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0331 - Urwelt-Horror

0331 - Urwelt-Horror

Titel: 0331 - Urwelt-Horror
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Das muß ich mir näher ansehen.«
    ***
    Der Absturz dauerte nur ein paar Sekunden. Das Flugzeug war ziemlich tief geflogen und krachte jetzt in die Baumwipfel. Es zerbrach. Die Insassen wurden durcheinandergewirbelt. Monica sah, wie ein mächtiger Ast durch den Flugzeugboden brach und einen der Echsenmänner glatt durchschlug. Ein schriller, spitzer Schrei raste die Tonleiter hinauf und verschwand im unhörbaren. Flammen prasselten. Das Feuer breitete sich rasend schnell über die hölzerne Beplankung aus.
    Die Treibstofftanks! durchzuckte es Monica. Sie würden explodieren!
    Vielleicht waren es nur noch Sekunden, die blieben, bis alles in flammendem Inferno verging. Und sie war gefesselt, hatte keine Chance, nach draußen zu kommen!
    Sie warf sich auf den toten Echsenmann, schaffte es mit ihren gefesselten Händen, ihm den Dolch aus der Scheide zu ziehen und ihre Fußfesseln zu durchtrennen. Im nächsten Moment taumelte ein anderer Echsenmann auf sie zu. Im ersten Moment glaubte sie, er wolle sie angreifen, aber dann durchtrennte er ihre Handfesseln und zischte etwas.
    Ein anderer schlug eine Öffnung in die Flugzeugwand.
    Er stürzte sich hindurch.
    Als Monica ihm folgen wollte, tobte ihr eine Feuerlohe entgegen. Sie wich zurück, kam aber nicht weit, weil sich hinter ihr ein Teil des Flugzeugkörpers förmlich zusammenfaltete. Im nächsten Moment brach die Maschine in der Mitte durch. Das vordere Teil sackte noch eine Dschungeletage tiefer ab.
    Der Echsenmann faßte sie am Arm und riß sie mit sich durch die entstandene Öffnung. Sie stürzten. Monica schrie, weil es so tief hinabging.
    Die Urwaldbäume, über denen sie geflogen waren, waren Giganten.
    Dann gab es einen heftigen Ruck.
    Der Echsenmann hatte mit einer ausgestreckten Hand an einer Liane Halt gefunden. Der Sturz wurde abgestoppt, und jetzt erst wurde es Monica klar, daß der Echsenmann sie nicht nur am Arm hielt, sondern seinen Arm längst um ihren Körper geschlungen hatte.
    Aber das doppelte Gewicht konnte er jetzt doch nicht mehr halten. Er mußte Monica endgültig loslassen. Sie sah einen Ast neben sich auftauchen, gab sich im Sturz eine Drehung und schaffte es, sich festzuhalten.
    Der Ruck hätte ihr die Arme ausgekugelt. Sie sah, wie sich die Liane löste und der Echsenmann an ihr tiefergleitend wie Tarzan davonschwang.
    Da explodierte über ihr das Flugzeug.
    Es gab eine Druckwelle, die das Mädchen einfach vom Ast fegte. Eine Feuerwalze folgte, aber der Brand vermochte sich nicht auszudehnen.
    Das Dschungellaub war zu feucht dafür.
    Monica wirbelte wieder haltlos durch die Luft, sah eine Liane, ver fehlte sie – und flog in etwas hinein, das ihren Schwung wie das Netz eines Trampolins abfederte. Aber sie konnte sich von diesem Netz nicht mehr lösen; der Rückschwung schmerzte. Sie klebte mit der bloßen Haut fest!
    Sie schrie auf, als sie begriff, wo sie gelandet war.
    In einem riesigen Spinnennetz.
    Und das schäferhundgroße, schwarze Insekt huschte bereits aus seinem Versteck im dichten Laub hervor!
    ***
    Zamorra zog sich mit Buch und Amulett in sein Arbeitszimmer zurück.
    Er versuchte noch einmal, Merlins Stern einzusetzen. Aber das Amulett verweigerte wiederum den Dienst. Auch als er es jetzt gezielt gegen das Buch drückte, geschah nichts. Das grelle Aufleuchten im »Hobbykeller«, wie er seinen Raum nannte, in dem er magische Experimente durchführte, wiederholte sich nicht. –Fast war er schon geneigt, es für Zufall zu halten.
    Aber irgendwie hatte er dennoch das Gefühl, daß an diesem Buch etwas war. Etwas, das mehr als normal war.
    Er betrachtete es eingehend, las den Klappentext. Ein ganz normaler Fantasy-Abenteuerroman, oder… ?
    Zamorra stutzte.
    Von der Straße der Götter war in diesem Buch die Rede. Die gab es tatsächlich; er hatte oft genug selbst in ihr verweilt und auch weitergehenden Fernkontakt mit dieser eigenartigen, relativ kleinen Welt gehabt.
    Er kannte sie aus eigenem Erleben.
    Wieder las er den Autorennamen. Auch diesen Mann kannte er persönlich, hatte aber nicht gewußt, daß jener über die Straße der Götter so gut informiert war, daß er Bücher darüber schreiben konnte. Das hatte bisher nur der Russe Iljuschin fertiggebracht, durch dessen Werke Zamorra einst ursprünglich auf die Dhyarra-Kristalle aufmerksam geworden war, die offenbar in der Straße der Götter ihren Ursprung gehabt hatten.
    Zumindest hatte Iljuschin das vermutet, und später hatte niemand Zamorra etwas anderes berichtet. Bis
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