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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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hingegangen. Mr. Fitzgerald ist so ein lustiger Mensch, er macht immer Witze.«
    »Kennt er Ihren Namen und Ihre Adresse?« unterbrach ich sie.
    »Aber sicher!« Sie nickte eifrig. »Ich habe sie ihm vor kurzem gegeben. Wenn jetzt mal was Besonderes ist beim Rennen, dann ruft er mich an. Wissen Sie, wenn Vorrennen noch eingeschoben werden, oder wenn bei schlechtem Wetter mal ein Rennen ausfällt.«
    Ich warf Phil einen bezeichnenden Blick zu, denn diese Art von Kundendienst war in der Branche ungewöhnlich. Phil fragte:
    »Miß Dunster, hat Mr. Fitzgerald sie schon öfters angerufen?«
    Die ältliche Miß nickte eifrig, und ich konnte mir denken, daß ihr Interesse an den Pferderennen durch die Person von Mr. Fitgerald geweckt wurde.
    »O ja! Wissen Sie…«
    Diese Einleitung kannte ich jetzt zur Genüge. »Hatte die Stimme des Erpres-Hers eine Ähnlichkeit mit der von Mr. Fitzgerald?«
    Sie überlegte einen Augenblick. »Ich möchte sagen, nein«, kam es dann zögernd. »Aber wenn ich es genau überlege, dann meine ich, der Partner von Fitzgerald spricht so ähnlich. Das heißt«, schränkte sie schnell ein, »genau kann ich das nicht sagen, denn die Stimme klang ganz dumpf und verstellt. Aber ein bißchen klang es nach Mr. Fergusons Stimme.«
    Ich warf Phil wieder einen Blick zu. Er verstand mich sofort und stand auf. Auch ich erhob mich, wir verabschiedeten uns von Miß Dunster. Jane, die bei der Vernehmung still im Hintergrund geblieben war, brachte uns zur Tür.
    »Rufen Sie sofort das Distriktsgebäude an, wenn was los ist, Jane«, schärfte ich ihr ein. »Vor allem, wenn der Erpreser anrufen sollte. Wir haben zwar die Leitung von Miß Dunster mit deren Erlaubnis angezapft, aber man kann ja nie wissen. Wir gucken uns inzwischen mal diesen Wettonkel an.«
    »Sogar sehr genau«, fügte Phil hinzu und ließ die Tür hinter sich ins Schloß fallen.
    ***
    Wir erkundigten uns über Sprechfunk, wo Fitzgerald und Ferguson im Augenblick steckten.
    Die beiden Beamten, die die Buchmacher überwachten, gaben laufend Berichte an das Office durch.
    Vom Einsatzleiter hörte ich, daß beide in ihrem Wettbüro in Queens waren.
    »Na, dann haben wir ja eine schöne Spazierfahrt vor uns, Jerry«, sagte Phil und streckte sich bequem in seinem Sitz aus. »Schade, daß du nicht doch einen Krimi von dieser Miß Dunster mitgenommen hast, dann könnte ich mir jetzt die Zeit vertreiben.«
    »Erzähl mir lieber, was du von dieser Miß Dunster und ihrem Gerede hältst.« Phi! holte eine Zigarettenschachtel aus der Tasche und fischte umständlich zwei Stäbchen heraus. »Nicht viel«, sagte er dann. »Aber sie scheint ziemlich aus dem Häuschen zu sein. Wenn ich an die Art denke, wie sie dir das Buch aus der Hand genommen hat. Aber hinterher hatte sie sich wieder gefangen, oder nicht?«
    Ich nickte.
    Ich mußte mich auf den starken Verkehr auf der Queensboro Bridge konzentrieren. Auf dem Queens Boulevard nahm die Menge der Fahrzeuge keineswegs ab, und trotz meines Rotlichts mußte ich die reinste Slalomfahrt machen.
    Erst auf dem Woodhaven Boulevard wurde es besser.
    Kurz vor dem Airport Idlewild bog ich links ab zum Aquaduct Race Track.
    An der Südseite des Rennplatzes, wo auch die Eingänge sind, liegen die Wettbüros.
    Nach dem Büro Fitzgerald und Ferguson brauchten wir nicht lange zu suchen, denn wir sahen einen unserer unauffälligen Dienstwagen vor einem der Büros stehen.
    Ich parkte den Jaguar dahinter und stieg mit Phil in den anderen Wagen um. »Was gibt‘s Neues?« fragte ich den Kollegen.
    »Alles ganz normal, Jerry. Fitzgerald war bis gegen acht Uhr zu Hause und ist dann hierher gekommen. Bei Ferguson ist es ähnlich, nur kam der später hier an. Berger hat auch nichts Außergewöhnliches festgestellt.«
    »Wo ist Berger?« fragte ich. Das war der zweite G-man, der die Überwachung von Ferguson übernommen hatte.
    »Der steht mit seinem Wagen etwa 100 Yard entfernt. Da, hinter dem Lieferwagen. Wir wollen den beiden Wettonkels nicht zu deutlich zeigen, daß sie überwacht werden!«
    »Bis jetzt habt ihr euch nicht mit den beiden in Verbindung gesetzt?«
    »Nein, Jerry.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann wollen wir den Brüdern mal auf den Zahn fühlen. Komm Phil.«
    Das Wettbüro lag so, daß man von dort den Wagen unseres Kollegen nicht sehen konnte.
    Die Tür war nur angelehnt. Wir traten ein und sahen uns um.
    Es sah allerdings nicht wie in einem Wettbüro aus.
    Eher wie in einem Restaurant.
    Hinter einer Art Theke, an der
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