Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
»Das ist ein Wort, Agassmea.«
    »Keine Gefangenen!« sagte Nata. »Das gefällt mir auch besser.«
    »Ihr hattet genug Zeit, euch mit dieser Umgebung vertraut zu machen«, sagte Agassmea. »Sucht die besten Positionen auf und legt euch auf die Lauer. Greift die Eindringlinge an, sobald ihr sie seht, und tötet sie. Tötet sie!«
    ***
    Pater Severin stolperte über einen Stein und wäre beinahe in.
    einer Pfütze gelandet. Ich konnte es gerade noch verhindern, indem ich ihn packte und zurückriß.
    Er schmunzelte. »Man sollte meinen, daß ich fest im Leben stehe, bei meinen großen Latschen.«
    Ich richtete das Licht der Lampe auf seine Schuhe. »Nächste Größe Geigenkasten«, sagte ich. »Mit so großen Füßen könnte ich auch nicht ordentlich gehen.«
    »Bitte keine abwertenden Äußerungen, mein Sohn, du hast einen Mann Gottes vor dir.«
    Wir setzten unseren Weg fort. Thar-pex hatten wir völlig aus den Augen verloren. Nicht einmal den starken Schein seiner Stablampe sahen wir mehr. Ich hoffte, daß sich die Tigerfrauen nicht auf ihn allein konzentrierten.
    Er war zwar schneller als sie, aber viele Hunde sind des Hasen Tod. Oder abgewandelt: Viele Tiger sind des Thar-pex Tod…
    Der Stollen, in dem wir uns befanden, endete nach zwanzig Metern vor einem riesigen Schuttberg.
    »Hier geht es nicht weiter«, sagte ich.
    »Dann kehren wir eben um. Gleich rechts gibt es einen schmalen Gang«, sagte Pater Severin.
    »Mal sehen, wohin der führt«, sagte ich und zog den Plan zu Rate.
    Der Gang verband diesen mit einem anderen Stollen, Ich ließ dem Priester den Vortritt, und als wir den Parallelstollen erreichten, wuchsen plötzlich zwei bildschöne goldene Mädchen buchstäblich aus dem Boden.
    Man sah den Amazonen ihre Gefährlichkeit nicht an. Ich konnte mir vorstellen, daß Rob Andrews, der Schürzenjäger, von soviel Schönheit geblendet gewesen war.
    Er war garantiert nicht auf die Idee gekommen, in Lebensgefahr zu schweben, als ihm Agassmea begegnete. Doch in diesem Augenblick war sein Schicksal besiegelt gewesen, es hatte für ihn kein Entrinnen mehr gegeben.
    Zwei Mädchen. Wie eineiige Zwillinge sahen sie aus. Wo war die dritte? Wen hatten wir vor uns? Nata und Borni? Oder war eine von beiden Agassmea? Sie standen mit leicht gegrätschten Beinen in diesem düsteren Tunnel und blickten uns kalt an.
    Sie trugen Tigerzähne an einer Kette um den Hals, einen knappen Lederbikini, der kaum etwas von ihren Reizen verbarg; ihr rechter Arm war gepanzert und in der linken Hand hielten sie ein Schwert.
    Ich weiß nicht, wie es Pater Severin erging, der an das Gelöbnis gebunden war, in Keuschheit zu leben. Mir heizte der Anblick dieser beiden makellosen Mädchen jedenfalls gehörig ein.
    Aber sie vermochten mich mit ihrer Schönheit nicht zu blenden, wenngleich ich mir eingestehen mußte, daß es für mich sehr schwierig sein würde, in ihnen Todfeindinnen zu sehen, die ich vernichten mußte.
    Sie bewegten sich synchron und so geschmeidig wie Katzen.
    Würden sie sich in reißende Tiger verwandeln? Mir wäre es fast lieber gewesen, denn ein Raubtier hätte ich bedenkenloser bekämpfen können.
    Beide Amazonen hoben ihr Schwert. Ich legte meine Stablampe auf einen Mauervorsprung, ohne sie auszuschalten. Nun brauchte ich sie nicht mehr zu halten und hatte beide Hände für den bevorstehenden Kampf zur Verfügung.
    Auch Pater Severin trennte sich von seiner Lampe. Er klemmte sie zwischen zwei Ziegelsteine und nahm sein geweihtes Silberkreuz, das an einer Kette hing, in die Hand.
    Ich spannte meine Muskeln. Eine Schwertspitze war auf meine Brust gerichtet. Ich konzentrierte mich auf meine Gegnerin und hoffte, daß das Kruzifix in Pater Severins Hand ausreichte, um die andere Amazone auf Distanz zu halten.
    Während ich mein Gegenüber, diesen gefährlichen goldenen Todesengel, keine Sekunde aus den Augen ließ, umschloß meine zweite Hand den Stiel der magischen Streitaxt.
    Gleich würde die Amazone mich angreifen. Ich wartete mit verkanteten Zügen auf diesen Moment. Plötzlich war er da. Das Mädchen stieß ein haßerfültes Fauchen aus und federte vorwärts.
    Die Schwertspitze sollte mir in die Brust dringen, doch ich drehte mich zur Seite und schlug mit der Axt nach der Waffe.
    Klirrend prallte Metall auf Metall. Rotglühende Funken spritzen nach allen Seiten davon, und meine Gegnerin stieß einen überraschten Schrei aus.
    Sie hatte zum erstenmal die Magie meiner Waffe zu spüren bekommen und wußte nun, daß ich ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher