Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
Vom Netzwerk:
hinein.
    Polternd zerschellte sie irgendwo an einer Wand. Augenblicklich ertönte das Zischen des ausströmenden Gases.
    Dann flog bereits die zweite Handgranate, von Tom geworfen, in dieselbe Richtung.
    Rocky wollte als erster vorspringen, aber Phil riss ihn zurück.
    Denn in dieser Sekunde ratterten oben auf der Galerie wieder die Maschinenpistolen los.
    Die Tommy Guns ratterten ein paar Sekunden lang. Dann schwieg erst eine, schließlich eine zweite, und endlich stellte auch die dritte das Feuer ein.
    Indessen wurde das Husten auf der Galerie lauter und krächzender.
    Phil zog seine zweite Tränengashandgranate heraus und machte den anderen klar, es ebenfalls zu tun.
    Als sie die Granaten in der Hand hielten, deutete Phil den Kollegen an, dass sie ihre Granaten auf die Galerie werfen sollten.
    Die beiden nickten zum Zeichen, dass sie begriffen hätten. Gleichzeitig sprangen sie in den Flur hinein. Tom links, Phil in der Mitte, Rocky rechts.
    In der Diele wogten die Gasschwaden. Auf der Galerie waren hastige Schritte und Husten zu hören. Das Geländer konnte man nicht sehen.
    Drei kräftige Männerarme holten aus und warfen die Tränengashandgranaten fast gleichzeitig.
    Sie polterten gegen die Wand hinter der Galerie, zerbrachen und entließen ihre beißende Ladung.
    In den wogenden Gasschwaden flammte plötzlich wieder das bläuliche Mündungsfeuer einer Maschinenpistole auf. Einer der Chinesen hatte sich auch von dem Tränengas nicht vertreiben lassen. Es war sein Todesurteil.
    Die drei G-men hatten keine andere Wahl, als das Feuer zu erwidern.
    Die Tommy Gun oben auf der im Gas verborgenen Galerie hatte noch nicht die ersten vier Kugeln ausgesandt als Phil, Tom und Rocky ebenfalls durchzogen.
    Aus drei Maschinenpistolen harkten die Garben hinaus.
    Mit einer Handbewegung gebot Phil, das Feuer einzustellen. Sie lauschten.
    Auf der Galerie war jetzt nicht einmal mehr das Husten zu vernehmen. Der Weg musste frei sein. Phil stürmte voran. Die beiden Kollegen folgten ihm.
    Als sie in die Diele kamen entdeckten sie am Fuße der Treppe eine angelehnte Tür. Sie konnten es nicht riskieren, die Treppe hinauf zu stürmen, so lange sie nicht wussten, was sich hinter dieser Tür verbarg.
    Mit Gesten machte Phil Rocky Stratford deutlich, dass er mit seiner Tommy Gun die Treppe bewachen sollte.
    Rocky nickte.
    Tom und Phil wandten sich der angelehnten Tür zu. Ein kräftiger Tritt von Tom Masters warf sie völlig auf.
    Sie schlug krachend gegen die Wand und schwang ein Stück zurück.
    Als erster sprang Phil vor, jagte zwei, drei Schritte nach links in den Raum hinein, die schussbereite Maschinenpistole im Anschlag.
    Dicht hinter ihm kam Tom Masters.
    Der Raum, etwa sechs mal vier Yards groß, war leer.
    Phil stutzte.
    Hinter einem Sessel in einer Ecke des Zimmers lag eine alte Wolldecke. Phil bückte sich und nahm die Gasmaske ab.
    Die Decke roch stark nach einem Hund. Hier musste ein Hund gelegen haben. Aber jetzt lag etwas anderes auf der Decke. Ein sichelförmig geschwungener, im Griff mit blitzenden Edelsteinen verzierter Dolch.
    Ein Dolch, dessen Klinge mit Blut besudelt war. Mit frischem Blut.
    ***
    Ich sah den kleinen, nur mit einer seidig schillernden, schwarzen Hose bekleideten Kerl vor mir.
    Und sein Bild grub sich unauslöschlich in mein Gedächtnis.
    Seine Augen waren nur leicht geschlitzt, obgleich er sicherlich ein Chinese war. Die Backenknochen standen ein wenig vor. Der Bursche war sehr mager.
    Aber all das erfasste ich in einem kurzen Augenblick. Wie hypnotisiert starrte ich auf die Mündung meiner Dienstpistole, die genau auf meinen Magen zielte.
    Dieses kleine, schwarze, hässliche Loch.
    Und dann reagierte ich mit traumwandlerischer Sicherheit. Mir war nicht bewusst, was ich tat. Ich wurde von meinem Instinkt geleitet.
    Mein rechter Fuß schoss empor, während ich mich gleichzeitig zurückfallen ließ.
    Der Schuss krachte. Die Kugel fuhr an meinem rechten Ohr vorbei. Meine Fußspitze traf irgend etwas Hartes. Im gleichen Augenblick dröhnte ich bereits mit dem Rücken auf den Fußboden. Ich machte eine Rolle rückwärts, stieß mich mit den Händen vom Boden ab und stand.
    Aber jetzt hatte sich der Abstand zwischen mir und dem kleinen Burschen verdoppelt.
    Der Kerl stand vor der Couch und hielt sich das rechte Handgelenk.
    Die Pistole hielt er noch in der Faust, aber er schien nicht mehr irnstande zu sein sie zu gebrauchen. Ich marschierte auf ihn zu.
    Seine Augen weiteten sich vor Angst. Er wollte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher