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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok
Autoren: Unbekannt
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Stuck für Stuck genau untersuchen, bevor ich ihn wieder zusammensetzte, Sir'"
     
    *
     
    Als Perry Rhodan in die Zentrale zurückkehrte, stand das nächste Orientierungsmanöver dicht bevor.
    Die Astrophysiker hatten sich an einem Kontrollpunkt vor der Bordpositronik versammelt. Sie warteten nur auf die neuesten Ortungsergebnisse, um sie sofort auswerten zu können.
    Am Kartentisch saß Icho Tolot. Der halutische Gigant hatte die Augen geschlossen. Offenbar stellte er Berechnungen an. Das Ergebnis schien jedoch unbefriedigend auszufallen, denn als er aufblickte, stand in seinen Augen ein Ausdruck der Trauer.
    Allerdings vermochte nur Perry Rhodan die Gefühlsregung des Haluters zu erkennen. Für die meisten Menschen war das absolut unmöglich.
    Der Großadministrator ließ sich neben dem Spezialsessel des Giganten nieder und berichtete, was er von Doc Artur erfahren und mit eigenen Augen gesehen hatte.
    „Es ist schlimm für meine Kinder", sagte Tolot in einwandfreiem Interkosmo.
    Perry Rhodan lächelte über den Ausdruck „Kinder". Der Haluter war, jedenfalls von menschlicher Sicht her, ein seltsames Wesen, seiner biologischen Veranlagung entsprechend halb Mann halb Frau und in terranischem Sinne wiederum keines von beiden. Eine Auswirkung dieser Gegebenheit waren die ausgesprochen triebhaften Muttergefühle, die er für alle Menschen empfand, was Uneingeweihte angesichts dieses Kolosses immer wieder erschreckte.
    „Wir sind noch mit jeder Schwierigkeit fertig geworden, die sich vor uns auftürmte", widersprach Rhodan. „Wir werden auch mit dieser Schwierigkeit fertig werden!"
    Icho Tolot beugte sich vor und stutzte sich dabei versehentlich auf die Kante des Kartentisches. Er zuckte zwar sofort wieder zurück, aber ein armlanger und etwa dreißig Zentimeter breiter Streifen war bereits abgesplittert. Die Körperkräfte dieses Wesens waren noch stärker, als seine äußere Erscheinung vermuten ließ. Immerhin bestand die Platte des Kartentisches aus hochwertigem Stahlplastik von fünfundzwanzig Millimetern Stärke.
    „Verzeihung!" murmelte der Riese.
    Rhodan winkte ab.
    „Ich hoffe, wir finden nach unserem Orientierungsaustritt ein brauchbares Sonnensystem."
    Tolot wiegte den Oberkörper hin und her, bis sein gigantischer Sessel zu knarren begann.
    „Das ist es nicht, was mich beunruhigt. Wenn wir diesmal noch kein Glück haben sollten, dann nach der nächsten Linearflugetappe. Ich sorge mich um die Rückkehr ins Milchstraßensystem. Selbst mein Volk hat noch nie eine Strecke von über dreißig Millionen Lichtjahren im Raum zurückgelegt - und wir sind mindestens zweiunddreißig Millionen Lichtjahre von unserer Heimatgalaxis entfernt. Unsere technischen Mittel reichen nicht einmal aus, ein Viertel dieser Strecke zu bewältigen."
    „Wir werden es schaffen!", sagte Perry Rhodan fest, „weil wir es schaffen müssen!"
    Er lehnte sich seufzend zurück und strich mit einer geistesabwesend wirkenden Geste über sein Haar.
    „Was mir Sorgen bereitet, ist lediglich die Zeitspanne, die wir dazu benötigen, Tolot. Als wir aus der Magellanschen Wolke verschwanden, hatte OLD MAN Kurs auf die Milchstraße genommen. Ich fürchte, dem Solsystem stehen schwere Zeiten bevor. An Bord des Riesenroboters befinden sich sechs Schwingungswächter. Sie wollen die Menschheit für ein 'Zeitverbrechen' bestrafen, das sie niemals beging."
    „Wenn man es genau nimmt, hat sie es doch begangen", sagte eine Stimme von der anderen Seite des Kartentisches her.
    Lordadmiral Atlan kam heran und setzte sich neben den Großadministrator.
    „Nicht freiwillig!" protestierte Perry Rhodan. „Es waren die Meister der Insel, die die CREST in die Vergangenheit schickten!"
    „So ist es", entgegnete Atlan. „Aber die Meister der Insel waren Menschen. Sie hatten den gleichen Ursprung wie wir. Für die Schwingungswächter dürften solche feinen Unterschiede absolut uninteressant sein, Perry."
    Rhodan preßte stöhnend die Hände gegen die Schläfen.
    „Das mag alles stimmen, Freund. Aber ich wehre mich ganz entschieden dagegen, daß andere Wesen uns vorschreiben wollen, ob wir Zeitreisen durchführen dürfen oder nicht. Die Menschheit braucht sich überhaupt nicht gegen den Vorwurf der Schwingungswächter zu verteidigen. Sobald sie sich darauf einlaßt, gibt sie ihre Handlungsfreiheit auf und wird zum Untertan einer fremden Macht!"
    Der Arkonide lächelte verstehend.
    „Ich kenne deine Gedanken, Perry - und ich teile sie. Wenn ich konnte, würde
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