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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Er erzählte von einer dunklen Wolke, die die Menschheit nur deshalb bedrohte, weil sie einem Betrüger folgte, der sich Perry Rhodan nannte. Mit dem Begriff der „dunklen Wolke" symbolisierte Croton Manor zweifellos OLD MAN. Der UB forderte die Menschheit auf, den Waffendienst einzustellen und nicht für einen falschen Großadministrator zu kämpfen. Nur dann, so schrie Manor in das Mikrophon, könnte großes Unheil von den Menschen abgewendet werden.
    Wir haben inzwischen herausgefunden, daß Croton Manor sich am zweiten Februar im Parlamentssaal aufhielt, als Heiko Anrath Rhodans Rolle übernahm" wurde Aboyers Gedankenkette von der Stimme eines Offiziers unterbrochen. „Entweder wurde Manor von Freunden Gricherts unterrichtet und aufgehetzt, oder er hat mit Hilfe seiner parapsychischen Fähigkeiten erkannt, daß Heiko ein Doppelgänger des Großadministrators ist."
    Aboyers Blicke wanderten zu dem wuchtigen Schreibtisch hinüber, hinter dem Allan D. Mercant fast verloren wirkte. Der kleine Abwehrchef klopfte mit einer Hand auf eine umfangreiche Akte.
    Was wir bisher über Croton Manor in Erfahrung gebracht haben, läßt mich bezweifeln, daß dieser Mann sich dazu hergibt, mit Abenteurern wie Grichert gemeinsame Sache zu machen. Wahrscheinlich handelt der Maler aus Überzeugung. Er glaubt, der Menschheit helfen zu können, wenn er ihr die Wahrheit berichtet. Er kann nicht wissen, welche Katastrophe er mit seiner Ansprache auslösen wird."
    Aboyer fühlte, wie sich Reginald Bulls wasserblaue Augen auf ihn richteten.
    „Sie hätten sofort eingreifen müssen, Mr. Aboyer!", warf ihr der Staatsmarschall vor. „Wenn Sie Croton Manor verhaftet oder paralysiert hätten, wäre er nicht mehr dazu gekommen, die Menschen zur Aufgabe des Widerstands gegen die Zeitpolizei aufzurufen."
    Aboyer ließ sich nicht anmerken, wie sehr ihn die Worte von Rhodans Stellvertreter trafen.
    „Mr. Aboyer hat meiner Ansicht nach völlig richtig gehandelt", verteidigte Mercant den Spezialisten.
    „Er hatte lediglich den Auftrag, sich mit Croton Manor zu unterhalten. Niemand von uns konnte ahnen, was Manor in seiner Rede behaupten würde. Ein sofortiges Eingreifen Aboyers wäre über seine Vollmachten hinausgegangen. Außerdem wußte er nicht, daß Manor die Wahrheit spricht und uns damit in große Verlegenheit bringt."
    Bull machte eine Handbewegung als wollte er eine Fliege verjagen.
    „Nun gut", sagte er rauh. „Es geht hier nicht um die Person von Mr. Aboyer, sondern um wichtigere Dinge. Croton Manor spricht noch immer Ich habe Sie schon vor einer halben Stunde davon unterrichtet, daß ich der Meinung bin, wir sollten Croton Manor verhaften lassen und seine Beschuldigungen dementieren."
    Mercant deutete auf den Bildschirm.
    „Ich habe Manors Rede von Anfang an verfolgt. Als der Maler Anrath verriet, setzte ich mich sofort mit Santanjon in Verbindung."
    Alle Augen richteten sich auf den hochgewachsenen, blondhaarigen Galakto-Psychologen, der in einem Sessel nahe seinem Platz hin und her rutschte.
    „Major Santanjon", fuhr Mercant mit erhobener Stimme fort, „riet mir dringend ab, etwas gegen Croton Manor zu unternehmen."
    Einige Offiziere machten ihrem Unwillen durch Zwischenrufe Luft. Mercant richtete sich auf und stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte. Seine Augen wurden schmal.
    „Bevor Sie dem Major den Kopf abreißen, möchte ich Sie daran erinnern, daß er der gleiche Mann ist, der Heiko Anrath auf dem Mond unterrichtete und dem wir es wahrscheinlich zu verdanken haben, daß Anrath vor dem Parlament nicht versagte."
    Santanjon hob abwehrend beide Arme und lächelte matt.
    „Ich möchte nicht für vergangene Verdienste anerkannt werden", sagte er ruhig. Aboyer fragte sich, wie ein Mann, der sich pausenlos bewegte, so gelassen sprechen konnte.
    „Glauben Sie nicht, daß der Major eine einsame Entscheidung getroffen hat", fuhr Mercant fort. „Wir haben uns sofort mit anderen Psychologen beraten. Die Antwort auf meine Frage war ein einstimmiges Nein. Eine Verhaftung Croton Manors hätte eine Revolte ausgelöst. Es ist besser, wenn wir ihn gewähren lassen. '" Reginald Bull war aufgesprungen und zeigte mit ausgestreckter Hand auf den Bildschirm, wo die Kameramänner gerade in die schweigende Zuschauermenge umgeblendet hatten.
    „Wir haben die Revolte bestenfalls verzögert!" rief er. „Bisher sind vierzehn Hyperfunksprüche eingegangen, in denen Administratoren verschiedener Kolonien um eine Erklärung
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