, hatte er ihre Hand genommen und sie zu sich gezerrt. Shao stolperte, konnte gar nicht anders und fiel nicht nur auf die Bank, sondern auch halb auf den Schoß des jungen Mannes.
    Der lachte sie strahlend an. »Himmel bist du stürmisch, Süße. Das überrascht selbst mich. Ich heiße übrigens Rudy und bin als heißester Tip diesseits der Themse bekannt.«
    »Und wer ist es jenseits?« fragte Shao schlagfertig.
    »Mein Zwillingsbruder! Ha, ha, ha…« Rudy wollte sich ausschütten vor Lachen und faßte Shao fester an.
    Sie trug unter der Bluse nichts als die nackte Haut. Das hatte wohl auch Rudy schon festgestellt. Dementsprechend glitten seine Finger in bestimmte Regionen.
    So etwas mochte Shao nun nicht. Bevor der große Aufreißer noch frecher werden konnte, saß sie schon neben ihm und seine Hand rutschte ab.
    »He, was ist…«
    »Weißt du das nicht?« Die Chinesin lächelte harmlos. »Ich bin bekannt dafür, daß ich mich nicht anmachen lasse.«
    »Wo? Jenseits oder diesseits der Themse.«
    »In Groß-London.«
    Rudy begann wieder zu lachen. Es gefiel ihm, wenn jemand schlagfertig war. Er gehörte zu den Typen, die den Sommer genossen. Modisch gekleidet, mit Wellenfrisur und ausrasiertem Nacken, so präsentierte er sich.
    Shao hatte ein wenig Muße, sich im Lokal umzusehen. Jemand drückte ihr ein gefülltes Bierglas in die Hand, dann wurde, ein Trinkspruch losgelassen und verlangt, daß man die Gläser auf »Ex« leertrank.
    Das schaffte Shao nicht. Sie trank und schaute über den Rand des Glases hinweg.
    Die Bank, auf der sie saß, befand sich in einer Ecke des Lokals.
    Gegenüber stand noch ein kleiner Tisch, an dem zwei Personen saßen. Hinter dem Tisch begann ein Vorhang, der sich genau dort durch einen Luftzug öffnete, wo sich auch ein Spalt befand.
    Ami Tisch saßen ein junger Mann und ein junges Mädchen. Er trank Bier, sie bekam Krabben serviert. Die
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