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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske
Autoren: Edgar Wallace
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sein Aussehen. Er rasierte seinen Schnurrbart und erzielte künstliche Kahlköpfigkeit durch die Anwendung chemischer Mittel. Während er in Zurückgezogenheit lebte, fing er nach und nach an, die Brüderschaft der Frösche zu gründen. Der Zweck dieser Gründung war, das Zeichen, an dem ich ihn wiedererkennen mußte, so weit und breit als nur möglich auszustreuen.
    Zuerst mochte er vielleicht keinen anderen Glauben haben, als eben den. Aber es wollte sich niemand damit einverstanden erklären, die Qualen der Tätowierung umsonst zu erdulden, und so gründete er einen eigentümlichen Wohlfahrtsfonds. Aus diesen geringen Anfängen erstand die große Froschorganisation. Einer der ersten, mit denen er in Kontakt kam, war ein alter Verbrecher namens Maitland. Ein Mensch, der weder lesen noch schreiben konnte.«
    Broads Zuhörer fuhren auf.
    »Natürlich!« sagte Elk, und klopfte ungeduldig auf das Knie, »das ist doch die Erklärung für das Baby!«
    »Es gab niemals ein Baby«, lächelte Broad. »Das Baby war Maitland selbst, der heimlich schreiben lernte. Das Spielzeug des Kindes, von dem Johnson erzählte, war nur eine Erfindung, um Sie irrezuführen. Als Johnson Maitland gefunden hatte, kam er nach London, und die Vereinigten Maitlands wurden gegründet. Maitland hatte nichts zu tun, als im Büro zu sitzen und unnahbar auszusehen.
    Sein bescheidenster Beamter, einer der geschicktesten Schauspieler, die ich je getroffen habe, war das wirkliche Haupt des Unternehmens, und er blieb Maitlands Beamter, solange es ihm eben paßte.
    Als er Verdacht gegen sich anwachsen fühlte, ließ er sich entlassen. Und als er dachte, daß Sie ihn als Frosch erkannt hätten, ließ er einen seiner Leute mit einer leeren Patrone auf sich schießen.
    In der Zwischenzeit war die Froschorganisation angewachsen, und er begann nachzudenken, wie er die Gesellschaft zu seinem Vorteil auszunützen vermochte. Jeden Tag erschienen neue Rekruten, und sie alle kosteten Geld.
    Aber was er aus diesem Rest auswählte, waren doch ein oder zwei glänzende Köpfe. Balder war der eine, und Hagn der zweite. Vielleicht gab es noch andere mehr, die wir jetzt nie mehr kennenlernen werden. Als führende Kraft der Vereinigten Maitlands hatte er nicht die geringste Schwierigkeit, über seine Francs zu disponieren. Und wenn seine Spekulationen mißglückten, so fand er den Ausweg, um seine Verluste wieder einzubringen. Bei einer Transaktion in Eisenwerten wäre es ihm einmal fast an den Kragen gegangen. Der Frosch machte darauf James G. Bliss, den einzigen Mann, der ihn hätte ruinieren können, kalt. Wann immer er es angezeigt fand, einen Mann niederzuschlagen, ob er nun ein Militärattache oder ganz einfach ein Kaufmann war, der sich unterfing, in seinen eigenen Aktien zu spekulieren, so zögerte Johnson niemals. Er hat nur einen einzigen großen Fehler begangen. Er ließ Maitland weiterhin wie ein Schwein in dem von ihm gekauften Haus wohnen. Als er erkannte, daß Elk den alten Mann ausspioniert hatte, ließ er ihn nach Berkely Square übersiedeln, ließ ihm neue Kleider anmessen und brachte ihn auch, als dieser es wagte, nach Horsham zu fahren, gelegentlich um. Ich sah, wie der Mörder entkam, denn ich war auf dem Dach, als die Schüsse abgefeuert wurden. Ich bin damals selbst mit knapper Not entkommen.
    Aber, um Sie weiter mit den Ereignissen meines Lebens bekannt zu machen: nach fünf Jahren besaß ich nichts mehr und beschloß einen weiteren Versuch zu machen, um zu meinem Geld zu gelangen. Es wartete ja auch noch die große Geldsumme in Eastleigh auf mich - immer vorausgesetzt, daß ich nicht als der Mann, der das Haus kaufte, identifiziert wurde. Es brauchte lange Zeit, bevor ich mich versichert hatte, daß man mich nicht kannte, und dann segelte ich, mit dem Kaufvertrag in der Tasche, auf einem Viehtransportschiff nach England und landete, ganz wie Sie es sagten, meine Herren, mit ein paar Dollars in der Tasche, in Southampton. Ich fuhr direkt zu dem Haus, das jetzt in einem schrecklich verwahrlosten Zustand war, und machte es mir dort so bequem, wie ich nur konnte, während ich Nacht für Nacht im Brunnen arbeitete, um die Geldkiste hervor zuholen. Als ich dies vollbracht hatte, fuhr ich nach Paris, und das Ende meiner Geschichte kennen Sie selbst.
    Ich begann meine Nachforschungen nach dem Frosch. Aber ich mußte bald erkennen, daß diese, falls ich mich nur auf das Tätowierungszeichen verließ, hoffnungslos sein würden. Als ich entdeckt hatte, daß
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