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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok
Autoren: Unbekannt
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schaltete er die Sektorvergrößerung des Subschirmes ein.
    Es war wieder Tag über dem Landeplatz. Deutlich konnte der Mutant das Hochplateau mit dem Fluß, den Binnensee und die umliegenden Berge erkennen.
    Über dem See hing die Riesenkugel der CREST IV. Gegen die ausgedehnte Wasserfläche wirkte sie allerdings nicht mehr gigantisch. Die Werke der Natur stellten immer noch jedes Menschenwerk in den Schatten.
    Als die Korvette zur Landeschleife ansetzte, sah Goratschin zahlreiche Wasserfontänen aus dem Stahlleib der CREST IV schießen.
    Er unterdrückte auch jetzt noch seine Unruhe, obwohl sie sich stärker bemerkbar machte.
    Tar Szator, der hinter ihm in einem der Notsitze hockte, merkte jedoch etwas.
    „Wovor fürchten Sie sich, Mr. Goratschin?" fragte er leise.
    „Ich...? Vor überhaupt nichts!" brauste der Mutant auf.
    Der Auroranier lächelte ironisch.
    „Sie tragen Ihre Gefühle in Ihren Gesichtern spazieren. Mir können Sie nichts vormachen."
    Goratschin zuckte die Schultern.
    „Na schön! Mir gefällt es nicht, daß man das Giftwasser einfach in einen Binnensee pumpt. Wenn es dort intelligente Wesen gibt, wird man die Terraner noch nach Jahrtausenden verfluchen."
    Tar wiegte den großen Kopf.
    „Sie haben doch die Berichte ebenfalls gehört, Mr. Goratschin. Weder Mr. Marshall noch die Individualtaster haben Anzeichen intelligenten Lebens feststellen können. Das Leben auf Clearwater steht noch auf der Stufe des Tierreichs."
    Der Mutant seufzte.
    „Sie haben recht. Ich weiß auch, daß man im Weltraum die Tanks niemals völlig leer bekommen hätte. Aber es gefällt mir trotzdem nicht daß durch unsere Schuld Tausende von Tieren eingehen werden."
    „Mir auch nicht", erwiderte Tar Szator.
    Er schloß die Augen und schlief, bis die Korvette auf dem vorbestimmten Landeplatz aufsetzte.
    Iwan Iwanowitsch rief unterdessen noch einmal den Großadministrator an und fragte, welche Aufgabe er nach der Landung übernehmen solle.
    Perry Rhodan schlug ihm vor, aus der Besatzung des Beibootes ein Jägerkommando zusammenzustellen und für Frischfleisch zu sorgen. Die Restbesatzung sollte in der Zwischenzeit ebenfalls das vergiftete Wasser in den Tanks gegen frisches austauschen.
    Das war eine Aufgabe nach Goratschins Geschmack.
    Er suchte sich gleich nach der Landung zehn Mann für die Jagdexpedition aus, ließ drei Shifts ausschleusen und brach auf. Tar Szator begleitete ihn.
    Die drei Shifts schwebten zum Seeufer hinunter und drangen in den Urwald ein, der den Binnensee umgab.
    Aber als nach drei Stunden noch immer kein jagdbares Wild gesichtet worden war, begannen die Männer daran zu zweifeln, daß es auf Clearwater überhaupt Wild gab...
     
    *
     
    „Das Wasser ist ungenießbar, Sir!" meldete der Biologe über Interkom.
    „Was heißt ungenießbar?" fragte Perry Rhodan. „Meinen Sie, von Krankheitserregern verseucht?"
    „Nein, Sir. Es handelt sich um das gleiche Nervengift, das uns bisher zu schaffen machte. Anscheinend ist es so ergiebig, daß winzigste Restmengen den gesamten Wasservorrat erneut vergiftet haben."
    Rhodan lächelte dem besorgten Wissenschaftler beruhigend zu.
    „Wenn es weiter nichts ist! Schon wir haben die gleiche Arbeit noch einmal, aber damit werden wir auch noch fertig!"
    Er wies den Kommandanten an noch einmal über den See hinauszufliegen und das soeben gefaßte Wasser wieder abzulassen.
    Sein Optimismus erhielt jedoch den ersten Schlag, kaum daß der zweite Wasseraustausch beendet war. Noch immer befand sich genügend Gift darin, um jeden Menschen umzubringen, der davon trank.
    Als aber nach der dritten Füllung immer noch hochaktive Giftspuren vorhanden waren, verzweifelte er fast.
    Insgesamt mußte die CREST IV elfmal Giftwasser ablassen und Frischwasser tanken. Dann endlich ergaben die sorgfältigen Untersuchungen, daß es trinkbar war.
    Doch kaum war diese Schwierigkeit überwunden, traf die Meldung eines Jägerkommandos ein, daß unzählige Fische und Tausende saurierähnliche Kreaturen tot an der Oberfläche des Binnensees trieben.
    Perry Rhodan stand im ersten Augenblick wie versteinert.
    „Das... das habe ich nicht bedacht!" murmelte er fassungslos.
    Er preßte die Daumen auf die Schalttaste des Interkoms.
    „Hier Rhodan! Sofort einen Gleiter nach Schleuse N-6!
    „Ich komme mit, sagte Atlan. „Daß wir daran nicht gedacht haben!
    Roi Danton blickte abwechselnd seinen Vater und seinen arkonidischen Lehrmeister an. Sein Gesicht zeigte einen grüblerischen
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