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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen
Autoren: Jason Dark
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aus dem Bett zu klingeln, doch kaum hatte er den Knopf nach innen gedrückt, als die Tür schon geöffnet wurde.
    »Bill!« Es war ein überraschter Aufruf, den Sheila ausstieß. »Meine Güte, was ist geschehen?« Sie schüttelte den Kopf, als sie ihn so durchnäßt vor sich stehen sah.
    Ohne ein Wort der Erklärung drückte er seine Frau nach innen und sah auch zu, daß Nadine ihnen folgte. Dann schloß er die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Ein paarmal atmete er tief durch.
    Sheila stand vor ihm. Ihr Gesicht zeigte einen gespannten und fordernden Ausdruck. »Bitte, ich will eine Erklärung haben. Was hast du? Was ist denn alles passiert?«
    Conolly grinste schief. Er wischte Wasser aus seinem Gesicht.
    »Fast hättest du mich als Toten gehabt.«
    »Ja.« Ohne ein weiteres Wort der Erklärung ging der Reporter in das Wohnzimmer und löschte das Außenlicht. Er hatte sich dicht an der Wand gehalten, drehte sich wieder um und erkannte den Schattenriß seiner Frau in der Tür.
    »Kein Licht«, flüsterte er.
    Sheila war lange genug mit Bill verheiratet, um zu begreifen. Aus lauter Spaß reagierte er so nicht.
    Sie hielt sich im Schatten, als sie auf ihn zuging, und fragte noch einmal nach.
    Bill nickte. Eine Antwort gab er noch nicht. Statt dessen ging er zur Bar und schenkte sich einen Whisky ein. Er drehte das Glas in der Hand und starrte für einen Moment auf die kreisende Flüssigkeit, bevor er mit seinem Bericht begann.
    Sheila hörte zu. Ihr Mann berichtete von Beginn an. Er vergaß nicht, daß Nadine ihn geweckt hatte. Er kam auf die tote Fledermaus zu sprechen und natürlich auf den heimtückischen Schützen, der ihn fast erwischt hätte.
    Bill sah das Gesicht seiner Frau in der Dunkelheit nicht genau, sah jedoch, wie erstaunt und erschreckt sie war. Flüsternd lösten sich die Kommentare von ihren Lippen.
    Bill nahm einen Schluck. »Was hast du gesagt?«
    »Dann müssen wir damit rechnen, daß der Killer noch in der Nähe des Hauses lauert?«
    »Natürlich.«
    »Und jetzt?«
    Bill wechselte das Thema. »Wie bist du eigentlich wach geworden?« erkundigte er sich.
    »Das war ganz einfach. Ich spürte eine innere Unruhe. Schlafen konnte ich nicht mehr. Dort, wo du hättest liegen müssen, war niemand. Tut mir leid, aber so war es.«
    Der Reporter lächelte. »Das braucht dir doch nicht leid zu tun, meine Liebe. Es ist eine natürliche Reaktion.«
    Sheila schielte zum Fenster. »Jetzt haben wir das Haus abgesichert«, flüsterte sie, »und trotzdem gibt es noch Ärger.« Sie schüttelte den Kopf und bewegte dabei die Schultern. »Mit magischen Angriffen kommen sie nicht mehr durch. Dafür nehmen sie Killer.«
    »Das ist nun mal der Lauf der Zeit«, sagte der Reporter.
    »Möglichkeiten gibt es genug.«
    »Sollen wir uns denn verschanzen?«
    »Nein.«
    »Was machen wir denn?«
    »Ich lasse mir schon etwas einfallen«, erklärte Bill.
    »Und was?«
    Er deutete auf das Telefon. »Es gibt da einen alten Junggesellen, dem es sicherlich nichts ausmachen wird, mitten in der Nacht gestört zu werden. Weißt du Bescheid?«
    »Natürlich, John!«
    »Und wie.« Bill rieb sich die Hände, wobei er lächelte. »Ich freue mich schon, wenn er sich meldet und an die Decke geht.«
    »Du kannst es nicht lassen.« Sheila sagte dies wenig überzeugend.
    Bill war schon am Apparat. Er wählte, preßte den Hörer gegen das Ohr und schaute seine Frau dabei an. »Ha«, sagte er plötzlich. »Ich habe ihn an der Strippe. He, du müder Krieger, jetzt geht es rund…«
    ***
    Als ich meinen Bentley über den regenassen Weg auf Bills Haus zusteuerte, wischte ich mir den letzten Schlaf aus den Augen. Der Anruf hatte mich zu einer Zeit erwischt, wo normale Menschen tief schlafen.
    Mir erging es nicht anders, ich war ziemlich sauer gewesen, doch Bill rief nie ohne Grund an. Daß ein Killer auf ihn Jagd machte, verscheuchte bei mir den letzten Rest der Müdigkeit. Vor kurzem war es Zerberus, der Höllenhund, gewesen, jetzt tauchte ein Killer auf, der den Reporter unter Beschuß nahm.
    Irgend etwas war da faul. In der letzten Zeit schien sich einiges gegen die Conollys verschworen zu haben, wie vor einigen Monaten, als der Teufel zu einem Großangriff gegen die Familie geblasen hatte.
    Wir würden sehen.
    Eine schußsichere Weste trug ich nicht. Aus diesem Grunde war ich auch sehr vorsichtig, als ich den Wagen verließ. Wer sagte mir, daß nicht auch ich im Fadenkreuz des Killers stand?
    Der Vorgarten war beleuchtet. Es gab
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