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0320 - Der Fluch von Babylon

0320 - Der Fluch von Babylon

Titel: 0320 - Der Fluch von Babylon
Autoren: Jason Dark
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auch.
    Jemand wollte wissen, wie er ungesehen an Bord hatte gelangen können.
    Suko gab dem Fragesteller dieselbe Antwort, die auch der Kapitän zuvor in der Kabine von ihm bekommen hatte.
    Sie wurde mit Unglauben quittiert. Diskussionen entstanden, die durch eine eigentlich normale, in diesem Fall jedoch sehr beunruhigende Meldung gestoppt wurden.
    »Die Wassertemperatur hat sich um sieben Grad erwärmt und steigt weiter!«
    »Sir, es stimmt. Ich täusche mich nicht. Die Temperatur steigt tatsächlich. Ich habe das Gefühl, als würden wir uns im Golfstrom bewegen oder irgendwo in der Südsee.«
    Glenn hielt nichts mehr an seinem Platz. Er schaute nach und mußte zugeben, daß dies so war. »Sogar das Gerät ist in Ordnung«, stellte er fest, »im Gegensatz zu den anderen.«
    »Schauen Sie noch einmal nach«, schlug Suko vor. »Wir müßten ja allmählich die Wasseroberfläche erreichen.«
    Seymour Glenn nickte und wandte sich abermals dem Sehrohr zu.
    Diesmal kommentierte er, was er sah.
    »Die Helligkeit nimmt zu. Ein Zeichen, daß wir uns der Oberfläche nähern. Steigt die Temperatur noch?«
    »Ja, Sir.«
    »Wie sieht es auf den Radarschirmen aus, Breker?«
    »Sind ausgefallen, Sir.«
    »Verdammt, auch.«
    Der Kapitän blieb am Periskop und gab nur hin und wieder einen knappen Kommentar.
    Claudia Darwood schob sich dicht an Suko heran, damit er sie auch verstand, wenn sie flüsterte. »Da geht doch einiges nicht mit rechten Dingen zu«, hauchte sie. »Haben Sie einen Verdacht, Suko?«
    »Nein, den habe ich nicht und habe ihn gleichzeitig doch.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Es ist nur schwer, den Leuten begreiflich zu machen, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß wir uns zwar noch im Atlantik befinden, aber in einer anderen Zeit möglicherweise.«
    »Wieso?«
    »Vielleicht haben wir, ohne es zu merken, ein Dimensionstor durchfahren. So etwas gibt es.«
    »Und dann?«
    »Wie ich schon sagte, könnten wir uns in einer anderen Zeit befinden. Aber das sind Ahnahmen, noch habe ich dafür keine schlüssigen Beweise. Die Anzeichen jedenfalls deuten darauf hin.«
    »Haben Sie so etwas schon erlebt?«
    »Mehr als einmal.«
    »Und Sie sind stets zurückgekommen?«
    Suko lachte leise. »Wie sie sehen, ja.«
    »Achtung, Männer, es ist soweit«, meldete sich der Kapitän. »Wir werden bald auftauchen.« Er atmete tief ein. »Noch einen Moment. Jetzt!« rief er, »ich sehe etwas!«
    Es war die Sekunde der Wahrheit. Nun würde es sich zeigen, ob Suko mit seiner Vermutung recht behalten hatte.
    Sogar der Kapitän stand unter einer Spannung, die er nicht mehr verbergen konnte. Längst hatte er seine Ruhe aufgegeben. Der Mann zitterte wie unter Strom. Seine Schultern zuckten.
    Einen Kommentar gab er nicht ab. Dafür drehte er sich mit einem heftigen Ruck um, so daß er den Anwesenden ins Gesicht schauen konnte. Zweimal holte er Luft und wischte dabei über sein Gesicht, bevor er überhaupt ein Wort hervorbrachte. »Wir… wir sind in einem anderen Gewässer«, flüsterte er. »Soweit ich erkennen kann, befinden wir uns nicht mehr vor der spanischen Küste. Wir sind abgetrieben …«
    »Können Sie ungefähr sagen, wohin…«
    »Nein, Mr. Winter, das ist mir unmöglich.«
    »Es tut mir leid. Der Inspektor scheint recht behalten zu haben. Da stimmt einiges nicht. Ich war mir nicht sicher, aber…« Seymour Glenn geriet ins Stottern. »Tut mir leid, daß ich Ihnen das sagen muß, Gentlemen …«
    Suko übernahm die Initiative. Niemand hielt ihn auf, als er vorging und den Kapitän zur Seite schob, damit er durch das Sehrohr schauen konnte.
    Suko ging ein wenig in die Knie, schaute durch die Optik und sah bestätigt, was der Kapitän ihnen mitgeteilt hatte.
    Zum Greifen nah lag das Land vor ihm. Eine andere Küste, nicht so zerklüftet, so wild und auch nicht so unwegsam. Ein Strand, der nach Sand aussah und sich gegen die anlaufenden Wellen zu schieben schien.
    Ein einsamer Flecken Erde, nicht als romantisch zu bezeichnen, denn irgend etwas gab es da, das Suko störte.
    Er konnte es nicht erkennen, er wußte aber, daß es vorhanden war.
    Vielleicht das Böse, möglicherweise ein fremder Dämon, der seine Krallen ausgestreckt hatte.
    Okastra?
    Bestimmt, denn er war es schließlich gewesen, der das U-Boot lenkte und es nach seinem Willen leitete. Die Folgen waren absehbar. Okastra hatte das Boot deshalb an dieses Ziel gebracht, damit die Menschen an Land gehen konnten.
    Er wollte sie für sich!
    Suko trat wieder vom
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