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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske
Autoren: Edgar Wallace
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beschrieb ihn ganz genau, ja, er war sogar imstande gewesen, die Fabrikmarke festzustellen. Der Motorradfahrer war gefolgt, sein Rad war eine Red Indian.
    »Wie weit fuhr er hinter dem Auto?«
    »Gute hundert Meter, möchte ich sagen«, war die Antwort.
    Von nun an bekamen sie häufige Mitteilungen über das Auto, aber im nächsten Dorf hatte man den Motorradfahrer nicht mehr gesehen, und auch in den folgenden Orten, die das fremde Auto passiert hatte, erfuhren sie nichts mehr von ihm.
    Mitternacht war vorbei, als sie endlich das Auto, dem sie nachjagten, antrafen. Es stand außerhalb einer Garage auf der Straße nach Shoreham, und Elk war der erste, der es erreichte. In der Garage selbst war der Besitzer beschäftigt, Platz für diesen letzten Gast zu machen. Das Auto war leer und ohne Fahrer.
    »Ja, Herr, vor einer Viertelstunde«, sagte er, als Elk sich legitimiert hatte. »Der Chauffeur sagte, er wollte sich in der Stadt nach einem Quartier umschauen.«
    Mit Hilfe einer starken elektrischen Lampe durchsuchten sie das Innere des Wagens. Es blieb kein Zweifel, daß Ella dessen Insasse gewesen war. Eine kleine Elfenbeinbrosche, die John Bennett ihr zum Geburtstagsgeschenk gemacht hatte, wurde in einer Ecke zerbrochen am Boden gefunden.
    »Es hat gar keinen Sinn, nach dem Chauffeur zu suchen«, sagte Elk. »Unsere einzige Chance wäre, wenn er in die Garage zu rückkommen würde.«
    Die Lokalpolizei wurde zur Besprechung herbeigerufen.
    »Es ist ein sehr großer Ort«, sagte der Polizeichef. »Wenn der Chauffeur einer Diebesbande angehört, so ist es sehr wahrscheinlich, daß Sie ihn gar nicht finden und er des Autos wegen nicht mehr zurückkommen wird.«
    Etwas aber erschien Dick noch rätselhafter als alles andere. Es war dies das Verschwinden des Motorradfahrers. Wenn es wahr war, daß er immer in der Distanz von hundert Metern hinter dem Auto hergefahren und zwischen zwei Dörfern abgestiegen war, so hätten sie ihn passieren müssen.
    »Wir sollten lieber zurückfahren«, sagte Elk. »Es ist fast sicher, daß man mit Fräulein Bennett irgendwo auf der Straße ausgestiegen ist. Der Motorradfahrer ist jetzt unser einziger Anhaltspunkt, denn offenbar ist sie mit ihm gewesen. Und es war entweder der Frosch oder einer seiner Leute.«
    »Sie sind zwischen Shoreham und Morby verschwunden«, sagte Dick. »Sie kennen doch die Gegend hier, Bennett? Gibt es hier einen Ort in der Umgebung von Morby, zu dem sie hätten hinfahren können?«
    »Ich kenne die Gegend«, stimmte Bennett zu, »es liegen noch ein paar Häuser außerhalb Morbys. Natürlich, es könnte auch Morby-Feld sein! Aber ich kann mir wirklich nicht denken, daß man Ella dorthin gebracht haben soll.«
    »Was ist Morby-Feld?« fragte Dick, als das Auto langsam den Weg, den es eben gekommen war, zurückfuhr.
    »Morby-Feld ist ein unbenutzter Steinbruch. Die Gesellschaft hat vor ein paar Jahren liquidiert«, erwiderte Bennett. Sie fuhren im Schneckentempo durch Morby und hielten vor dem Haus der Ortspolizei, um vielleicht etwas Neues zu erfahren, das in ihrer Abwesenheit vorgefallen sein mochte. Aber es gab nichts Neues. »Sind Sie absolut sicher, daß Sie den Motorradfahrer nicht gesehen haben?«
    »Absolut!« sagte der Mann. »Das Auto fuhr so nahe an mir vorbei, wie Sie jetzt halten. Ich mußte tatsächlich auf den Gehsteig treten, um nicht mit Kot bespritzt zu werden. Ich hatte sogar den Eindruck, daß das Auto leer war.«
    »Warum waren Sie dieser Meinung?« fragte Elk rasch.
    »Erstens fuhr es sehr leicht, und zweitens rauchte der Chauffeur. Ich verbinde immer rauchende Chauffeure mit einem leeren Auto.«
    »Mein Sohn«, sagte der bewundernde Elk, »in dir liegen Möglichkeiten verborgen!« Und der Nachwuchs für die Polizeidirektion wurde notiert.
    »Ich möchte diesem Dorfpolizisten beistimmen«, sagte Dick, als sie zu ihrem Rolls zurückgingen. »Der Wagen war Leer, als sie hier durchkamen, und das erklärt auch das Fehlen des Motorradfahrers. Wir müssen zwischen Morby und Wellan suchen.«
    Nun bewegten sie sich mit der Langsamkeit von Fußgängern weiter. Die Scheinwerfer wurden so eingestellt, daß man den Graben und die Hecke auf beiden Seiten der Straße beleuchtete. Sie waren noch nicht fünfhundert Meter gefahren, als Elk: »Halt!« brüllte und hinaussprang. Nach ein paar Minuten rief er Dick zu sich. Die drei Männer eilten dem Detektiv entgegen, der vor einem großen roten Motorrad stand, das sich unter dem Schutz einer verfallenen Steinmauer
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