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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen
Autoren: A.F.Morland
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was aus Rob Andrews geworden war. Doch dann bewies Pater Severin, daß er nicht einmal vor einem solchen Ungeheuer Respekt hatte.
    Er sprang auf. Wir griffen den Tiger gleichzeitig an. Pater Severin lenkte das Monster ab, und ich schlug mit dem magischen Ring zu. Treffer! Der Tiger zuckte heftig zusammen.
    Sein Fell sträubte sich, und er stieß einen wilden Laut aus. Auch in der Gestalt des Raubtiers besaß Rob Andrews nur eine Pranke, doch die hätte gereicht, um Pater Severin und mich zu töten, deshalb war es ratsam, sie keine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    Der Tiger schlug nach mir. Ich wich zur Seite und konterte, während Pater Severin dem Monster die Kehle mit dem Unterarm zudrückte. Ich sah, wie sehr sich der Priester anstrengte, doch er würde es nicht schaffen, das Tier niederzuringen.
    Mein Konterschlag wischte haarscharf an der Tigerschnauze vorbei. Das Biest schnappte sofort nach meinem Arm. Pater Severin wurde wie eine Strohpuppe nach vorn gerissen.
    Er vermochte die rasende Bestie nicht zu halten. Um Haaresbreite nur verfehlten mich die mörderischen Reißzähne.
    Wie sollten wir den Tiger überwältigen?
    Ein Schlag beförderte mich weit zurück. Der Teppich schob sich zusammen, und ich stolperte über eine aufragende Falte.
    Lang schlug ich hin. Indessen befreite sich die Bestie von Pater Severin.
    Der Priester fegte sämtliche Bücher von einem Fach des Bücherregals. Er riß das Brett heraus und zog es waagerecht durch die Luft. Volltreffer. Das Brett traf die Schnauze des Tigers, und der Priester hatte in den Schlag soviel Kraft gelegt, daß es Rob Andrews gegen die Wand warf.
    Mittlerweile stand ich wieder auf den Beinen, und wir gingen in die nächste Runde, die der kräftige Tiger jedoch abermals für sich entschied. Wir waren ihm nicht gewachsen.
    Er wirbelte uns durcheinander. Ich versuchte ihn immer wieder mit dem magischen Ring zu treffen, doch das Biest entwickelte dafür einen sechsten Sinn.
    Andrews erkannte meine Schläge schon im Ansatz und stellte sich darauf rechtzeitig ein. Mit dröhnendem Gebrüll schmetterte er Pater Severin zu Boden. Mein Herz übersprang einen Schlag.
    Ich dachte, der Priester wäre tödlich getroffen, denn er lag auf dem Boden und regte sich nicht. Mein besorgter Blick suchte nach einer lebensgefährlichen Verletzung, doch die wies Pater Severin nicht auf.
    Und jetzt bewegte er sich auch wieder. Ich hatte keine Zeit, mich um den Pfarrer zu kümmern, denn der Tiger hatte genug von diesem Spiel. Er wollte die Auseinandersetzung endlich für sich entscheiden.
    Wie vom Katapult geschleudert flog er auf mich zu - mit nur einer Pranke. Ich tauchte unter ihrem Schlag weg und erwischte das Scheusal mit einem harten Schwinger seitlich am pelzigen Schädel.
    Das Monster brüllte benommen auf, schlug und biß wie toll um sich, und ich hatte große Mühe, einer schweren Verletzung zu entgehen. Der starke Gegner versuchte mich fauchend in die Enge zu treiben.
    Ich packte einen Globus und schlug ihn dem Tiger auf den Kopf, und fast im selben Moment kam ich mit dem Ring noch einmal ins Ziel. Damit machte ich dem Tiger zu schaffen.
    Aber er gab noch nicht auf. Seine Pranke schoß vor. Ich duckte mich, und die Krallen zerfetzten den Vorhang hinter mir.
    Häßlich hörte sich das Ratschen des zerreißenden Stoffes an.
    Ich wuchtete mich dem Scheusal entgegen. Vielleicht hätte ein neuerlicher Treffer mit dem Ring die Vorentscheidung für mich gebracht, aber Rob Andrews bewies, daß er nach wie vor brandgefährlich war, wenngleich die Magie meines Ringes ihn auch geschwächt hatte.
    Der Tiger ließ mich auflaufen und sichelte mir die Beine unter dem Körper weg. Ich kam so unverhofft zu Fall, daß sich für Andrews ein gefährlicher Vorteil abzeichnete.
    Das Monster wollte sich auch sofort auf mich stürzen… Pater Severin hätte es nicht verhindern können. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte sich das Blatt wieder gewendet.
    Die Bestie stieß sich ab. Da klirrte plötzlich das Glas des Fensters, und, begleitet von einem Splitterregen, sauste ein Mann herein. So schnell, daß man ihm mit den Augen nicht folgen konnte.
    Er warf sich gegen den Tiger und rammte ihn zur Seite.
    Andrews drehte sich mit einem wütenden Gebrüll um. Der Fremde attackierte die Bestie mit unbeschreiblicher Schnelligkeit.
    Andrews vermochte nicht zu reagieren. Jede Abwehrmaßnahme kam zu spät. Obwohl der Mann wie ein Mensch aussah, konnte er keiner sein. Niemand auf der Welt konnte sich mit
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