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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske
Autoren: Edgar Wallace
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daß sie allein draußen bleibt und das Geschirr abwäscht, ruf sie herein, Ray.«
    Ray stand auf und öffnete die Tür. Die Küche war dunkel.
    »Die Lampe, bring die Lampe, Vater!« rief er. Und John Bennett eilte ihm nach.
    Die Küchentür war verschlossen, aber nicht verriegelt. Etwas Weißes lag davor auf dem Boden, und Ray bückte sich, um es aufzuheben. Es war ein abgerissenes Stück der Schürze, die Ella getragen hatte. Die zwei Männer sahen einander an, und Ray rannte in sein Zimmer und kam mit einer Windlaterne, die er anzündete, herunter.
    »Vielleicht ist sie im Garten«, sagte Ray gepreßt, stieß die Tür auf und schrie in den Sturm hinaus.
    Der Regen strömte erbarmungslos hernieder. Die Männer waren durch und durch naß, ehe sie noch ein paar Meter gegangen waren. Ray leuchtete mit der Laterne den Boden ab. In dem regenfeuchten Grund sah er Spuren vieler Tritte, und plötzlich erkannte er die von Ellas Fuß. Am Rand des Rasens verschwanden sie, aber gerade vor der Seitentür kamen sie wieder zum Vorschein. Dieser Durchgang verband die Straße mit einer Wiese hinter Maytree Haus, und die Gartentür war gewöhnlich verschlossen. Ray sah als erstes die Spuren eines Autos, dann sah er, daß das Tor offenstand. Er rannte hinaus und sah, daß die Spuren nach rechts wiesen.
    »Wir wollen vielleicht den Garten durchsuchen, um ganz sicherzugehen, Vater«, sagte er. »Ich werde einige von den Nachbarn herausrufen und um Hilfe bitten.« Als er dies getan hatte, hatte John Bennett den Garten bereits durchsucht, ohne eine Spur von Ella zu finden.
    »Fahr in die Stadt und telefoniere Gordon!« sagte er. Und seine Stimme war eigentümlich ruhig.
    Nach einer Viertelstunde sprang Ray vor der Tür von seinem alten Fahrrad ab, um dem Vater die ernste Neuigkeit mitzuteilen.
    »Die Telefonlinie ist zerschnitten«, sagte er gepreßt. »Aber ich habe ein Auto bestellt, das von der Garage kommen wird. Wir wollen versuchen, den Spuren zu folgen.«
    Das Mietauto kam gerade an, als auch schon die Scheinwerfer von Dicks Auto in Sicht waren.
    Gordon sah ihre Gesichter und war auf das Schlimmste gefaßt, noch ehe er heraussprang. Es folgte eine kurze, sachliche Besprechung. Dick ging rasch durch die Küche und den Spuren nach, die auf die Straße führten, und dort sahen sie schon Elk, der gebückt den Boden mit einer elektrischen Taschenlampe langsam und methodisch absuchte.
    »Hier ist noch eine schmale Radspur«, sagte er. »Aber zu schwer für ein Fahrrad und zu leicht für ein Auto. Sieht wie ein Motorrad aus!«
    Dick sandte Ray und den Vater ins Haus und bestand darauf, daß sie sich umkleideten, bevor sie weitere Schritte unternahmen. Sie kamen in Regenmäntel gehüllt heraus und sprangen in den gelben Rolls, der sich sogleich in Bewegung setzte. Die Spuren blieben auf der Strecke von fünf Meilen hinaus sichtbar, dann fuhren sie durch ein Dorf. Der Schutzmann hatte vor ganz kurzer Zeit einen Wagen und einen Motorradfahrer durchkommen sehen.
    »Fuhr der Motorradfahrer direkt hinter dem Wagen?« fragte Elk.
    »Nein, er folgte ihm in einem Abstand von etwa hundert Metern«, sagte der Polizist. »Ich wollte ihn aufschreiben, weil sein Licht nicht brannte, aber er kümmerte sich nicht um mich.«
    Sie legten eine neue Meile zurück, aber da kamen sie auf die harte Oberfläche einer frisch geteerten Straße, und hier verloren sie die Spur. Noch eine Meile weiter kamen sie zu einem Punkt, wo drei Wege abzweigten. Zwei davon waren geteert und zeigten keine Radspuren. Auch der dritte nicht, obwohl dessen Oberfläche weich war.
    »Es muß also einer von diesen beiden Wegen sein«, sagte Dick. »Wir wollen die rechte Straße probieren.«
    Sie war geteert, bis sie das nächste Dorf erreichten. Aber der Nachtwächter schüttelte den Kopf, als Dick ihn befragte.
    »Nein, Herr, seit zwei Stunden ist kein Auto durchgekommen. «
    »Wir müssen zurückfahren!« sagte Dick, Verzweiflung im Herzen. Das Auto wendete und flog mit größter Geschwindigkeit zu dem Straßenknotenpunkt zurück. Hier fuhren sie nun auf der neuen Straße weiter und waren noch nicht lange gefahren, als Dick das rote Hecklicht eines vor ihnen haltenden Autos erblickte und heraussprang. Seine Hoffnungen jedoch sollten sich nicht erfüllen.
    Das Auto war nicht das, das sie suchten. Es hatte an der Straßenseite eine Panne erlitten, aber der beschmutzte Fahrer konnte ihnen doch wertvolle Fingerzeige geben.
    Vor dreiviertel Stunden war ein Wagen vorbeigerast. Er
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