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0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos
Autoren: Unbekannt
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anschließend uns selbst töten - denn wir sind nichts anderes als Kopien der Originale, und Kopien lebender Wesen haben keine Existenzberechtigung."
    „Da bin ich nicht so sicher", widersprach Ramdor zögernd. „Ich fühle mich durchaus als Individuum, ich denke, habe Gefühle und verfüge über den gesamten Erinnerungs- und Erfahrungsschatz des ersten Ramdor. Praktisch bin ich genauso Ramdor wie er."
    Major Kulu zuckte die Schultern.
    „Okay! Überlassen wir die Lösung dieses Problems der Zukunft. Jetzt interessiert mich, woher dieses Schiff kommt und wo es sich befindet. Kannst du mich darüber aufklären?"
    Ramdor sah ihn traurig an.
    „Habe ich dir nicht erklärt, daß jede Schalterbetätigung die Vernichtungsschaltung auslösen kann!
    Bei meiner Ankunft wurde ich von einer Robotstimme auf diese Gefahr hingewiesen und zugleich darauf, daß ich eventuell nachkommenden anderen Wesen diese Tatsache sofort mitzuteilen hätte, wenn ich überleben wollte. Folglich hielt ich es für zu gewagt, die Panoramabildschirme zu aktivieren oder die Ortungszentrale zu benutzen."
    „Es wäre eine Art Russisches Roulette", meinte Kulu mit einem Anflug von Galgenhumor.
    „Russisches Roulette? Was ist das?" fragte Ramdor.
    Kulu grinste.
    „Ein altes, halbvergessenes Spiel meiner Rasse. Dabei hält sich der Spieler die Mündung einer Projektorwaffe mit Munitionstrommel gegen den Schädel, dreht die Trommel, die mit einem einzigen Projektil geladen ist und zieht den Abzug durch. Die Chance des Überlebens steht dabei sechs zu eins oder acht zu eins, je nach der verwendeten Waffe."
    Ramdor schauderte.
    „Ein barbarisches Spiel. Was für eine Rasse seid ihr, Kulu, daß ihr das Leben verachtet?"
    Tschai Kulu wurde ernst.
    „Wir waren eine mit Schuld beladene, unmündige Rasse sich gegenseitig bekämpfender Lebewesen, denen gerade genügend Intelligenz mitgegeben worden war, um ihre Bruderkriege mit immer wirksameren Mitteln zu betreiben. Erst als wir den ersten Schritt ins All taten und dabei einer hochentwickelten Zivilisation begegneten, änderte sich das. Heute blicken wir mitleidig auf unsere Vorfahren hinab, die es beinahe geschafft hätten, sich selber auszulöschen. Vielleicht wäre das kein Verlust für das Universum gewesen, aber aus diesem Alptraum gingen wir geläutert hervor. Nur unsere Verwegenheit und unser Kampfgeist sind geblieben, und diese Fähigkeiten wurden von uns in den Dienst des Guten gestellt."
    Er Überlegte einen Moment und entschied dann, daß Ramdor ruhig wissen könnte, woher er kam.
    „Meine Heimatwelt liegt nicht in diesem Sternnebel, Ramdor. Viele andere Galaxien, wie wir die Sternnebel nennen, liegen zwischen hier und unserer Heimat. Ein Raumschiff von uns wurde hierher verschlagen, als es sich gegen einen unheimlichen Gegner zur Wehr setzte. Aus eigener Kraft werden wir niemals zurückfinden. Deshalb suchen wir hier nach technischen Möglichkeiten, nach Freunden, die uns helfen wollen und können. - Dieses Tier, ich nenne es Jefferson, entführte sich und mich Über andere Energieniveaus zu einem Kraftwerksplaneten. Von da an erlebten wir das gleiche Schicksal wie du."
    Er wandte sich um und deutete auf die Kontrollen der Kommandozentrale.
    „So etwa sehen die Raumschiffe meiner Rasse von ihnen aus. Fast könnte man sagen, daß sie ganz genauso..."
    Er zuckte unter dem ersten Ansturm künftiger Erkenntnis zusammen. Mit wenigen Sprüngen erreichte er das nächstliegende Schaltpult und beugte sich darüber. Seine Blicke schienen sich in die Beschriftungen zu bohren.
    Dann wandte er sich langsam und mit hängenden Schultern um.
    „Das ist ein Raumschiff meiner Rasse!" In Gedanken fügte er hinzu: Ich möchte nur wissen, wie es nach M-87 kam und wo seine Besatzung blieb!
     
    5.
     
    Die Dumfries antworteten dem Skoarto im Zentrums-Idiom und sehr respektvoll. Allerdings gaben sie ihm unmißverständlich zu verstehen, daß er ihr Gefangener sei.
    Perry Rhodan kannte den Skoarto noch nicht lange. Aber da dieses Wesen sehr stark einem Haluter glich, vermochte er zu erkennen, wie der Zorn des Skoartos zunahm.
    Darum war er nicht überrascht, als der Schwarzbepelzte mit einer spöttischen Bewegung seiner Arme alle sechs Dumfries von den Beinen fegte. Der Skoarto setzte seine Gigantenkräfte in vollem Ausmaß ein. Zwar schien er nicht in der Lage zu sein, seinen Körper nach halutischer Art in einen lebenden Stahlblock zu verwandeln, aber ansonsten entsprach seine Kampfführung verblüffend der eines
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