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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen
Autoren: A.F.Morland
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die Wege ebnen.
    Das Raubtiergebrüll war kein Rätsel mehr… Agassmea hatte diesen Mann in ihre Gewalt gebracht! Da sie ihn heute wieder freigelassen hatte, nahm ich an, daß er auf irgendeine Weise von ihr beherrscht wurde.
    Er hatte uns reinen Wein eingeschenkt. Wenn er uns am Leben ließ, brachte das Ärger für Agassmea und ihre Begleiterinnen, denn es lag auf der Hand, daß wir gegen die goldenen Amazonen umgehend etwas unternehmen würden.
    Andrews lachte. »Nun wißt ihr Bescheid.«
    »Noch nicht ganz. Wieso ließ Agassmea Sie laufen?« fragte ich.
    »Ist doch klar. Weil ich jetzt auf ihrer Seite stehe.«
    »Deshalb lehnten Sie es vorhin ab, Charlton Hathaway anzurufen.«
    »Richtig. Ich muß mir für ihn erst eine plausible Erklärung zurechtlegen.«
    »Und was haben Sie mit uns vor?«
    Andrews bleckte die Zähne. »Tja, ihr wißt zuviel. Deshalb werde ich dich und den Priester ins Jenseits befördern!«
    »Und wie werden Sie das Hathaway erklären?«
    »Oh, mir wird schon irgend etwas einfallen«, sagte Rob Andrews und legte auf mich an. Meine Kopfhaut spannte sich.
    Und im nächsten Augenblick ging es rund.
    Pater Severin hatte unbemerkt ein Buch aus dem Regal gezogen und schleuderte es nun nach Rob Andrews. Der Buchrücken knallte gegen die Brust des Mannes. Andrews fluchte und drückte ab. Doch seine Kanone wies nicht mehr haargenau auf mich, und so pfiff die Kugel an meiner Schläfe vorbei.
    Ehe Rob Andrews erneut abdrücken konnte, warf ich mich auf ihn. Ich griff nach seiner Schußhand und stieß sie nach oben. Er riß den rechten Arm hoch, und ich sah, daß ihm die Hand fehlte.
    Goldene Amazonen… Hand… Eine goldene Hand hatte sich in meinem Haus gebildet! Sie trug Rob Andrews' Siegelring! All das wirbelte mir blitzartig durch den Kopf, als ich den Armstumpf des Mannes sah.
    Agassmea mußte Gewalt über Andrews' Hand gehabt haben.
    Vicky und ich hatten die Kraft der goldenen Amazone zu spüren gekriegt. Ich war versessen darauf, Agassmeas Bekanntschaft zu machen.
    Doch zuvor mußte ich mit Rob Andrews fertigwerden, denn er würde uns nicht zu den Tigerfrauen lassen. Er stand schützend zwischen uns und ihnen. Eine Hürde, die es zu überwinden galt.
    Damit ich es leichter hatte, schaltete sich auch Pater Severin in den Kampf ein. Mit zwei raschen Schritten war er neben mir.
    Seine Hände ergriffen Andrews und rissen ihn herum.
    Der Mann versuchte freizukommen. Er wollte seine Pistole gegen uns einsetzen, doch Pater Severin kannte einen Griff, der es dem Unterhausabgeordneten unmöglich machte, die Waffe noch länger festzuhalten.
    Zornig schrie Rob Andrews auf. Sein Knie schnellte hoch. Er wollte es mir in den Unterleib rammen, doch ich brachte mich rechtzeitig in Sicherheit. Daraufhin sollte ein gemeiner Tritt mein Knie treffen.
    Ich federte zur Seite und schlug mit der Faust zu, damit der Mann gefügig wurde. Stöhnend steckte Rob Andrews den Treffer weg. Pater Severin stand hinter ihm und umklammerte seine Arme.
    Wenn Andrews nicht aufgab, brauchte ich ihm jetzt nur einen Kinnhaken zu geben, dann war der Kampf für ihn zu Ende.
    »Schluß jetzt, Andrews!« schrie ich.
    »Ich bringe euch um!« brüllte Rob Andrews.
    Angesichts der Lage, in der er sich befand, hörte sich das lächerlich an, denn Pater Severin hatte ihn bestens im Griff.
    »Ich bringe euch um!« brüllte er noch einmal, und dann bewies er uns, daß er dazu in der Lage war…
    ***
    Pater Severin vermochte den Mann auf einmal nicht mehr festzuhalten. Ungeheure Kräfte schienen in Rob Andrews'
    Körper zu schießen. Höllenkräfte! Sie stählten seine Muskeln und vervielfachten seine Widerstandsfähigkeit.
    Als er seinen Mund aufriß, entrang sich seiner Kehle ein Gebrüll, das kein Mensch ausstoßen konnte. Und Rob Andrews war auch kein Mensch mehr. Ich sah lange Reißzähne, ein blitzendes Raubtiergebiß!
    Aus seiner Haut wuchsen Haare. Ein dichtes gelbes Fell wurde daraus, durchzogen von schwarzen Streifen. Beinahe mühelos schüttelte er Pater Severin ab.
    Der Priester wurde zur Seite geschleudert und landete unsanft hinter dem Schreibtisch. Ich erhielt einen Tritt, der mich gegen einen Schrank warf. Die Verwandlung setzte sich bei Rob Andrews mittlerweile fort.
    Der Mann wurde zum Tiger. Die goldenen Amazonen mußten ihm den Tigerkeim in den Körper gepflanzt haben, und nun entfaltete sich die Bestie, wurde für Pater Severin und mich zur tödlichen Gefahr.
    Der Priester war für einen Sekundenbruchteil geschockt, als er sah,
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