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0340 - Kreuzwege im Kosmos

Titel: 0340 - Kreuzwege im Kosmos
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden und lächelte erleichtert.
    „Keine Sorge, Herr Lordadmiral", erwiderte er förmlich. „Was glaubst du, warum ich vorhin in Major Kulus Kabine gewesen bin - und noch dazu mit Edelmann Szator zusammen...?"
    Atlan zog ein betretenes Gesicht.
    „Tut mir leid, Kleiner. Ich hatte dich wieder mal unterschätzt. Und Tschai Kulu hat sich als einwandfrei erwiesen?"
    Rhodan brach die Besprechung ab.
    „Es ist gut, Gucky. Wir werden alle Informationen mit der Bordpositronik auswerten, sobald Major Kulu sich ausgeruht hat. Unterdessen gilt alles, was ihr im Zusammenhang damit erfahrt, als Geheimnis der höchsten Stufe. Ich möchte in der gegenwärtigen Lage die Nerven meiner Leute nicht auch noch durch Spekulationsstoff belasten."
     
    *
     
    „Was ist mit den Skoars los, Leutnant?" fragte Tschai Kulu einen Sicherheitsbeamten, der in der Nähe von über dreihundert Skoars im Hauptverbindungsgang des Chefdecks stand.
    Der hochgewachsene Offizier zuckte die Achseln.
    „Benutzen Sie bitte einen Seitengang, Major. Diese degenerierten Wesen benehmen sich wie anhängliche Wachhunde. Sie lassen niemanden von uns in die Nähe der Kabine des Skoartos."
    „Aber das ist ein terranisches Schiff!" entrüstete sich Kulu.
    Der Leutnant grinste.
    „Das dachte ich bis vor kurzem auch. Aber der Großadministrator selbst hat mich darüber belehrt, daß wir die Kabine des Skoartos und den Raum davor als Territorium einer befreundeten Macht zu betrachten hätten."
    „Ihr Intelligenzgrad ist relativ hoch", klärte der Leutnant ihn auf. „Wir sollten sie nicht unterschätzen.
    Vor allem aber will der Chef den Skoarto bei guter Laune erhalten."
    Das sah Major Kulu ein. Er fuhr mit dem Antigravlift eine Etage tiefer, marschierte hundert Meter geradeaus und fuhr dann wieder hoch. Nunmehr befand er sich auf der anderen Seite der Skoarmeute.
    Kopfschüttelnd betrachtete er sie einige Sekunden lang, dann setzte er seinen Weg zur Hauptleitzentrale der CREST IV fort.
    Chefmathematiker Dr. Josef Lieber empfing ihn in der Kommunikationszelle des Gehirns. Nur von hier aus konnten Gespräche mit dem Gehirn geführt werden. Die übrigen Verbindungsstellen waren nur Nebenanlagen, die zu ihrer rein mathematisch-mechanischen Tätigkeit das Bewußtsein der Positronik überhaupt nicht beanspruchten.
    „Kommen Sie, Major Kulu!" bat Dr. Lieber. „Der Großadministrator hat mich bereits darauf vorbereitet, daß Sie sensationelle. Eröffnungen zu machen hätten."
    „Nun, ich weiß nicht, ob es wirklich so sensationell ist", meinte Kulu leichthin, „Ich nehme eher an, daß mein Bericht wichtig für das weitere Verhalten in M-87 ist."
    „Oh, machen Sie sich nichts daraus" bat er freundlich. „Wir müssen nur ganz sichergehen, daß Sie uns keine Schauermärchen erzählen. Die Positronik besitzt selbstverständlich nicht viele Möglichkeiten, Ihre Angaben nachzuprüfen. Darum mein kleiner Test, der übrigens zu vollster Zufriedenheit ausging.
    Bitte, wenn Sie nun Platz nehmen wollen!"
    „Danke" murmelte er verlegen. „Ich... äh... möchte ganz von vorn beginnen, wenn es gestattet ist."
    „Wenn Sie wünschen, Sir", gab die Maschine zurück. „Nur eine kleine Zwischenfrage am Anfang, weil ich diese Sache bei Ihrem Bericht weiterverfolgen möchte. Sind Sie überzeugt davon, daß der Schneegorilla Jefferson in der Lage ist, den Energiegehalt seines Körpers und anderer Objekte willkürlich oder unwillkürlich zu verändern?"
    „Nein" sagte Kulu - und wurde sich erst bei dieser Antwort klar darüber, daß er es seit der Rückkehr nach Truktan schon unbewußt erkannt hatte. Seine Achtung vor dem Positronengehirn wuchs; die Maschine hatte den ersten schwachen Punkt der vorläufigen Informationen sofort erkannt.
    „Nein", wiederholte er. „Zuerst dachte ich es, aber als Jefferson in Lebensgefahr geriet und nicht das Energieniveau wechselte, wußte ich, daß die Lösung der erfahrenen Phänomene anders aussieht."
    „Ich höre!" kam es zurück.
    „Ich nehme an", sagte Tschai Kulu und war sich dabei der ungeheuren Bedeutung seiner Aussage für die Zukunft der CREST bewußt, „daß es auf Truktan und an anderen Stellen von M-87 Kreuzungspunkte verschiedener Existenzebenen gibt, an denen ein Wechsel von einer Ebene auf die andere möglich ist..."
    „Das nehme ich auch an", erklärte eine rauhe Stimme hinter ihm.
    Tschai Kulu wandte sich um und erkannte Perry Rhodan, der zusammen mit Lordadmiral Atlan die Kommunikationszelle betreten hatte. Der
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