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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat
Autoren: Das Säure-Attentat
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reckte. Es war mein Totschlägerfreund.
    »Sieh mal an«, brummte Hackery. »Wer kommt denn da?«
    »Er kam die Feuerleiter herunter«, erklärte einer von den drei Uniformierten. »Wir brauchten uns bloß eng an die Hauswand zu drücken, damit er uns nicht sehen konnte. Als er sich vom Podest in Höhe der ersten Etage abstieß und herabsprang, waren wir da.«
    »Habt ihr ihn schon nach Waffen abgeklopft?«, fragte ich.
    »Nein, Sir.«
    »Dann tut das mal«, sagte ich gelassen.
    »Lasst eure dreckigen Finger von mir!«, fauchte der Kerl. »Ich lasse mich nicht von Euch anfassen!«
    Hackery holte hörbar Luft. Die farbigen Kollegen sahen mich fragend an. Offenbar war ihnen erzählt worden, dass ich G-man sei. Nun erwarteten sie von mjr ihre Anweisungen.
    Ich steckte mir eine Zigarette an. Langsam blies ich den Rauch aus. Der junge Gangster sah mich aus seinen kalten Fischaugen lauernd an. Ich ließ absichtlich eine Minute verstreichen. Dann sagte ich: »Wo sind die vier Burschen, die Sie losgeschickt haben?«
    Ein eiskaltes Lächeln wuchs ganz langsam in seinen Mundwinkeln, bis es zu einem unverschämten Grinsen geworden war.
    »Sie besorgen es dem Girl, das euch alarmiert hat«, stieß er hervor. »Und wie sie es ihr besorgen werden!«
    Das Girl, das uns alarmiert hatte? Meinte er Mrs. Wing? Er musste sie meinen, denn mit einer anderen Frau hatten wir im Verlauf dieses Falles nicht zu tun gehabt. Nun gut, dachte ich. Bei Mrs. Wing werden sie von G-men empfangen werden. Da brauche ich mir keine Sorgen zu machen.
    »Wolltet ihr ihn nicht durchsuchen?«, fragte ich ruhig.
    Die Gesichter der drei Cops erstrahlten gleichsam.
    »Lasst die Pfoten von mir!«, schrie er mit einer Stimme, die sich überschlug. »G-man, Sie können mich doch nicht von diesen Leuten durchsuchen lassen! Machen Sie es selbst, verdammt noch mal!«
    »Ich möchte meinen Kollegen nicht vorgreifen«, erwiderte ich. »Kommt, Jungs, an die Arbeit!«
    ***
    Er schlug um sich. Die Cops bändigten ihn mühelos. Zwei hielten ihn fest, der dritte nahm die Visitation vor. Vielleicht täuschte ich mich, aber ich hatte den Eindruck, als beeilte er sich nicht gerade.
    Während der ganzen Zeit wurden wir mit einer wahren Sintflut von Schimpfworten überschüttet. Wir hörten sie kaum. Ich interessierte mich mehr für den Führerschein, den man ihm aus.der Gesäßtasche gezogen hatte. Er lautete auf den Namen Franklin Driver. Ich konnte mich nicht erinnern, den Namen schon einmal gehört zu haben.
    Aus seinen Taschen kam ein kleines Zeughaus zum Vorschein: zwei verschiedenartige Totschläger, ein Schnappmesser, eine winzige Damenpistole und eine ausgewachsene 38er. Ich warf einen Blick auf den Lauf. Der Prägestempel vom FBI war gar nicht zu übersehen. Zufrieden ließ ich die Waffe wieder dahin gleiten, wo sie hingehörte: nämlich in mein Schulterhalfter.
    Noch während Driver durchsucht wurde, erschien Wermut-Joe auf der Bildfläche. Er war ganz friedlich die Wendeltreppe herabgestiegen. Die Feuertreppe sei nichts für einen Mann in seinem Alter, hatte er dabei erklärt. Er 46 ließ sich von den Cops ohne Gegenwehr abführen. Wahrscheinlich begriff er gar nicht recht, was hier geschah.
    Eine knappe Viertelstunde später war hier alles geregelt, was sofort zu regeln war: Wir hatten uns Drivers Wohnung auf dem flachen Dach angesehen, keine weitere Person vorgefunden, aber zwei Maschinenpistolen und eine ganze Reihe anderer Waffen sichergestellt. Ein Streifenwagen der Cops brachte Driver und Wermut-Joe zum Distriktgebäude. Ein anderer Wagen fuhr Hackery und mich in die Front Street. Erstens wollte ich dort erfahren, wie die Dinge standen, und zweitens hatte ich meinen Jaguar in Downtown stehen gelassen.
    Der Streifenwagen, der uns .nach Süden fuhr, besaß zwar ein Sprechfunkgerät, aber es arbeitete auf der Frequenz der Stadtpolizei und nicht auf der FBI-Welle. Deshalb konnte ich das Distriktgebäude nicht direkt rufen, sondern musste die Verbindung vom Hauptquartier der Stadtpolizei aus erbitten. Es dauerte trotzdem nicht einmal dreißig Sekunden, da meldete sich das Distriktgebäude.
    »Hallo!«, sagte ich. »Hier ist Cotton. Ist Phil im Haus?«
    »Er war hier, ist aber wieder hinunter in die Downtown gefahren. In die Front Street, sagte er. Ist Ihnen das ein Begriff, Cotton?«
    »Ich denke schon«, erwiderte ich. »Ist unser Arzt noch im Haus?«
    »Er wird heute bis Mitternacht bleiben. Um elf will die Fahndungsabteilung die beiden Bankräuber aus Pennsylvania
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