Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Leitzentrale hatte ihn und den Gorilla registriert und schickte sich an, sie auf ihre Art und Weise zu beseitigen...
     
    *
     
    John Marshall sah unwillig auf den Blauen herab, der auf dem Boden der Zelle lag und sein Gesicht zwischen den Armen barg.
    „Entscheiden Sie sich endlich, Pharo Walkee! Wir können nicht Ihretwegen warten, bis man unsere Flucht entdeckt hat. Entweder kommen Sie mit oder Sie bleiben hier."
    „Ich bleibe hier!" flüsterte der Blaue. „Wo ein Skoarto mit dem Zentrumsleuchten hingebt, kann ich nicht folgen."
    „Feigling!" knurrte Marshall auf Englisch. Im Zentrums-Idiom sagte er: „Dann müssen wir Sie bitten, die Zelle des Skoartos nicht zu verlassen und sich absolut ruhig zu verhalten!"
    Darauf können Sie sich verlassen", antwortete Pharo Walkee.
    „Falls man Sie jedoch verhört" warf Rhodan ein, „dann sagen Sie bitte unbedingt die Wahrheit. Es wäre sinnlos, wenn Sie sich vom Strahlenverhördetektor quälen ließen. Außerdem hoffen wir, bis dahin schon in Sicherheit zu sein."
    Er wandte sich an den Skoarto.
    „Ich schlage vor, wir brechen die Tür zur Schaltstation auf und versuchten, soviel Verwirrung wie möglich zu stiften. Einverstanden?"
    Der Skoarto lachte dröhnend. Wieder wurden die beiden Terraner an seine Ähnlichkeit mit Icho Tolot und Fancan Teik erinnert.
    „Dafür bin ich immer zu haben. Leider vermag ich diese Panzertür nicht mit meinen Körperkräften allein aufzubrechen."
    „Das lassen Sie unsere Sorge sein" beruhigte der Großadministrator ihn. Er registrierte insgeheim mit großer Genugtuung die Tatsache, daß der Skoarto offenbar gut über die Inneneinrichtung derartiger Festungen informiert war, sonst hätte er die Stärke der Panzertür nicht kennen dürfen.
    „Bitte, schließen Sie die Tür", rief Pharo Walkee hinter ihnen her, als sie die Zelle verlassen hatten.
    Perry Rhodan nickte drehte sich um, winkte noch einmal und richtete den Umpoler erneut gegen die aus der Decke ragende Unterkante der Tür. Diesmal schaltete er jedoch auf Anziehung. Mit Donnergetöse krachte die Falltür herab.
    Von dort, wo der Skoarto stehen mußte, ertönte in diesem Augenblick ein erstickter Schrei. Es folgte ein knirschendes, berstendes Geräusch und dann ein schwerer Aufprall.
    „Er wollte mir nicht glauben", meinte John Marshall grinsend, „als ich ihn vor der Bodenglätte warnte."
    Der Großadministrator lief über den glanzlosen Bodenstreifen und beugte sich über das zerbrochene Geländer. Unten in der Halle versuchte der Skoarto sich eben aufzurichten. Er schlug mit allen vier Armen und den beiden Beinen um sich und brüllte vor Zorn und Enttäuschung, als seine Bemühungen keinen Erfolg zeitigten.
    „Bleiben Sie ruhig liegen!" rief Rhodan ihm zu. - „Es schadet durchaus nichts, wenn seine Überheblichkeit einen kleinen Dämpfer bekommt", meinte er in englischer Sprache zu Marshall. „Ein Wesen, das sich für unfehlbar und unüberwindlich hält, kann uns mehr schaden als nützen."
    Wieder ließ er seinen Mikro - Desintegrator in Aktion treten und zog eine poröse rauhe Spur über die Wendeltreppe und einen Teil des Hallenbodens. Danach stieg er mit Marshall hinunter und schlug einen „aufgerauhten" Kreis um den Skoarto.
    Der Schwarzpelz erhob sich ächzend.
    „Es ist eine bodenlose Gemeinheit, mich, den Oberkommandierenden aller Skoars, so schändlich zu behandeln."
    „Vergessen Sie den 'Oberkommandierenden'", riet der Großadministrator ihm. „Je eher Sie einsehen, daß Ihre Streitmacht auf einen unerheblichen Rest degenerierter Nachkommen ehemaliger Soldaten zusammengeschmolzen ist, desto besser für Sie. Man muß den Tatsachen ins Auge blicken."
    Der Skoarto schnaubte zornig.
    „Soll ich vi elleicht kapitulieren?"
    Rhodan lächelte.
    „Ganz im Gegenteil. Sie sollen nur darauf verzichten, mit fiktiven Waffen und Soldaten zu rechnen. - So, und nun sollten wir anfangen, denke ich."
    Er nickte Marshall zu.
    Der Telepath hob den Mikro - Blaster, den er in seiner Kleidung verborgen gehalten hatte, und drückte auf den Feuerknopf. Auf der Panzertür zur Schaltzentrale entstand ein dunkelroter Fleck, breitete sich aus und wurde gleichzeitig heller, bis er in ultraheller Glut leuchtete.
    Der Skoarto trat mit dem Fuß gegen die Tür. Krachend flog sie nach innen. Nur der glühende Teil mit dem Impulsschloß hing noch am Rahmen.
    Rasch eilten sie in die Schalthalle hinein.
    „Halt!" befahl Rhodan, als der Skoarto sich auf die Schaltpulte stürzen und sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher