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0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv
Autoren: Jason Dark
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nannte. [1]
    So etwas reizte ihn, und der Detektiv schaffte es, diesen Diamanten zu finden. Das hatte zwar zuvor niemand vor ihm fertiggebracht. Wo er ihn fand, verriet er nicht, sein Auftraggeber war jedenfalls überglücklich, als er den Stein besaß, und er gab Pernell Kent einen Spitznamen.
    Der Höllen-Detektiv!
    Dieser Name schmeichelte ihm, denn die Hölle war für Kent das, was für andere Menschen der Himmel war.
    Daß er den Diamanten gefunden hatte, brachte ihm nicht nur viel Geld ein, sondern auch den direkten Kontakt zu den finsteren Mächten. Er lernte ein Wesen kennen, das schrecklich aussah und sich als Führerin der Hexen ausgab.
    Wikka hieß diese Person.
    Sie erkannte sofort die Qualitäten des Menschen und versprach Kent, davon auch den Höllenherrscher, den Teufel, zu unterrichten.
    Kent war einverstanden, obwohl er nicht daran glaubte, Satan oder Asmodis je zu Gesicht zu bekommen. Er bekam ihn zu Gesicht.
    In einer finsteren Nacht erschien ihm der Teufel und nahm ihm das Versprechen ab, sein Diener zu werden.
    Nur zu gern stimmte der Detektiv zu. Aufträge erhielt er vorerst nicht, aber der Satan, das wußte Kent, hatte Zeit. Wenn er seine Hilfe benötigte, würde er sich an ihn wenden.
    Pernell Kent merkte, daß er unter den Einfluß eines Höheren geraten war. Seine Erfolge steigerten sich noch mehr. Er war so gut wie unverletzbar und knackte die schwierigsten Fälle.
    Das wurde auch den Geheimdiensten unheimlich. Deshalb distanzierten sie sich von diesem Mann. Ohne Erfolg. Einmal Blut gerochen, blieb Kent in der Szene und mischte weiterhin kräftig mit, auch ohne offiziellen Auftrag.
    Er hatte es nicht mehr nötig, Schwarze Messen zu besuchen, aber er dachte stets daran, daß der Teufel ihn irgendwann wieder besuchen würde, wenn er einen Job für Kent hatte.
    Eine feste Bleibe hatte der Höllen-Detektiv nicht. Er wohnte oft in Hotels oder mietete sich für kurze Zeit teure Apartments. Dort zog er dann sehr schnell wieder aus. Immer dann, wenn ein Job für ihn erledigt war.
    Momentan wohnte er in Bern.
    Für drei Wochen hatte er das Apartment gemietet. Das Haus lag sehr schön, im Aare-Bogen, der die Altstadt Berns wie eine Zunge umschließt. Und gerade die Altstadt war etwas Besonderes.
    Weniger für Pernell Kent, denn hier gab es nicht soviel Terror und Highlife wie in anderen Großstädten, mehr für Touristen, die einkaufen und sich kleine Geschäfte ansehen wollten.
    Ein Job hatte ihn in die Schweiz geführt, denn in Bern sollte ein Großdealer wohnen, der eine Versicherung zusätzlich betrogen hatte.
    Das Erfolgshonorar für den Detektiv betrug 100 000 Dollar.
    Steuerfrei natürlich. Von so etwas träumten die meisten. Menschen.
    Die Schweiz gilt als ein verschwiegenes und auch sicheres Land.
    Dementsprechend fühlte sich der Mann, der sich in die Hauptstadt Bern zurückgezogen hatte.
    Der Höllen-Detektiv hatte über zwei Wochen gebraucht, um die Anschrift herauszufinden. Eine Frau, die ein kleines Antiquitätengeschäft führte, hatte sie ihm schließlich verraten. In welcher Beziehung sie zu dem Betrüger und Dealer stand, hatte sie nicht mitgeteilt. Es war dem Detektiv auch völlig egal.
    Sein Mann hieß Georg Myer! Jedenfalls nannte er sich so. Er konnte auch Smith heißen oder Zanutti oder Svensson. Namen waren für ihn wie Schall und Rauch, die wechselte er öfter als seine Freundinnen.
    An einem warmen Sommerabend im August machte sich der Höllen-Detektiv auf den Weg, um Myer zu stellen. Die anbrechende Nacht reizte zum Ausgehen. Etwas zu trinken und mit Freunden zu plaudern.
    Zahlreiche Berner und auch Fremde waren auf die Idee gekommen, hatten ihre Häuser verlassen und saßen im Freien vor den zahlreichen Cafés und Lokalen in den Arkaden, um die laue Luft so richtig genießen zu können.
    Auf den Straßen selbst flanierten Pärchen, lachten, ließen sich hin und wieder auf Bänken nieder und genossen auch den lauen Wind, der vom Aare-Bogen her in die Altstadt fuhr.
    Pernell Kent hielt sich stets im Schatten der Arkaden. Er war so etwas gewohnt. Reine Vorsichtsmaßnahme. Er hatte viele Feinde.
    Man konnte ihn schon als einen etwas auffälligen Menschen bezeichnen. Sein rotbraunes Haar war gescheitelt und der Mode entsprechend geschnitten, aber nicht zu lang. Eine helle dünne Jacke trug er, dazu eine dunkle Hose und einen, sehr leichten Sommerpullover, der auf seiner Haut kaum zu spüren war.
    Zahlreiche Blicke trafen ihn, und wer dabei von ihm angesehen wurde, hatte das
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